Skeletulor64
Bekanntes Gesicht
Kommendes Projekt: Returnal.
Machen wir mal weiter mit den Trophäen der letzten Monate.
#55 God of War (2018, Reboot)
Immerhin zieht man nicht den geballten Hass aller Fans auf sich, wenn man der Meinung ist, dieses Reboot sei kein Meisterwerk.
Es ist wirklich kein schlechtes Spiel, aber gefesselt hat‘s mich nicht so sehr, wie es die Wertungen suggerieren. Ja, der Kopf ist ein Highlight des Spiels, aber sonst waren mir die Charaktere ziemlich wurscht.
Kann man spielen, muss man aber nicht.
Platin ist an einige Collectibles geknüpft, aber vor allem mit ein bisschen Hilfe aus dem Netz gut machbar. Nichts allzu schwieriges dabei.
#56 Marvel‘s Spider-Man: Miles Morales
Das hier hingegen hat mir wie erwartet extrem gut gefallen. Ein kurzweiliger Spaß, der meinem damaligen Einstand mit der PS4 auch sehr ähnlich war, denn Infamous: Second Son war auch so ein kurzer, knackiger Spaß.
Sehr schönes Spiel mit einer Menge Charme, wie ich finde.
Platin ist hier quasi geschenkt. Die kommt automatisch mit der Spielzeit.
#57 A Plague Tale: Innocence
Und hier gibt‘s einen Typen, der so gar keinen Charme hat und mir im Gegenteil eher das Spiel kaputtgemacht hat. Der kleine Bengel ist genau das, was über Ashley aus Resident Evil 4 fälschlicherweise immer behauptet wird – eine brutale Nervensäge. (Und kein netter Mensch, um es freundlich zu sagen.)
Das Spiel hat durchaus Atmosphäre, aber der Negativpunkt überwiegt auch in meiner Erinnerung. Den kommenden Nachfolger lass ich also liegen.
Platin ist hier auch leicht zu holen, obwohl die paar Collectibles mit Hilfe schneller zu finden sind.
Und dann gab‘s da ja noch…
#58 Returnal
Für mich ein herausragendes Spiel, das sehr süchtig machen kann, insbesondere bis zum ersten Abspann, wobei dann auch noch ein wahres Ende wartet und man natürlich noch einen ganzen Haufen Sammelkram vor sich hat.
All die Lichteffekte sind wunderschön anzusehen und ein hervorragendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der PS5. Die Soundkulisse ist einmalig. Die Atmosphäre ist unglaublich packend und der Schwierigkeitsgrad fügt sich perfekt ein in die Story, die man nach dem wahren Ende erst mal verstehen und aufarbeiten muss.
Tatsächlich hatte ich nach einem Erklärungsvideo sogar das Gefühl, hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Es ist wirklich unglaublich, wie durchdacht das alles klingt.
Anmerkungen zur Platin:
Die gibt‘s nicht geschenkt, ebenso wenig wie den Rest des Spiels.
Man spürt, dass die Entwickler dem Spiel viel Geduld abverlangen und wollen, dass man sich wirklich mit der Spielmechanik auseinandersetzt. Wenn man aber drin ist, bemerkt man die steile Lernkurve, die man hinter sich hat und dann flutscht es regelrecht, obwohl ich immer wieder bis zum Schluss diese schöne Art von Anspannung hatte.
Es gehört aber zum Erlebnis dazu, nervös zu sein und zu befürchten, man könnte gleich sterben. Mich hat das nicht gestört, weil ich einerseits in nahezu jedem Zyklus eine kleine Entdeckung machen konnte und das Gefühl hatte, das entsprechende Biom mit seinen Gegnern jetzt noch besser zu kennen.
Kurz und knapp: Wer die Geduld hat und sich gerne in Spiele reinfuchst, kann hiermit einen Heidenspaß haben und wird dann auch letztlich die Platin holen können. So schwer ist die auch wieder nicht. Ich schwanke zwischen 7 und 8 von 10, da man zwischenzeitlich einfach dranbleiben muss.
Wichtig: Es scheint wohl ein paar Bugs zu geben, von denen ich allerdings nix mitbekommen habe.
Auf jeden Fall ein außergewöhnliches Spiel, bei dem ich wieder froh bin, dass nicht alles maßgeschneidert mit unzähligen Optionen für die breite Masse erscheint.
Wenn Entwickler sich nicht unter dem Druck sehen, es jedem recht machen zu müssen, kann auch hin und wieder ein einzigartiger Titel hervorkommen, den man gerade dafür wertschätzt, dass er den Spieler kompromisslos durch die vorgesehene Vision peitscht.
Ein Topspiel und wohl mein Spiel des Jahres.