Du heulst für andere ziemlich oft hier rum. Also das ist zumindest mein Eindruck.
Ach die armen Rentner.
Ach die armen Hartz 4 – Leutz.
Und im Alltag sieht man dann, was die ach so
Armen für Unterstützungen erfahren, während manche meiner Bekannten für einen Job aufstehen, der im Monat 800 – 900 € bringt (keine Aufstocker). Die bekommen keinen Bildungsgutschein oder Ermäßigung des Elternbeitrages für die Kita. Warum? Weil sie im Niedriglohnsektor arbeiten und eben keine ALG 2 Empfänger sind.
Die gleiche Kohle (800 – 900 €) bekommen übrigens ALG 2 – Leute mit ihren Mini-Job-Zuverdienst, nur mit dem kleinen Unterscheid, dass sie weniger Stunden arbeiten und somit weiterhin die Vergünstigungen wahrnehmen können, die der ALG 2 – Bescheid so mit sich bringt. Und sei es nur die Befreiung von der Rundfunkgebühr.
Gegen das Kapital hetzen ist leicht. Genauso wie alles über einen Kamm scheren.
Also, ich wollte eigentlich mich nicht mehr mit dir auseinandersetzen, aber das geht mir hier zu weit, was du mir unterstellst.
Ich heule für niemanden rum, weder für mich noch für andere, ich stelle mich nur der Realität.
Und diese brachte für mich und meine Familie schon so etliche Tiefpunkte, und in meinem Bekanntenkreis müssen / mußten alle durchgehend hart kämpfen, um über die Runden zu kommen, ob es Arbeitnehmer, Rentner oder Arbeitslose waren.
Auch ich hatte Verdienste, die gerade so ohne Aufstocken waren, rackerte jeden Tag und habe ein Studium absolviert, welches mir weder in der DDR noch jetzt was gebracht hat, zumindes in finanzieller Hinsicht nicht.
Und da ich nun mindestens doppelt so alt bin, wie ihr ihr, konnte ich eben auch viel mehr Erfahrung sammeln, und auch lange Zeit im Sozialismus gelebt habe und jetzt fast solange im Kapitalismus, werde ich wohl das Recht haben, meine Meinung sagen zu dürfen.
Und der Kapitalismus ist eben nur reines Kapital und Menschen werden vielfach durch dieses System aus der Gesellschaft gedrückt, sobald sie aus ihrem Arbeitsleben oft unschuldig entlassen werden - dass durfte ich selbst erleben.
In beiden Systemen gab bzw.gibt es Vor-und Nachteile - aber was jetzt so abgeht, dass ist genauso unmenschlich, wie die Stasi in der DDR Menschen verfolgt oder an der Mauer erschossen hat.
Letzteres gibt es zum Glück nicht mehr, aber Menschen werden oft seelisch zu Grunde gerichtet, das ist genauso schlimm, geht schon los, wie Menschen oft bei der Arbeitsagentur und Jobcenter behandelt werden - wie der letzte Dreck.
Das was du über deine Bekannten geschrieben hast, das kenne ich genauso!
Ich habe das Kapital zur Genüge selbst kennengelernt, und das ist keine Hetze von mir, sondern es gehört zu diesem Wirtschaftssystem und das finde ich zum Teil genauso beschissen, wie das sozialistische, wobei wir in der DDR wenigstens keine Angst haben brauchten, über Nacht arbeitslos zu sein und man hatte am Monatsende einbißchen Geld und für Nahrungsmittel hat das völlig ausgereicht, hungern mußte da niemand.
Und für mich ist Arbeitslosigkeit das Schlimmste, was mir passieren konnte /kann, da ist wenig Verdienst verschmerzbar.
Und ja, die Entlohnung für viele Arbeitnehmer ist ein Hohn, von seiner Arbeit sollte man schon leben können - das prangere ich auch diesem System an, das ist absolut nicht in Ordnung.
Und ja, der Niedriglohnsektor steht in keinem Verhältnis zum ALG 2, da bin ich absolut deiner Meinung, wobei ALG 2 nicht zu viel ist, sondern der Lohnsektor viel zu wenig, die in dieser Klasse arbeiten, werden total benachteiligt, weil sie eben keine weiteren staatlichen Hilfen bekommen und oft haben arbeitende Menschen da gerade mal einen Euro mehr.
Das ganze Lohnsystem passt auch in dieser Marktwirtschaft absolut nicht, ist aber gerade sehr typisch und anders funktioniert diese Wirtschaft nicht.Und trotzdem könnten einige Gesetze menschenfreundlicher sein, das Geld wäre vorhanden und gegen diesen Billiglohnsektor müßte mit einem Gesetz entgegengewirkt werden, das ist Ausbeutung.
Also hör mal auf, mit deinen Anschuldigungen.
In den nächsten 30 Jahren wirst du auch noch genug Erfahrungen sammeln dürfen, dann reden wir mal weiter ;-D
So, Entschuldigung an alle, dass ich vom Thema abgekommen bin, aber sowas kann ich nicht auf mir sitzen lassen.
Und wenn vieles bei euch so ankommt,wie es Lakko im vorigen Post am Anfang geschildert hat, dann tut mir das leid, es ist absolut nicht so, liegt wohl an den verschiedenen Generationen, denn vom Alter her liegt da schon eine Welt dazwischen.
Ich habe mit eurer Generation aber überhaupt keine Probleme, ich verstehe viele Sachen und eure Meinungen, aber im politischen scheiden sich dann doch oft die Götter.
In meinem Verwandten-und Bekanntenkreis sind keine reichen Rentner (keiner hat Kapitalerträge), ich weiß nicht, welche Rentner du kennst und welchen Maßstab du hier ansetzt.
Und ihr könnt mir ruhig mit eurer Meinung hier im politischen kommen, auch wenn euch was bei mir nicht gefällt,aber bitte in einem angenehmen Ton, wir können gern in Ruhe über verschiedene Dinge diskutieren - oft habe ich den Eindruck, ihr habt ein total verkehrtes Bild von älteren, ehemaligen DDR - Bürger.
Und da können wir uns durchaus gegenseitig austauschen, ich weiß selbst eigentlich nicht viel über Menschen in meinem Alter, die in der BRD ständig gelebt haben, z.B.eure Eltern und Großeltern, da würde mich vieles interessieren, denn da werden wir auch einiges ganz falsch im Unterricht gelernt haben und so wird das auch bei euch sein, dass ihr mitunter ein falsches Bild erhalten habt von den Menschen in der DDR - da stand ja immer nur die Stasi im Raum - aber es gab auch ein anderes Leben für Bürger.
Jetzt geht es mir einzig und allein um die Ausgrenzung von Menschen aus der Gesellschaft, sei es durch Arbeitslosigkeit und/ oder Zwangsverrentungen und das dann noch von Sozialschmarotzern gesprochen wird und man das noch als Rechtsstaat bezeichnet.
Einerseits werden ständig Einsparungen im sozialen Bereich gemacht und beschlossen - dass ist kein Sozialstaat-, andererseits bedient man sich ständigen Diätenerhöhungen und die Verschwendung von Steuergeldern wird ganz einfach nur geduldet.
Das ist ganz einfach mein Problem und das fällt vielen ehemaligen DDR - Bürgern in meinem Alter sehr schwer, damit umzugehen.
Wie heißt es so schön im GG - die Würde des Menschen ist unantastbar - und wie sieht das in der Realität aus...? Gilt das nur für den Schutz von Schwerverbrechern?