Genug Deutsch für heute.
Aber da gibt's doch so viel mehr D:
Zum Beispiel sagt der Vater meines Freundes sehr gerne: "Kind, ess das auf!" Wie schwer ist es denn, die paar Imperative mit "i" zu bilden? So viele haben wir doch gar nicht.
Über die fast schon promiskuitive Art des Apostrophs, sich überall finden zu lassen, habe ich mich ja schonmal ausgelassen, aber ein Beispiel muss ich dann doch noch nennen, gesehen an einem Schaufenster: "Wir haben auch Mittwoch's geöffnet".
Bei solchen Sachen frage ich mich doch ernsthaft, ob die Leute ihre Deutschkenntnisse einfach vergessen haben oder meinen, nur weil's jeder macht ist es nun richtig?
In Zukunft hängen wir halt konsequent vor jede's 's ein Apo'stroph, das wird dann auch irgendwann zu einem Stilmittel.
psychobube schrieb:
Ich glaube dass solche Ausdrücke durch Flüchtigkeitsfehler entstehen oder so.
Es ist tatsächlich ein Stilmittel in der deutschen Sprache, Ankylo hat es ja erklärt
In der zwölften Klasse musste ich sie alle mal lernen.
Btw, ein sehr süßes Stilmittel: Onomatopoesie beschreibt den Klang eines Wortes. Also zum Beispielt "miau" oder "wau".
psychobube schrieb:
Also ich möchte jetzt nich anti-spießig klingen, aber ich schreibe oft aus Bequemlichkeit nen oder ner. Bin eh nicht gut was Grammatik betrifft.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen "nicht so gut in Grammatik" und "was soll isch mit de scheise deutsh?".
Du, Bube, hast eine verständliche Art zu schreiben und man merkt, dass du wenigstens mit bestem Wissen und Gewissen an die deutsche Sprache rangehst. In einem Forum "ne" oder "ner" zu schreiben ist durchaus legitim, Internetsprache ist ein Ebenbild der Umgangssprache. Hier keine perfekten, akademischen Beiträge verfassen zu müssen macht doch den Reiz
Die zweite oben genannte Gruppe versucht nicht einmal, ein ansatzweise verständliches Deutsch hervorzubringen, sondern sprechen wie sie kacken (Entschuldigung für die Formulierung, aber so hört es sich für mich an). Hauptsache, am Ende ist irgendwas raus und was die Angesprochenen aus diesem Brei aus Buchstaben machen, dürfen sie dann selbst entscheiden.