Das hat mit vorschreiben ja nichts zutun. Wir haben schlicht keine Wahl. Und man tut ja in sämtlichen Diskussionen zu den Themen so, alsob wir eine hätten. Wenn wir nicht anfangen die Natur mit Respekt zu behandeln, dann verrecken wir. So simpel ist das. Das versuchen hier einige zu erklären, und es wird schlicht nicht verstanden.
Ich gebe dir absolut Recht und verstehe auch deinen Punkt, aber wahrscheinlich fehlt hier einfach auch ein Problembewusstein in der Bevölkerung. Dass der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten ist, sollte klar sein, es geht nur noch um die Frage des Ausmaßes dieses Wandels. In der Grundschule hat man seit Jahrzehnten Heimat und Sachkunde/-unterricht und bereits dort lernt man, wie man Wasser spart und sinnvoll mit der Umwelt umgeht. Offensichtlich bleibt bei vielen Kindern davon leider wenig hängen, weshalb ich das Desinteresse von manchen Menschen daran auch nicht nachvollziehen kann.
Kraxe, bin mal so frei und beziehe ihn ein, sowie ich verstehen durchaus die Problematik. Es ist für uns nur halt der nicht der absolut wichtigste Punkt. Für mich ist Umweltschutz dennoch in den TOP 3 neben der Einführung eines Tempolimits und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen (insbesonder Pflicht zu Home Office, wenn es der Arbeitnehmer möchte und möglich ist), die sich ebenfalls auf die Umwelt auswirken.
Vielleicht ist es am Ende auch gar nicht so schlecht, wenn der Mensch von der Erde verschwindet.
Und außerdem, jahrzehntelang haben uns Politiker von vorne bis hinten verarscht. Und jetzt plötzlich, wo es wirklich um was geht , spielen plötzlich Rente und soziale Gerechtigkeit eine Rolle. (Wie kommt man außerdem darauf dass umweltfreundliche Politik das ausschließt?)
Und der Witz dabei ist, der Wähler wählt trotzdem die selbe Politik wie immer, die für den ganzen Mist verantwortlich ist. Und man hetzt gegen andere und neue Politik, gegen Leute mit guten Ideen.
Das ist doch absolut irre.
Wie oben stimme ich dir auch hier absolut zu. Dass die meisten Politiker seit Jahren versagen, ist keine Neuigkeit, sondern seit Jahren Realität. Man wird von Lobbyismus schlicht und ergreifend erdrückt.
Sehe es hier vor Ort leider zu oft selbst. Die Stadt blockiert hier vehement sämtliche Funkmasten und dergleichen, weil sie angeblich die Landschaftsbilder zerstören würden. Die Vorteile, dass man beispielsweise Internet über Funk erhält und somit Leute ohne schnelles Internet davon profitieren können, interessiert sie nicht. Stattdessen ist seit Jahren Stillstand. Wenigstens haben jetzt Gerichte zu Gunsten der Mobilfunkbetreiber entschieden und die Masten können gebaut werden. Finde ich auch gut, da man sich so einen oft kostspieligen Ausbau spart. Habe selbst Internet über LTE und bald 5G und bin damit absolut zufrieden.
Dann wiederum ist die Bevölkerung auch oft dämlich und verhindert gute Projekte. In der Gegend soll ein neues Paketzentrum entstehen, dass die Post für die gesamte Region mit mehreren hunderttausend Einwohnern abdeckt. Bislang muss die Post mühsam aus Paketzentren angekarrt werden, die 70 oder 90 Kilometer entfernt sind. Leider muss dafür ein Areal im Wald gerodet, aber dafür ist ist direkt an der Anbindung zur Autobahn. Sicherlich erst einmal ein massiver Eingriff in die Umwelt, aber gleichzeitig könnten dadurch zukünftig Schadstoffe verhindert werden und gerade neue Gebäude können mittels Fotovoltaik und dergleichen klimaneutral betrieben werden. Dafür entstehen 400 neue Arbeitsplätze, die Wege werden kürzer und es wird sowieso immer mehr im Internet bestellt. Wenn es durchdacht wird eine super Chance.
Halte auch das plötzliche Interesse an Rente und soziale Gerechtigkeit für etwas scheinheilig, da es auch ein Problem ist, welches seit Jahren aufgrund der Bevölkerungsstruktur bekannt ist, aber gekonnt ignoriert wurde. Ob es jetzt plötzlich besser wird, halte ich ebenso für fraglich.
Man sieht an der Einführung des Mindestlohns, dass dieser leider nicht sehr viel geholfen hat. Auch eine Erhöhung halte ich deshalb für wenig zielführend, da die Preise dann nur wieder weiter steigen werden und am Ende die Leute, für die der Mindestlohn gedacht ist, nicht profitieren werden.
Fairerweise muss man auch sagen, dass die Grünen eine historische Chance wohl leichtfertig verspielt haben. Daran tragen sie natürlich nicht die alleinige Schuld, aber schon einen gewissen Anteil. Im neuem SPIEGEL ist dazu eine große Titelstory.
Gleichzeitig besteht der Wahlkampf der meisten im Bundestag vertretenen Parteien namentlich Union, FDP, AfD und auch zum Teil SPD daraus zu sagen "Grüne sind doof" ohne selbst konkrete Themen zu liefern, weil sie wahrscheinlich keine haben. Hänge im Spoiler ein Bild dazu, wie hierzu im Internet Werbung gemacht wird. Zuletzt haben SPD und CDU/CSU seit Jahrzehnten dafür gesorgt, dass sie dank des Wahlsystem mit Erst- und Zweitstimme an der Macht bleiben und der Bundestag immer weiter aufgebläht wird.
Finde es im übrigen toll, dass man ganz sachlich und anständig mittlerweile über Politik diskutieren kann. Gerne mehr davon. Bin auf nächste Woche Sonntag gespannt.