K
Kraxe
Gast
Du sprichst interessante Punkte an.Durchaus interessant, was Nintendo da gestern vorgestellt hat. Ich glaube sogar, das ist die erste Nintendo-Hardware der letzten 10 Jahre, bei der mein erster Gedanke nicht "Was soll der Scheiß?" war. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Entscheidung, angesichts stetig steigenden Entwicklungsaufwands für Spiele auf eine einzige Plattform zu setzen, ein strategisch kluger Zug ist. Allerdings bleiben nach diesem ersten Video auch noch viele Fragen offen:
Leistung: Die Switch ist in dieser Hinsicht durch ihr Format stark begrenzt. Wie es aussieht, ist das Tablet deutlich kleiner als selbst die PS4 Slim. Außerdem ist es vermutlich passiv gekühlt (d.h. ohne Lüfter) und muss auch im Akkubetrieb länger als eine halbe Stunde durchhalten. Dies lässt eine Grafikleistung auf dem Niveau aktueller Smartphones/Tablets vermuten: Nicht schlecht, aber auch keine Offenbarung. Allerdings habe ich diesbezüglich einen interessanten Kommentar gelesen: Möglicherweise enthält das Dock einen Lüfter, der das Tablet durch die vorhandenen Lüfungsschlitze aktiv kühlen kann. So könnte man mobil stromsparend in einer niedrigen Auflösung spielen (z.B. 720p), während im Dock die Hardware hochtakten und ein 1080p-Bild ausgeben kann (an noch höhere Auflösungen glaube ich ehrlich gesagt nicht). Das könnte auch der Grund sein, warum man überhaupt ein Dock braucht und nicht nur einen kleinen Empfänger à la Google Chromecast.
Akkulaufzeit: Potente Hardware benötigt viel Akkuleistung. Gleichzeitig bietet das Tablet aber nur begrenzten Platz. Die Frage, wie lange die Switch im Handheld-Betrieb durchhält, bleibt also spannend. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Konsole mindestens drei Akkus braucht: Einen im "Tablet" und je einen in jedem der beiden Joy-Cons. Das könnte sich negativ auf die Lebensdauer auswirken.
Multiplayer: Die Idee eines Mehrspielermodus an einem Gerät durch "Aufteilen" des Gamepads ist ziemlich cool, aber wird das praktikabel sein? Zum einen ist der Bildschirm recht klein (laut arstechnica etwa 6,5 Zoll), zum anderen ist es fraglich, ob man mit größeren Händen einen einzelnen Joy-Con noch komfortabel bedienen kann.
Downloads: Für eine Festplatte ist die Switch meines Erachtens zu klein (abgesehen von teuren Sonderkonstruktionen). Deshalb wird man vermutlich auf eine Kombination aus internem Flash-Speicher und Speicherkarten setzen. Das sollte für Nintendo-Spiele, die sich traditionell nach Release kaum ändern, kein großes Problem sein. Für Third-Party-Entwickler könnte hier aber ein Flaschenhals entstehen, wenn sie Patches und/oder DLC nicht wie bei den anderen Konsolen ausliefern können. Außerdem ist fraglich, inwiefern komplette Spiele auf die Konsolen heruntergeladen werden können. Gerade für den Handheldbetrieb wäre das durchaus praktisch. Viel wird wohl auch davon abhängen, ob Nintendo endlich eine vernünftige Infrastruktur für Downloadspiele auf die Beine stellen kann. Hoffen wir auf das Beste.
In den Patentskizzen zu NX waren bisher immer HDD-Platten gekennzeichnet. Die könnte theoretisch in der Dockingstation integriert sein. Für daheim wäre das kein Problem. Für unterwegs fehlt der Speicher. Eventuell gibts für den Screen angepasste Platten.
Zur Leistung:
Lt. NVidia kommen die Chips auch in Desktoprechnern zum Einsatz, wurden aber für Switch
(ja ich habe eine Nacht darüber geschlafen und finde den Namen trotzdem noch immer scheiße Aber es geht einfach nicht anders.)
Akku:
Diese "Controller"-Einheiten werden nicht viel Akku brauchen, weil die nur aus Knöpfe und Sticks bestehen. Das wird nicht das Problem sein. Gestreamt wird auch nichts. Die Hardware und das HD-Display (je höher die Pixel, desto mehr Leistung erforderlich) sein. Ich hoffe nicht, dass das Display 1080p hat. Bei einem knapp 7"-Screen ist das nicht unbedingt erforderlich. Ich tippe mal auf 720p oder 900p. Geringere Auflösung verbraucht weniger Akku.
Ich hoffe aber, dass Nintendo auch an ein externes Netzteil denkt und das auch mitliefert. Wenn die Akkuleistung an die PS Vita heranreicht (~5 Stunden) wäre ich schon zufrieden. Für längere Zugfahrten wäre das für mich völlig ausreichend. 3,5 Stunden wäre mir schon etwas zu wenig.