Auch an diesem Abend zeigte mir diese Band wieder, warum sie meine Lieblingsband ist. Leider konnten sie jedoch nicht an ihren überragenden Auftritt auf dem WGT 2012 anknüpfen.
Das hatte folgende Gründe: Auch diesmal waren die, für die Band typischen, Mädchen in Uniform wieder mit auf er Bühne, die jedesmal aufs neue einen echten Augenschmaus darstellen. Ihre leichte S&M-Show konnte mich aber auch dieses mal nich ganz überzeugen, sie wirkte zu aufgesetzt und platt. Der Rest ihrer Show war dasselbe wie immer, also gut aber schon bekannt.
Auch die Akkustik lies leider etwas zu wünschen übrig, da der Gesang von Thoms Rainer etwas zu hintergründig war.
Das größte Problem war für mich jedoch die Liedauswahl: Da sich der Frontmann der Band als Tanzdiktator bezeichnet und von seinem Publikum verlangt das sie eher tanzend sterben sollen als bewegungslos zu leben, stellt sich mir die Frage wie man das unglaublich ruhige "Die letzten Dämme" live spielen kann. Dieses Lied ist nich tanzbar und entpricht nicht dem wofür die Band steht. Und als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, spielen sie direkt danach das schlechteste Lied der Band "Mütterchen Russland". Schon vor em Konzert war zu befürchten das dieses Lied gespielt wird, jedoch hatte ich eine Hoffnung die dieses Lied deutlich erträglicher machen würde...
Und damit sind wir bei den guten Seiten dieses Konzertes: Da das letzte erschienene Album ein Duett mit der unglaublich hübschen Miss Plastique (Ex- Welle Erdball) enthielt, war meine Hoffnung das er sie für den weiblichen Part des Liedes "Mütterchen Russland" auf die Bühne holt. Und er tat es wirklich. Somit wurde alleine durch die Anwesenheit dieser bezaubernden Dame auf der Bühne das Lied deutlich besser. Und da er sie ja schon auf der Bühne hatte, konnte er natürlich sofort danach das eigentliche Duett mit Miss Plastique singen: "I Hate Berlin". Leider verging dieses Lied viel zu schnell, denn es stellte den absoluten Höhepunkt des Konzertes dar. Das schienen scheinbar auch alle anderen (männlichen) Fans so zu sehen, denn der tosende Applaus nach dem Lied und die darauf folgende Ernüchterung, als Miss Plastique die Bühne verlies, sprachen Bände. Davon lies sich Nachtmahr jedoch nicht beirren. Sie spielten danach einen Brecher nach dem anderen und liesen das Konzert, wie jedes mal, mit dem hervorrageden "Katharsis" ein würdiges Ende finden.
Alles in allem ein sehr gutes, aber nicht perfektes Konzert meiner Lieblingsband