Ich will nicht aufheizen, hab auch einige Beiträge nur kurz überflogen und daher nicht alles mitbekommen. Aber deine Position ist mir nicht ganz klar.
Willst du, dass wir uns alle so krass einschränken, wie es laut deinem Posts nötig wäre?
Oder bist du der Meinung, dass die Maßnahmen die nötig wären so krass sind, dass wir es garnicht versuchen brauchen?
Und woher kommt die Erkenntnis, dass so mega krasse Einschränkungen nötig seien?
Klingt jetzt blöder als es vielleicht ist, aber ich habe mir Dokumentationen und Reiseberichte (von bagpackern und nicht von Hotelnutzern) über diese Länder angeguckt, die gerne als CO2 Paradebeispiel herangezogen werden.
Und natürlich auch mal Bücher gelesen.
Deshalb nutze ich gerne das Beispiel Indien. Wurde schon oft herangezogen was es den durchschnittlichen Verbrauch angeht, man findet viel Material darüber und kann sich somit ein gutes Bild machen.
Da bewirtschaften kleine Dörfer mit Eselkarren und Muskelschmalz die Felder, die Frauen kochen über Holz -Herden das Essen und sind auch noch ganz altmodisch "Waschweiber" am Zuber und einmal alle vierzehn Tage fährt man im uralten, überfüllten Zug vielleicht mal 20km in die stadt, vielleicht auch nur einmal im Monat.
Man lebt recht eng, es gibt keine eigenen Zimmer/Smartphones/Fernseher/Konsolen/Handys und Urlaub ist ein Fremdwort.
Kurz gesagt:das ist ein lokales, agrarwirtshcaftliches Leben wie es vielleicht unsere Großeltern noch vom Dorf kennen.
Klar haben die Familien auch mal ein Luxusgut. Man sitzt zu 6 vorm Fernseher oder es gibt ein oder zwei Handys die sich alle teilen (oder eben ein Festnetz Telefon und man redet tatsächlich noch miteinander)
Ich habe auch schon berichte gesehen in denen die Kinder einer ärmlichen Familie sich einen Nintendo DS geteilt haben.
Aer nichtsdestotrotz, das ist ein Lebensstandard den sich hier selbst Hartz 4 Empfänger wohl nicht vorstellen können.
Ist alles etwas zugespitzt geschrieben und etwas sarkastisch, also nicht vollends auf die Goldwaage legen.
Und wie ich bereits anmerkte, ich zeige durchaus Engagement nachhaltiger zu Leben und bin dennoch extrem weit vom geforderten CO2 Abdruck entfernt.
Man muss ja nur mal überlegen was man so an Gegenständen besitzt.
Wenn du dir im Obi Mal fix einen Badezimmer -Läufer mitnimmst: ist hergestellt aus Polyester, also Erdöl, höchstwahrscheinlich naher Osten. Made in China.
Dann überlegt man also kurz was für diesen Artikel alles an Herstellungsprozessen nötig ist und zieht seine Schlüsse.
Im Sommer kauft man sich gerne Mal ein Eis. Je nach Sorte muss man schauen was drin ist, Vanille wächst hier zB nicht und die Verpackung ist entweder aus Erdöl oder aus Papier aber mit Erdöl basierender Farbe bedruckt. Vielleicht ist es ein Eis mit cashew oder anderen nüssen die fast ausschließlich importiert werden.
Es gibt eine Kühlkette beim Transport und es wird im Supermarkt gekühlt etc.
Bei uns im Supermarkt gibt es beispielsweise nur noch eine Sorte eingedoste Tomaten, d
ie kommen aus Italien etc.
wenn du dir ein Handy kaufst oder ein anderes Gerät mit Mikrochip Technik gönnst, wird es ganz heiß.
Dafür braucht man seltene Erde und Erdöl. Ein Konglomerat an Rohstoffen wie sie umweltschädlicher nicht sein können, obendrein fast ausschließlich aus diktatorischen Ländern wo man Arbeitnehmer - und/oder Frauenrechte mit den Füßen tritt und immens schädliche Herstellungsprozesse in Kauf nimmt.
Säuren, Basen, Schwermetalle, alles was man sich an furchtbarkeiten nur ausdenken kann, bleibt über. Und gerade China scheißt ja gerne komplett auf die Natur.
(Seltene Erde ist zu über 90% chinesischer Herkunft)
vielleicht gelangen die Rohstoffe dann in ein anderes Land oder die Mikrochips, um fertiggestellt zu werden.
Taiwan ist Recht beliebt (noch, wer weiß ob da auch bald ein Krieg aufzieht) und dann guckt man sich sein Smartphone an und wird ganz kleinlaut.
Oder seinen Fernseher, oder seine Playstation, herrgott noch eins, sogar die Küchenwaage kommt nicht mehr ohne Mikrochips aus.
Natürlich gibt es für viele Dinge auch europäische oder deutsche Hersteller. Das ist gerne mal zu teuer für viele Leute oder aber die Rohstofffrage bleibt die gleiche.
Ob ein Auto oder Handy hier oder in China zusammengelötet wird, interessiert die Umwelt herzlich wenig.
Große Frachtschiffe fahren mit Diesel oder Schweröl im Tank über die Ozeane, und und und
Ich habe mir einfach Mal Gedanken über bestimmte Dinge gemacht und es summiert sich wirklich immens.
Jeder einzelne für sich , argumentiert damit, dass er alleine die Umwelt nicht so belastet, oder das man alleine nichts ausrichten kann. Aber in der Summe zusammen, sind wir doch ein Problem für die Umwelt. Und ich wiederhole mich wieder. Warum nicht weniger Fleisch essen, weniger Autofahren. Müssen wir so oft fliegen? Wozu diese schwachsinnigen Kreuzfahrten ? Die machen nichtmal Spaß.
