Warum sind die anderen Parteien ein NoGo und die AfD nicht?
Derzeit bin ich auf einer Wellenlänge mit der CSU. Angenommen ich würde jetzt diese konvervative Politikrichtung beibehalten wollen, aber eben eine mildere oder härtere Form wählen, was gibt es da? Direkt neben der CSU gibt es die Schwesterpartei CDU und dann eben noch weiter rechts die Alternative für Deutschland. Da die CDU hier in Bayern nicht antritt, bleibt mir die Wahl zwischen der CSU und AfD.
Du sagst es in deinen Posts schon selber. Es gibt zwar eine CDU/CSU-Fraktion, aber wenn man diese Parteien getrennt voneinander betrachtet, was bleibt dann übrig? Geht man von der CSU in der Mitte aus, nicht als politische Richtung gemeint, so ist diese mittlerweile für mein Empfinden viel näher an der AfD als an der CDU. Woran liegt dies?
Einerseits finde ich, dass die CDU ein gutes Stück weit nach links gerückt ist, aber andererseits tendiert die CSU stärker nach rechts als noch vor ein paar Jahren. Deshalb finde ich, zumindest gefühlt, die Übereinstimmung mit der AfD derzeit auch stärker als die mit der CDU.
Letztenendes führt dies zumindest bei mir dazu, dass dies auf Frage CSU oder AfD hinausläuft, wobei ich aufgrund der letzten Jahre auf jeden Fall die CSU wählen würde. Aber zumindest darüber nachdenken und sich mit anderen Parteien befassen kann man. Nur bin ich in den letzten Jahren etwas konservativer geworden.
Welche Parteien bleiben dann noch im derzeitigen Spektrum als Alternativen für eine Bundestagswahl übrig?
Mit der SPD konnte ich persönlich noch nie viel anfangen. Mein Vater hingegen ist seit Jahren schon sehr strenger Genosse und wählt auch nur Rot. Mein Problem mit ihnen ist einfach, dass man sich zu sehr vom eigenen Leitgedanken zu sehr entfernt haben und aus meiner Sicht anstatt Poltik für Arbeitnehmer eben Politik für Arbeitgeber machen.
Dazu haben die einfach auch ein paar unangenehme Zeitgenossen in der Partei, die andere Parteien auch haben, aber wenn ich schon den Oppermann sehe, graust es mir. Allein die Sache mit Edathy und wie er sich da verhalten hat, geht überhaupt nicht. Zudem finde ich die SPD zu sehr selbst zerstritten bei wichtigen Entscheidungen.
Die Grünen hingegen waren als ich noch jünger und Erstwähler war meine absolute Nummer Eins. Die haben sich für Umweltschutz eingesetzt und dies war einfach total mein Ding zu dieser Zeit. Wollte als Schüler auch lange Zeit in Richtung Förster gehen, einfach um dafür zu sorgen, dass es den Wald und der Umwelt in meiner Heimat gut geht und sie geschützt ist.
Heute hingegen habe ich eher den Eindruck, dass sie als eine Art Verbotspartei auftreten mit Wörtern wie Veggie Day. Man hat zwar die Fehler im Bundestagswahlkampf 2013 erkannt und versucht nachzubessern, allerdings fehlt mir persönlich eine Führungspersönlichkeit bei den Grünen. Früher empfand ich Joschka Fischer als diese und nachdem er sich zurückgezogen hat, ist ein Vakuum entstanden, dass bisher, trotz Kretschmann, den ich sehr gerne mag, nicht beseitigt werden konnte. Hoffe das gelingt ihnen irgendwann.
Wenn man noch weitergeht landen wir bei der Linken. Obwohl ich Gregor Gysi wirklich als sehr sympathischen Menschen empfinde und ihm in Talkshows sehr gerne zuhöre, kann ich mich überhaupt nicht für seine Partei begeistern. Kann dies selber nicht erklären, aber deren Ansichten und Vorstellungen sind irgendwie nichts für mich.
Paradoxerweise muss ich jedoch sagen, dass ich vor rund zehn Jahren als Schüler den Sozialismus als die viel bessere Staatsform empfand und auch gewisse Sympathien für Marx und Engels hege. Bin auch nach wie vor davon überzeugt, dass es den Menschen mit dem Sozialismus und einer Arbeitsteilung besser gehen würde.
In meiner Wunschvorstellung oder besser Utopie ist ein Mann ein Landwirt, der das Getreide und die Pflanzen liefert, die er einerseits benötigt, um die Tiere zu füttern, und andererseits gibt er diese an den Bäcker. Der Bäcker macht aus ihnen wiederum Brot, mit dem er die Bevölkerung versorgt. Der Metzger hingegen nimmt die Tiere des Landwirts und schlachtet sie, damit er seine Mitmenschen versorgen kann. Dieser Kreislauf setzt sich unendlich fort.
Leider weiß ich selber, dass dies so unrealistisch ist, denn irgendwann wird einer der Beteiligten anfangen sich zu denken "Warum sollte ich nur die anderen versorgen? Ich könnte es doch viel besser haben und die ganzen Güter für mich behalten." Dadurch bildet sich dann Wohlstand und eine soziale Ungleichheit zwischen den einzelnen Personen und willkommen zurück in der Realität.
Ich weiß selber, dass dieses Beispiel absoluter Schwachsinn ist, jedoch würde ich mir so eine Welt wünschen. Vielleicht gab es sie schon einmal vor ein paar hundert oder tausden Jahren. So schlecht wäre sie nicht, nur würde irgendwann der Egoismus des Individuums im Weg stehen.
Nachdem ich jetzt vollkommen abgedriftet bin, könnte ich noch auf weitere Parteien eingehen. Jedoch muss ich sagen, dass mir keine Partei so egal sein könnte wie die FDP. Die hat mich noch nie auch nur ansatzweise berührt, weder positiv noch negativ. Der Rest der Partei läuft unter ferner liefen. Außer DIE PARTEI, da ich vor Jahren, meine 2009, auf deren Wahlkampfparty im McDonald's war.
Hoffe ich konnte zumindest meine Ansichten ein wenig klarer darstellen. Ich würde nämlich weiß Gott nicht als Menschenhasser oder dergleichen bezeichnen. Dafür erlebe ich jeden Tag schon genügend Leid, Hass und Wut in meinem Beruf, dass ich den meisten Menschen nicht böse sein kann.
Zudem habe ich lustigerweise
die Ergebnisse vom Wahl-O-Mat zur Bundestagwahl 2013 gefunden. Damals habe ich am Ende sogar mit Erst- und Zweitstimme Die Grünen gewählt. (
Unsere Landtagswahl 2013 können wir an dieser Stelle unerwähnt lassen.) Bis zur Wahl 2017 ist es noch ein gutes Jahr und in der Zwischenzeit kann noch jede Menge passieren. Hätte kein Problem dann wieder Grün zu wählen, wenn sich diese gebessert haben.