Was nervt euch in Videospielen?

AAA ist tot. Indi ist King.
naja, würd ich so nicht sagen, aber der Hollywood vergleich ist durchaus legitim. Wir kriegen einen haufen langweiliger, nichtssagender Spiele an die sich in ner Woche keiner mehr erinnert, aber man muss ja ne Demographie ansprechen. Ein Far Cry fühlt sich inzwischen an wie wenn ein neuer Transformers Film kommt. Es ist das selbe wie das Spiel/der Film zuvor, nur noch schlechter. Sowas wie Anthem kann man mit einem Gods of Egypt vergleichen, keiner hat danach gefragt, jeder der sich damit befasst hat, fand es furchtbar, und es ist schnell wieder vergessen (oder in Anthems fall abgeschaltet worden), sowas wie Fallout 76 ist wie ein Matrix 4, eine Fortsetzung zu etwas, was mal wirklich gut und revolutionär war, und dann guckts/spielst du's und denkst dir "achja: die Wachowskis/Todd Howards ([ja ich weiß es war nicht wirklich Bethesda sondern ein anderes Studio mit dem selben Namen, aber die Metapher muss stimmen :B]) haben ja schon seit Ewigkeiten nichts gutes mehr gemacht, was habe ich auch erwartet?"
Der übliche Sony "hey, jedes Spiel ist jetzt 1 zu 1 wie the Last of Us"-Spiel ist so der typische Marvel Film, an sich nicht schlecht, und hier und da auch sehr zu schätzen würdig, aber im Großen und ganzen halt immer wieder das selbe und sehr, SEHR auf den Mainstream zugeschnitten.
...man könnte ewig so weiter machen ;)

Aber man muss mal ein paar AAA Ausreißer auch mal loben. Ratchet und Clank Rift Apart erfindet an sich das Rad nicht neu, aber es nutzt sein Budget gut aus und bietet wirklich tolles Gameplay, und das obwohl insomniac bestimmt dank diversen Spider-man Projekten vermutlich sehr ausgelastet ist, die Moderne Doom Serie hat bewusst auf moderne trends geschissen und stattdessen etwas gemacht, das sowohl Neue als auch alte Fans begeistert und sich nach Doom anfühlt. Auch wenn ich Activision gerade nicht mal mit dem Arsch ansehen will, aber sowohl die Crash Bandicoot N.Sane Trilogy als auch Crash 4 (werfen wir mal Spyro Ignited als einen Bonus mit rein), waren fantastische Titel. Und der Japanische Markt... na gut, über Konami kann man nur noch lästern, manchmal sind Square Enix ne Diskussion wert, und Nintendo... ist halt auf Buisnessseite weiterhin Nintendo.... aber im gesamten ist Japan zum Glück immer noch sehr Innovativ und weiß was die Fans wollen. Capcom ist aktuell richtig gut und hat nur wenige Problemkinder, Studios wie Platinum und From Software übertreffen sich fast jedes mal, und auch wenn Nintendo als Firma vielleicht nicht so toll ist, so bieten die doch Wahnsinnig gute Spiele.

...Trotzdem fällt schon immer mehr auf dass immer mehr Indie Titel immer so die Highlights werden. Minecraft (ist vielleicht nicht mehr Indie, hat aber da angefangen), Undertale, Hades, The Binding of Isaac, Amogus, Cuphead, Sonic Mania war von einem Indie Team, mit It Takes Two ist sogar ein Indie Titel Game of the Year geworden, es ist schon deutlich dass da mehr Freiheiten und Experimentierfreude besteht, ohne dass ein Mann im Anzug dir sagt "Nein! Wir müssen das auch in China verkaufen können! In 2 Monaten müssen wir Releasen, also kommt mal zur Potte!"
 
Da schreibe ich mal wieder einen Beitrag und werde nur dumm von der Seite angemacht. Bist du mit dem schlechten Fuß aufgestanden? Ich habe das mit Unity nicht ein einziges Mal in diesem Thread erwähnt, dann habe ich es halt mit dem vorherigen Beitrag verewigt. Außerdem: Sagt genau der Richtige, der gefühlt alle drei Wochen David Cage (zurecht) erwähnt, sogar im etwaigen Beitrag. Und wann hab ich zuletzt Unity erwähnt? Statt mich doof anzumachen, sag doch lieber, was gut oder schlecht an der Engine ist. Deine Bissigkeit irritiert mich ein wenig...

Ich wünsche dir dennoch alles Gute im neuen Jahr, Revolvermeister.

P.S.: Indie ist das neue Mainstream. Seit Jahren. Aber das ist OK.
 
@T-Bow
Indies sind noch weit davon entfernt Mainstream zu sein. Denn sie werden praktisch nur von Gamern wahrgenommen und geschätzt , und das noch längst nicht von allem. Verstehe aber nicht warum das Wort Mainstream immer in so einen negativen Kontext genutzt wird. Mainstream ist nicht per se scheiße. Langeweiliger Fließbandmist , für den viele AAA Titel mittlerweile stehen , ist scheiße. AAA sorgt dafür dass unser Hobby sich zunehmend langweilig anfühlt. Indies dagegen sind das was Videospiele früher mal waren. Und das ist das was viele Gamer Heute suchen. Inkl. mir. :)
 
@T-Bow
Indies sind noch weit davon entfernt Mainstream zu sein. Denn sie werden praktisch nur von Gamern wahrgenommen und geschätzt , und das noch längst nicht von allem. Verstehe aber nicht warum das Wort Mainstream immer in so einen negativen Kontext genutzt wird. Mainstream ist nicht per se scheiße. Langeweiliger Fließbandmist , für den viele AAA Titel mittlerweile stehen , ist scheiße. AAA sorgt dafür dass unser Hobby sich zunehmend langweilig anfühlt. Indies dagegen sind das was Videospiele früher mal waren. Und das ist das was viele Gamer Heute suchen. Inkl. mir. :)
Da spielt aber auch ne Menge "Früher war alles besser" verzerrte Wahrnehmung mit rein. Ja, es gibt Spiele mit zu wenig Innovation. Die bauen aber meistens auf einer guten bis sehr guten Basis auf und sind deshalb noch keine schlechten Spiele.
Früher waren gute Spiele wirklich selten. Da kamen nur ein paar pro Jahr raus. Und unfertige Spiele gab's auch genug, nur ohne Möglichkeit nachzupatchen.

Früher kam man auf mehr oder weniger 1.000-2.000 Spiele pro Konsole... davon waren 30 maximal gut bis sehr gut.
Heute ist der Output an AAA sowie an Indies und allem dazwischen so groß, da kommst du dann schon auf 50-60 gute Spiele pro Konsole.
 
Früher kam man auf mehr oder weniger 1.000-2.000 Spiele pro Konsole... davon waren 30 maximal gut bis sehr gut.
Heute ist der Output an AAA sowie an Indies und allem dazwischen so groß, da kommst du dann schon auf 50-60 gute Spiele pro Konsole.
ansichtssache, kommt auch drauf an was mit früher gemeint ist. N64 und die GC/PS2/Xbox Ära? Da komm ich aber auf weit mehr als nur 30 gute Spiele pro System, sofern man die Multis mehrmals mitzählt zumindest.

Zu den Indies:
Es gibt im Indie-Sektor aber auch ne Menge, mit Sicherheit sogar der Großteil Schmu, zumal das Zeug ja fast tägl. rausgehauen und das in enormen Mengen, digital halt meist nur, weswegen man vieles davon nicht mitkriegt. Die richtig guten Indies können aber manchmal teilweise mit anderen Spielen großer Publisher den Boden aufwischen, z.B. das oben schon von Revolver erwähnte Cities Skylines, da stinkt Sim City, vor allem der letzte Ableger, dagegen förmlich ab.

genauso sind AAA-Titel nicht Scheiße per se, im Gegegnteil, die meisten großen Marken kommen doch fast immer auf 8 oder 9 von 10. Und sollten es mal 7 sein ist das auch noch mindestens ein gutes Spiel für Liebhaber der Reihe oder des Genres. Und wer mit manchen AAA-Titeln keinen Spaß mehr hat, der soll sie halt einfach nicht kaufen und gut ist, viele Leute haben ja Spaß damit, sonst würden sich die Titel ja wohl kaum zig millionenfach verkaufen immer.
 
Nur weil sie digital vertrieben werden heißt nicht, dass man die nicht mitbekommt. Mehr als Dreiviertel der Verkäufe sind auf digitale Sales zurückzuführen und nur wegen Nintendo Switch sind es noch immer knapp 25% Retailverkäufe. Ansonsten wären wir schon längst bei 80:20.
Also damit hat es nichts zu tun, nur weil sie idR digital only sind. Die Gründe liegen eher bei den Werbemaßnahmen und Berichterstattungen und da hinken Indies den großen Produktionen doch hinterher, vor allem wenn es keine von großen Publishern supporteten Indies sind. Also ich meine die nicht von Nintendo, Sony, EA werbemäßig unterstützt werden.

Auch bei den großen Sales sieht man meistens immer zuerst bekannte Titel von größeren Publishern. Wenn man sich den PSN anschaut, dann springt zu Beginn meistens Assassins Creed,GTA ins Auge. Indies haben meistens nicht das Geld um im digitalen Store auf sich aufmerksam zu machen. Ubisoft, EA, Activision zahlen besser um bei den Sales die bessere Produktplatzierung zu haben.

Ich sehe Indies nicht weit entfernt vom Mainstream, aber trotzdem noch ein gutes Stück. Die Hersteller (insb Microsoft und Sony) sind da noch eine Hürde. Nintendo ist in dieser Hinsicht weiter voraus. Bei den anderen Herstellern sind die Big Player in der Branche (EA, Activision, Ubisoft, Take 2, Capcom, Square Enix ...) "wichtiger". Den Support bekommt Nintendo nicht und muss daher mehr in die Werbung von Indies investieren.

Von der Qualität her müssen auch Indies stärker schwanken als Triple-A Titel. Das hängt schon mit dem Budget und dem Entwickler zusammen. Bei Triple A fällt aber ein Ausrutscher härter ins Gewicht, weil Triple A Produktionen mehr Aufmerksamkeit genießen.

Dass ein Titel Spaß machen muss ist richtig und wichtig. Aber warum muss ein Spiel nur Spaß machen. Es gibt schon viele gute Spiele. Ich würde sogar sagen es gibt genug gute Spiele. In der Oberliga schaut die Sache aber anders aus. Weil das sollte der Anspruch eines Entwicklers sein. Das ist natürlich rein theoretisch, weil Budget, Zeitdruck, Kapazitäten es nicht ermöglichen. Bei Cyberpunk fehlte es sogar an Planung und Organisationsstruktur.
Trotzdem muss der Anspruch hoch sein, auch wenn die Verkaufszahlen darauf hindeuten -> "jo mehr brauch ich eh nicht machen." Stichwort: Pokemon, Ubisoft.
 
@Mysterio_Madness_Man
Früher war nicht alles besser, aber zumindest war die Vielfalt deutlich größer. Seit der PS3/360Wii Gen trauen sich die großen Publisher immer weniger . Dies gleichen die Indies aus. Ohne Indies wäre die Vielfalt fast tot.
Klar steigen die Produktionskosten , aber daran ist die Branche selber schuld. Der Fokus auf Grafik/Technik (der absolut unnötig ist), rächt sich jetzt. Auch das man Hollywood hinterher rennt, und man Spiele mittlerweile als sowas wie Filme versteht, finde ich persönlich absolut zum Kotzen.
Die AAA Titel gehen in eine falsche Richtung.
 
Wenn physikalische Versionen von spielen deutlich später kommen als die digitalen.

Ich hab mir wieder angewöhnt meine Spiele physikalisch zu besorgen (gebt Scott the Woz die Schuld, der mit seinem game collecting Video und wie passioniert er darüber redet hat mir wieder Lust gemacht), und wenn es ein Spiel gibt das ich haben möchte, dann am besten so...
AAAAAAAABER:

9mlRUT3.png



...warum erst dann? Warum nicht jetzt? Digital ist es immerhin schon erhältlich...
 
Weil digitale Spiele mittlerweile über 75% der Verkäufe ausmachen und Retailspiele erst produziert und ausgeliefert werden müssen.

Für gewisse Publisher rentiert es sich nicht mehr so wie früher und da kann man froh sein, dass es überhaupt physische Versionen gibt, die nicht limitiert erscheinen und zu Wucherpreisen verkauft werden (etwa bei Limited Run).
 
Weil digitale Spiele mittlerweile über 75% der Verkäufe ausmachen und Retailspiele erst produziert und ausgeliefert werden müssen.
Weltweit vielleicht, in Deutschland bezweifel ich das, zumal dort digitaler Vertrieb (auf Konsole, nicht PC) imo bis vor der Pandemie noch deutlich(!) unter 50% lag, wenn nicht gar fast nur bei 1/3 der Verkäufe
 
Weltweit vielleicht, in Deutschland bezweifel ich das, zumal dort digitaler Vertrieb (auf Konsole, nicht PC) imo bis vor der Pandemie noch deutlich(!) unter 50% lag, wenn nicht gar fast nur bei 1/3 der Verkäufe
2019 lag der digitale Vertrieb bei 45% (inkl. PC) in Deutschland. Das ist aktuell was ich auf die Schnelle via Google finden konnte. Quelle play3.de

Der PC pusht diesen Wert natürlich nach oben, dennoch ist Deutschland kein Maßstab.
 
Weltweit vielleicht, in Deutschland bezweifel ich das...

Kann sein, dass es da Differenzen gibt, aber was hat das für eine Bewandtnis?
Kein Publisher wird sagen: Wir bieten das Spiel weltweit zuerst per Download an, später erst im Retail-Markt... außer in Deutschland, da laden weniger Leute runter, da gehen wir sofort auf den Retail-Markt.
 
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