Der japanische Publisher und Entwickler Square Enix hat bekannt gegeben, dass man sich vom Studio IO Interactive trennt. Das für die „Hitman“-Reihe bekannte Entwicklerstudio hat offenbar für außerordentliche Verluste im abgeschlossenen Geschäftsjahr gesorgt, sodass dem Publisher offenbar keine andere Wahl bleibt, als das Studio abzustoßen.
Man hat bereits die Verhandlungen mit potenziellen neuen Investoren aufgenommen, um das Studio weiter am Leben halten zu können, heißt es in einer aktuellen
Mitteilung.
„Um die Zufriedenheit der Spieler sowie das Marktpotenzial für die Zukunft zu maximieren, konzentrieren wir unsere Ressourcen und Energie auf Schlüssel-Franchises und -Studios. Als Resultat hat [Square Enix] bedauerlicherweise entschieden, sich aus den Geschäften mit IO Interactive A/S, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft und einem dänischen Unternehmen, zum 31. März 2017 zurückzuziehen“, heißt es in der Meldung.
Weiter wird erklärt, dass man diese Entscheidung getroffen hat, nachdem man mit dem Studio zum Ende des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2017 einen außerordentlichen Verlust von 4.898 Millionen Yen (etwa 40 Millionen Euro) gemacht hat.
„Als Ergebnis davon hat Square Enix die Gespräche mit potenziellen neuen Investoren aufgenommen und befindet sich derzeit in Verhandlungen, um dieses Investment zu sichern“, erklärt der Publisher, um die eigenen Investoren zu beschwichtigen. „Auch wenn es keine Garantien gibt, dass diese Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden, verfolgen wir diese Möglichkeit, da es das beste für die Investoren sowie für das Studio und die Branche insgesamt ist. “
Es bleibt demnach abzuwarten, ob IO Interactive in Zukunft unter einer anderen Flagge weiter Spiele entwickeln kann oder ob das Studio vielleicht Aufgeteilt oder ganz und gar geschlossen wird. Genauere Details über die Investoren, mit denen man derzeit verhandelt, wurden noch nicht verraten. Welche Auswirkungen das auf die Veröffentlichung der zweiten „Hitman“-Staffel und die „Hitman“-Marke insgesamt hat, wurde noch nicht bekannt gemacht.
Update: IO-Interactive will sich später zu dem Thema äußern, wie man auf Twitter bereits bestätigt hat. Genauere Details wurden aber noch nicht genannt.