Hallöchen zusammen,
ich hab Anky schon eine PN geschrieben, da ich mit ihm noch geschäftlich zutun hab
Ganz generell: Ich weiß (leider) selbst wie das abläuft, ich war selber mal in dem Bereich tätig (1st / 2nd Level IT Support für einen Großkonzern). Hier kann man i.d.R. (!) leider wirklich nicht viel erwarten. Das Problem ist allerdings oft nicht die mangelnde Kompetenz der Mitarbeiter selbst, sondern der ganze Aufbau des Supports:
1. Support wird sowieso nur von Sony-externen Mitarbeitern (MA) geleistet, die nicht zu Sony gehören sondern über Zeitarbeitsfirmen / Dienstleister angestellt sind.
2. MA arbeiten mit einem Ticket-System, dass vom Arbeitgeber / Dienstleister klare Strukturen vorgibt. D.h. es gibt vordefinierte Probleme (Hardwaredefekt, Softwareproblem -> Laufwerksfehler, Firmwareupdateproblem -> usw.), für die es klare Anweisungen vom Hersteller / der zu supportenden Firma gibt. Wenn ein Fall nicht im zu lösenden Bereich liegt, wird es über einen wieder vorgegebenen Bereich eskaliert. Hier wird meist geprüft, ob der Kunde noch Garantie oder anderweitig über die AGB überhaupt einen Anspruch hat. Ist das nicht der Fall, ist der Fall zu Ende, der Kunde wird vertröstet / an eine kostenpflichtige Reparatur verwiesen -> Fall zu Ende.
3. Die MA dort haben kaum Handlungsspielraum. Hier wird gar nicht versucht, ein Problem im Detail zu lösen. Entweder es gibt den vordefinierten Problemfall oder eben nicht (siehe oben). Jeder Lösungsversuch im Detail würde Unmengen Ressourcen (Zeit, Fachwissen) kosten, was in solchen klaren Strukturen einfach nicht möglich ist. Wieso gibt es solche Strukturen überhaupt? Die Menge an Calls. Gerade im Bereich Enduser-Support rufen oftmals extrem viele Leute an, mit Problemen, die zu 90% selbsverschuldet sind oder auf das Unwissen des Kunden zurückzuführen sind. Die "echten" Probleme sind eher selten, kosten aber im Lösungsprozess viel, viel mehr Zeit - dazu kommt...
4. Es gibt für jeden der oben genannten Fälle sog. "Standard-Tickets". D.h. jeder Fall wird nach klaren Vorgaben mit einem Standardtext abgespeist (kennt man ja). Je nach dem wie motiviert der MA am anderen Ende ist, macht das natürlich oft weniger / mehr Sinn. Das ist nichts als Fließbandarbeit. Die MA sind dann oftmals nur schlecht / durchschnittlich bezahlt und schon haben wir vorliegenden Fall. Warum tut der Hersteller (hier: Sony) nix gegen diese "Zustände?". Natürlich weil es sehr kostenintensiv ist. Support ist sehr, sehr teuer. Und erst recht nicht rentabel, ganz im Gegenteil. Besonders im Privatbereich ein reines Draufzahlgeschäft. Und die großen Hersteller wissen, dass sich der Mehraufwand nicht lohnt. Wenn ein Endkunde vergrault wird, naja. Im Geschäftskundenbereich ist das was anderes - da geht es um ganz andere Mengen / Verträge. Ein einzelner Kaufvertrag eines Privatkunden, wo die Herstellung der Konsole für die Firma eh kaum rentabel ist, ist da (leider) nix wert.
Ergo: Sorry Anky, viel Mut kann ich dir da leider nicht machen. Wenn du viel Glück und Geduld hast, erwischst du wirklich einen MA (die es erfahrungsgemäß durchaus gibt), der sich Mühe gibt und versucht dir zu helfen. Da hilft aber nur: freundlich bleiben und immer wieder anfrufen, wenn dein Problem nicht gelöst wurde.
Klingt jetzt alles sehr übel, aber sorry: Das ist der Wahrheit. Die wenigsten Firmen legen heute wirklich wert auf den Service und gerade da wird massiv gespart. Gerade bei solchen Massenprodukten, wie es eben auch leider die Konsolen sind. Hier wird das Geld über Spiele, DLCs, Season Passes, PS+ Mitgliedschaften usw. verdient.
Lass dich nicht entmutigen
Ich hab den Thread aus Zeitgründen leider nicht komplett verfolgt - hast du noch Garantie? Ansonsten frag gleich direkt, was die Reparatur kosten würde und wäge ab. Das spart dir eine Menge Zeit, weil du von diesem Support i.d.R. einfach nichts erwarten kannst. Schuld sind aber (wie ich versucht habe oben darzustellen) oft nicht die MA selbst, sondern eher die ganze Support-Struktur des Unternehmens.