Ich würde mich gern zum Assassin’s Creed-Test äußern. Komisch ist, dass ich eigentlich der Letzte bin, der normalerweise über Wertungen in diesen hohen Regionen diskutiert. Aber dieses Game ist für mich alles, nur nicht normal. In den Stunden, die ich bisher mit AC verbracht, habe ich für mich die bisher ultimative Spiele-Erfahrung gefunden. Ich zocke seit Mitte der 80er Jahre, aber diese Art von Emotionen habe ich nie erlebt. Als ich mit meinem Pferd im leichten Galopp das Ende eines Hügels erreichte und sich unter mir das mittelalterliche Jerusalem zeigte, war ich für ca. 15 min nicht in der Lage, mich dem weiteren Spielgeschehen zu widmen. Was für eine Pracht, was für eine Erweckung!!! Jedes Erklimmen einer Aussichtsplattform, jeder Blick auf die Adler, jeder Blick auf das unten quirlende Treiben und jeder Sprung in die Tiefe sind eine außergewöhnliche, noch nie da gewesene videospielerische Erfahrung.
Wie gesagt, mir ist es im Normallfall völlig wurscht, was für eine (hohe) Wertung das Spiel bekommt. Aber wenn hier kein Neunziger, wann dann???
Ich denke, es ist einfach ein Problem für jeden Profi-Tester, ein Spiel im Rahmen der Testbedingungen zu genießen und in ihm zu versinken. Das ist kein Vorwurf, sondern meine Erklärung für Testergebnisse, von in erster Linie von der Atmosphäre und nicht unbedingt von der Dynamik und der Technik (owohl die auch hervorragend ist...) getragenen Games. Ist kein spezielles Problem der PlayZone, sondern Heft-übergreifend zu beobachten.
Das musste ich hier einfach los werden. Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich mich zur Kommentierung einer Prozentzahl habe hinreißen lassen. Tut mir leid.
Ich bin mir aber sicher, dass das Spiel selbst zeigen wird, dass es mehr als ein üblicher Hit ist. Zweifellos wird es in späteren Rückschauen als Meilenstein und Klassiker bewertet werden. Zurecht!