Vor einem Monat erschütterte der Tod von Robert Enke (32) Fußball-Deutschland. Der Torhüter von Hannover 96 warf sich in der Nähe seines Wohnortes Empede vor einen Regionalexpress.
Jetzt verrät sein bester Freund öffentlich: Enke sprach schon vor einem Jahr von Selbstmord!
Beim RTL-Jahresrückblick am Sonntagabend sagte Enkes ehemaliger Teamkollege Marco Villa (31) im Gespräch mit Moderator Günther Jauch (53): „Er hat mir gesagt, dass er sich mit dem Thema beschäftigt hat, aber sich auf dem Weg der Besserung befindet und es nicht mehr akut wäre. Das hat mich beruhigt.“
Das war beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Russland (2:1) im Oktober 2008. Enke und Villa saßen damals gemeinsam auf der Tribüne des Dortmunder Signal-Iduna-Parks.
Enke fehlte damals verletzt, hatte sich die Hand gebrochen. Sein Konkurrent René Adler spielte überragend.
Die Hoffnung, dass Enke an seinen Depressionen nicht zugrunde geht – sie erfüllte sich am Ende nicht.
Neben Villa redete bei Jauch auch Jörg Neblung über den Tod des Keepers. Der enge Freund und Berater Enkes: „Er war problemfrei in den fünf Jahren bis zum Sommer, als die Depressionen wieder ihren Anfang nahmen. Robert war depressions-, therapie- und medikamentenfrei, und er hat das Leben genossen und war auch sehr selbstbewusst in dieser Phase und lustig.“
Einmal schickte ihm Villa eine SMS mit dem Text eines Songs der Rockband „Die Toten Hosen“: „Steh auf, wenn du am Boden bist!“ Aber Enke antwortete nicht.
Villa: „Es war kein Warnsignal für mich. Ich wusste, dass er sich in einer schwierigen Situation befindet und dass es nicht einfach ist. Ich habe es mir nicht ausmalen können, dass es ein paar Tage später so ein Ende nimmt.“
Villa und Neblung – Enkes beste Freunde standen seiner Frau Teresa in den schweren Stunden ganz nah. Sie saßen bei der Trauerfeier neben ihr, stützten sie und sprachen ihr Mut zu.
Dass es überhaupt soweit kam, damit hatten sie überhaupt nicht gerechnet. Villa: „Robert hat das auch bewusst gemacht, um uns in Sicherheit zu wiegen.“
Neblung: „Er hatte schon vor dem Hamburg-Spiel entschieden, seinem Leiden ein Ende zu setzen. Wir hatten eine gewisse Sensibilität für die Situation. Er hat sich im Abschiedsbrief auch ausdrücklich für die Täuschung entschuldigt.“