Fußball Weltmeisterschaft 2014 - Brasilien

Wird es nicht. Der FIFA zwingt die Veranstalterländer dazu, auf Staats- bzw. privaten Kosten eine Infrastruktur zu bauen, die dem Aufgebot gerecht wird, während die großen Funktionäre selbst nicht einmal besteuert werden. Das heißt im Klartext, dass eine unbeschreiblich große Menge Geld in Projekte fließt, die maximal die WM-Dauer relevant sind und danach vor sich hinrotten, wie eben in Südafrika. Dafür wird Platz geschaffen, mit allen Mitteln: Menschen werden zwangsweise umgesiedelt, Wohnviertel zerstört, Regenwald abgerodet. Nur, um eine ganz ganz große Selbstdarstellung (und nichts anderes ist die WM), zu feiern und der FIFA und deren Großen den Arsch mit Geld aufzupumpen. Von der WM hat außer den Privatiers und den FIFA-Menschen genau niemand etwas. Kein Wunder, dass gerade in Brasilien die Hölle los ist. Anstatt Geld in DRINGEND benötigte Baustellen wie Bildung, Gewaltprävention oder dauerhafte(!) Infrastruktur zu leiten, wird da gebaut, wo nicht benötigt wird. Aussagen wie von Ronaldo (wie auch immer sein vollständiger Name lautet; der Fette da, der auch mal den Ball hin und her gekickt hat), man solle gewalttätigen Demonstranten mit noch mehr Gewalt begegnen, unterstreicht eigentlich nur die fehlende Empathie und das fehlende Verantwortungsbewusstsein der FIFA. Wo der Mammon ruft, hört Menschlichkeit eben auf. Die Einnahmen durch den Tourismus sind gegen die Ausgaben und Verschuldung lachhaft. Apropos Tourismus: Um auf die Welt einen guten Eindruck zu machen, wird "aufgeräumt", sprich, Obdachlose und Straßentiere werden entsorgt (nicht anders kann man das benennen). Wer sagt, Sport sei unpolitisch, hat den Pfiff auch nicht gehört.
Ich meinerseits werde wie jedes Jahr die WM ignorieren soweit es geht, erstens weil sie mich tierisch nervt und weil ich zweitens absolut nicht mit den einhergehenden Folgen konform gehe.
 
Mir persönlich ist das egal. Ich verstehe dass die Leute dort auf die Barrikaden gehen aber ich will nur ein schönes Turnier mir anschauen.
 
Also die FIFA ist ganz sicher nicht der saubere und nette Verein, für den er sich gerne ausgibt. Allerdings sehe ich die Hauptschuld bei dem brasilianischen Fußballverband bzw. bei der brasilianischen Regierung. Denn die FIFA zwingt einem Land sicherlich keine WM auf, die bewerben sich schließlich mit großem Aufwand darum.
Und die tollen, neuen Stadien, die dann irgendwann unnütz werden kommen auch nicht von der FIFA, sondern sind Teil des Bewerbungs-Paketes des Landes.

Darüber hinaus kann ich es nicht verstehen, dass nicht längt mal wieder eine WM nach England bzw, GB vergeben wurde. Hier hat man schon viele gute Stadien, Strukturen, Begeisterung... alles da, was es braucht. Und hier ists genauso wie in Deutschland: Die Stadien werden danach noch sinnvoll genutzt.
 
Mir persönlich ist das egal. Ich verstehe dass die Leute dort auf die Barrikaden gehen aber ich will nur ein schönes Turnier mir anschauen.

geht mir genauso, man darf sich da nicht so reinsteigern finde ich, zumal man ja eh nix ändern kann als kleiner Bürger. Daher genieß ich die Spiele und blende das unangenehme erstmal aus
 
geht mir genauso, man darf sich da nicht so reinsteigern finde ich, zumal man ja eh nix ändern kann als kleiner Bürger.

Theoretisch schon. Wenn es niemand gucken würde, müssten die sich schon Sorgen machen. Aber bei den vielen Fußballfans würde wohl jede "Boykottiert die WM wegen Favelas in Brasilien" - Petition eh gnadenlos scheitern.
 
Kein Großereigniss der Welt kann sich in einem 3.Welt-Land (da zähl ich auch Brasilien dazu) wirtschaftlich rentieren, egal ob WM, Olympia, F1 oder Songcontest.
Dazu ist einfach der Aufwand zu hoch.
 
Wird es nicht. Der FIFA zwingt die Veranstalterländer dazu, auf Staats- bzw. privaten Kosten eine Infrastruktur zu bauen, die dem Aufgebot gerecht wird, während die großen Funktionäre selbst nicht einmal besteuert werden. Das heißt im Klartext, dass eine unbeschreiblich große Menge Geld in Projekte fließt, die maximal die WM-Dauer relevant sind und danach vor sich hinrotten, wie eben in Südafrika. Dafür wird Platz geschaffen, mit allen Mitteln: Menschen werden zwangsweise umgesiedelt, Wohnviertel zerstört, Regenwald abgerodet. Nur, um eine ganz ganz große Selbstdarstellung (und nichts anderes ist die WM), zu feiern und der FIFA und deren Großen den Arsch mit Geld aufzupumpen. Von der WM hat außer den Privatiers und den FIFA-Menschen genau niemand etwas. Kein Wunder, dass gerade in Brasilien die Hölle los ist. Anstatt Geld in DRINGEND benötigte Baustellen wie Bildung, Gewaltprävention oder dauerhafte(!) Infrastruktur zu leiten, wird da gebaut, wo nicht benötigt wird. Aussagen wie von Ronaldo (wie auch immer sein vollständiger Name lautet; der Fette da, der auch mal den Ball hin und her gekickt hat), man solle gewalttätigen Demonstranten mit noch mehr Gewalt begegnen, unterstreicht eigentlich nur die fehlende Empathie und das fehlende Verantwortungsbewusstsein der FIFA. Wo der Mammon ruft, hört Menschlichkeit eben auf. Die Einnahmen durch den Tourismus sind gegen die Ausgaben und Verschuldung lachhaft. Apropos Tourismus: Um auf die Welt einen guten Eindruck zu machen, wird "aufgeräumt", sprich, Obdachlose und Straßentiere werden entsorgt (nicht anders kann man das benennen). Wer sagt, Sport sei unpolitisch, hat den Pfiff auch nicht gehört.
Ich meinerseits werde wie jedes Jahr die WM ignorieren soweit es geht, erstens weil sie mich tierisch nervt und weil ich zweitens absolut nicht mit den einhergehenden Folgen konform gehe.
Man kann es auch übertreiben. :rolleyes:

Niemand hat Brasilien dazu gezwungen sich zu bewerben und die Leute die da umgesiedelt werden, wohnen in sog. "Schwarzbauten" d. h. diese Häuser dürften da gar nicht stehen und selbst in Deutschland werden Schwarzbauten platt gemacht, da man um etwas zu bauen eine Baugenehmigung benötigt. ;)

Ich für meinen Teil freu mich auf die WM und werde mir jedes Spiel ansehen, das zu einer halbwegs vernünftigen Zeit kommt. :X
 
Kein Großereigniss der Welt kann sich in einem 3.Welt-Land (da zähl ich auch Brasilien dazu) wirtschaftlich rentieren, egal ob WM, Olympia, F1 oder Songcontest.
Dazu ist einfach der Aufwand zu hoch.
Ach jetzt wo Du es sagst, dieses Jahr findet ja mal wieder ein F1 Rennen und der Songcontest 2015 in Österreich statt. :P;-D
 
geht mir genauso, man darf sich da nicht so reinsteigern finde ich, zumal man ja eh nix ändern kann als kleiner Bürger. Daher genieß ich die Spiele und blende das unangenehme erstmal aus

Ich schließe mich mal deiner Meinung an.

Habe mir schon so meine Gedanken gemacht und finde es absolut nicht richtig, wenn Menschen wegen einer WM da noch mehr ins Abseits gedrängt werden.

Aber selbst wenn diese in Deutschland stattfinden würde, würden viele Milliarden EUROS in Stadien, Unterkünfte usw.auch fließen,selbst dann, wenn schon sehr vieles vorhanden ist und man würde sich dann schon auch fragen, muß das sein? - denn auch hier im Land fehlen viele Gelder in Krankenhäusern, in der Bildung, im Straßenbau und, und und....

Von daher mache ich mir mal keinen Kopf weiter, man kann sich nicht um jeder Sache tiefgründig einen Kopf machen, da geht man doch zu Grunde.
Ich freue mich auf paar gute Spiele und drücke den Deutschen die Daumen, wenn gleich ich da dieses Mal ein ungutes Gefühl habe, das sie recht weit kommen, mehr als das Erreichen des Viertelfinales sehe ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anderes Thema: Was sagt ihr denn zum finalen 23 Mann DFB Kader?
Die drei gestrichenen Spieler sind:

Marcel Schmelzer
Eigentlich wäre er dabei gewesen, aber er ist nicht fit. Deshalb ist es nachvollziehbar.

Shkodran Mustafi
Er war ja eh das große Fragezeichen. Soll ja eine gute Saison in Italien gespielt haben. Ob er nun besser oder schlechter als jemand aus dem finalen Kader ist, kann ich nicht einschätzen.

Kevin Volland
Das ist eine große Überraschung für mich. Löw möchte eigentlich immer jede Position doppelt besetzt haben. Das hat er sogar in Bezug auf den jetzt finalen 23er Kader nochmal gesagt. Komisch, denn ohne Volland fehlt doch ein Stürmer für die Bank. Es ist wohl tatsächlich so, dass ihm die Flexibilität seiner offensiven Mittelfeldspieler genug ist, um den Sturm zu bestücken.
 
Man kann es auch abstreiten. Wo sollen die Menschen denn sonst leben, wenn sie KEIN Geld haben? Nicht alles Negative ist gleich überspitzt und haltlos.
Man muss es ja nicht abstreiten, aber mal von einer anderen Seite betrachten. Der Bau der Stadien schafft wiederum Arbeitsplätze, so haben evtl. einige, wenn nicht sogar viele die im Abseits stehen die Möglichkeit sich für ein paar Jahre einen Job zu sichern und sich so evtl. freischwimmen und dann später erneut Fuß zu fassen um ein besseres Leben zu führen.

Ich bin einfach gegen das verteufeln von Großereignissen, denn auch diese können für viele Menschen einen Neuanfang bedeuten, wenn auch wiederum auf der anderen Seite welche leiden müssen ohne Kollateralschaden gehts meist eben nicht.

Man findet für alles ein für und wider, ich z. B. habe die Ablehnung für die Bewerbung der Winterspiel in München / Bayern auch kein Verständnis gehabt. Zum einen hätte dieses Großereignis eine Menge Geld in die Kassen der vom Tourismus lebenden Regionen (Alpenvorland) gespült und zum anderen die Regionale Bauwirtschaft gestützt, natürlich muss da zum Teil der Steuerzahler aufkommen. Da hat man aber in Deutschland offenbar kein Interesse daran, lieber bläßt man den Griechen das Geld in den Arsch.

Aber lassen wir das am besten, denn jedem sei seine freie Meinung vergönnt und so kann sich jeder selbst Gedanken machen wie er mit solchen Themen umgeht.
 
Kevin Volland
Das ist eine große Überraschung für mich. Löw möchte eigentlich immer jede Position doppelt besetzt haben. Das hat er sogar in Bezug auf den jetzt finalen 23er Kader nochmal gesagt. Komisch, denn ohne Volland fehlt doch ein Stürmer für die Bank. Es ist wohl tatsächlich so, dass ihm die Flexibilität seiner offensiven Mittelfeldspieler genug ist, um den Sturm zu bestücken.
Das war für mich auch verwirrend. Schwafelt was von doppelt besetzt und nimmt nur einen Methusalem im Sturm mit, der dazu noch nichtmal 100% fit ist. Auch wenn ich unsere offensiven Mittelfeldspieler als sehr gut einschätze, finde ich das gewagt und hoffe, das es sich nicht rächt.
 
Das war für mich auch verwirrend. Schwafelt was von doppelt besetzt und nimmt nur einen Methusalem im Sturm mit, der dazu noch nichtmal 100% fit ist. Auch wenn ich unsere offensiven Mittelfeldspieler als sehr gut einschätze, finde ich das gewagt und hoffe, das es sich nicht rächt.
Ich trau mich wetten dass in einigen Partien ein Herr Müller oder Götze als alleiniger Stürmer startet.
 
Klose sagt doch sogar selbst, dass er nicht fit ist :B

Rahn, Seeler, Gerd "Der Bomber" Müller, Rummenigge, Völler, Klinsmann, Bierhoff ... und jetzt hat Deutschland nur noch einen 36 Jährigen, der zudem fast die halbe Saison verletzt war, im Sturm :B
 
Man muss es ja nicht abstreiten, aber mal von einer anderen Seite betrachten. Der Bau der Stadien schafft wiederum Arbeitsplätze, so haben evtl. einige, wenn nicht sogar viele die im Abseits stehen die Möglichkeit sich für ein paar Jahre einen Job zu sichern und sich so evtl. freischwimmen und dann später erneut Fuß zu fassen um ein besseres Leben zu führen.

Ich bin einfach gegen das verteufeln von Großereignissen, denn auch diese können für viele Menschen einen Neuanfang bedeuten, wenn auch wiederum auf der anderen Seite welche leiden müssen ohne Kollateralschaden gehts meist eben nicht.

Man findet für alles ein für und wider, ich z. B. habe die Ablehnung für die Bewerbung der Winterspiel in München / Bayern auch kein Verständnis gehabt. Zum einen hätte dieses Großereignis eine Menge Geld in die Kassen der vom Tourismus lebenden Regionen (Alpenvorland) gespült und zum anderen die Regionale Bauwirtschaft gestützt, natürlich muss da zum Teil der Steuerzahler aufkommen. Da hat man aber in Deutschland offenbar kein Interesse daran, lieber bläßt man den Griechen das Geld in den Arsch.

Aber lassen wir das am besten, denn jedem sei seine freie Meinung vergönnt und so kann sich jeder selbst Gedanken machen wie er mit solchen Themen umgeht.
Wieso muss denn gleich jede Diskussion im Keim erstickt werden, nur weil es unterschiedliche Meinungen gibt?
Ich denke eben, die negativen Aspekte überwiegen. Zu dem "freischwimmen" in finanzieller Hinsicht: Hast du dich mal ein wenig mit Plantagenwirtschaft beschäftigt? Ganz ganz toll für die Erntesaison, ein Elend außerhalb. Da wird für ein paar Monate, bestenfalls für ein paar Ernten jemand angestellt, der so lächerlich bezahlt wird, dass es gerade mal zum Überleben+ reicht (spricht, ein kleines bisschen Luxus ist ab und an mal drin). Natürlich nicht auf jeder Plantage, aber auf dem Großteil. Und so geht es auch beim Bau der Stadien zu, ein paar Wenige haben sicher mehr davon als die Mehrheit. Jedem ist selbst überlassen, inwieweit er sich davon beeinflussen lässt und ich beschließe für mich, meinen ganz eigen winzigen Boykott zu leisten.
 
Ich freu mich auf WM. Mir geht es nicht primär darum, wer gewinnt, sondern schönen Fußball zu sehen. :]
 
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