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Der Politik-Thread

Allerdings sind die Aufwendungen der Abgeordneten für ihre Büros und Angestellten nicht zu vergessen. Der Betrag dafür wurde meiner Meinung nach um 1000 € angehoben, damit vor allem die Abgeordneten in ländlichen Regionen das nicht aus der eigenen Tasche bezahlen müssen (was aber dennoch oft der Fall ist). Abgeordnete in Städten und sehr kleinen Wahlkreisen freuen sich über den fetten Zuschlag, bi Abgeordneten aus großen Wahlkreisen deckt er dennoch nicht die Kosten.


Die Pauschale, die sie noch dazu bekommen, dient aber auch dazu, um eine Zweitwohnung in Berlin bezahlen zu können.

Ein Arbeitnehmer, der beruflich bedingt eine Zweitwohnung nehmen muß, bezahlt hingegen noch ein Zweitwohnungssteuer.
Diese kann zwar in der Steuererklärung geltend gemacht werden, wirkt sich aber oft durch einen zu geringen Verdienst nicht aus.
Und gerade so ein Beispiel finde ich absolut ungerecht, da der Arbeitnehmer durch seine Steuern auch den Abgeordneten diese Wohnung mit bezahlt. :$
Und das finde ich nicht in Ordnung.
Außerdem brauchen Abgeordnete nichts in die Arbeitslosen - noch Rentenversicherung einzahlen - und das finde ich noch ungerechter.

Ein weiteres Beispiel, was mich sauer macht, sind die Rentenerhöhungen, vielfach bewegen die sich alle paar Jahre um die 20 Euro brutto im Monat.
Durch diese paar Euro, die ein Rentner dann mehr hat, fallen aber auch sehr viele in die Pflicht, eine Einkommensteuererklärung zu machen und damit noch Steuern auf die ohnehin oft niedrige Rente zu zahlen, die Grenze wurde auch sehr clever festgelegt.
Vom ersten Augenblick an finden das die meisten sehr gut, hurra, wir bekommen mehr Rente, was doch der Staat alles für uns tut - bei tieferem Betrachten merkt man aber, dass das alles nur "Scheinheiligkeit und verarsche ist" - und das schlimmste daran, viele merken das nicht einmal...,dass sie nach dieser Erhöhung viel weniger Netto haben.

Ja, so funktioniert das halt auch, und solche Sachen finde ich zum Kotzen!!!!!!! (endlich kann ich wieder mal paar Ausrufezeichen setzen) - und genau solche Sachen laste ich der Politik an, diese verdammte bewußte Trickserei.
 
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... Durch diese paar Euro, die ein Rentner dann mehr hat, fallen aber auch sehr viele in die Pflicht, eine Einkommensteuererklärung zu machen und damit noch Steuern auf die ohnehin oft niedrige Rente zu zahlen, ...
Schwachsinn hoch zehn. Die Rentner müssen nur dann eine Einkommenserklärung machen, wenn deren Einnahmen eine gewisse Grenze überschreiten. Und zwar nicht, wenn die Rente steigt (da werden ja schon Beiträge abgezogen), sondern gemeint sind deren Einnahmen in Form von Kapitalerträgen (Zinsen auf Erspartes, Aktien oder Fonds) oder Mieten und Pachtzahlungen.

Insofern trifft es eben nicht die armen Rentner, sondern eher diejenigen, die zwar Rumjammern im Osten und so tun als würden sie trocken Brot fressen, aber fette Sparbücher haben oder hektarweise landwirschaftliche Grundstücke, die sie verpachten.
 
Schwachsinn hoch zehn. Die Rentner müssen nur dann eine Einkommenserklärung machen, wenn deren Einnahmen eine gewisse Grenze überschreiten. Und zwar nicht, wenn die Rente steigt (da werden ja schon Beiträge abgezogen), sondern gemeint sind deren Einnahmen in Form von Kapitalerträgen (Zinsen auf Erspartes, Aktien oder Fonds) oder Mieten und Pachtzahlungen.


Schwachsinn hoch 11 - es geht um eine Grenze ja, und wenn diese nur um 1 EURO überschritten wird, dann sind Steuern fällig.

2015 ist die Grenze z.B.14287 Euro Bruttorente. Wer bisher gerade noch so diese Grenze einhalten konnte, den erwischt es nach einer Rentenerhöhung aber voll, vielfach sind es Ehepaare, die außer der Rente gar keine weiteren Einnahmen haben, sei es Miete, Zinsen, u.a.
Und so kommen etliche Rentner in das Vergnügen, eine Steuererklärung zu machen - und wenn diese da in der Verwandtschaft oder Bekanntenkreis niemand haben, der sich hier auskennt und ihnen dieses macht, muß ein Steuerberater in Anspruch genommen werden, der da auch seine Gebühren verlangt.

Natürlich muß schon ein größerer Anteil von Rentner diese Erklärung machen, nicht nur, weil die Rente schon diese vorgegebenen Grenzen überschreitet, sondern eben auch wenn noch Mieteinnahmen, Zinsen dazukommen.
Im Osten ist der Anteil da aber weniger.

Und so werden es eben nach einer (geringen) Rentenerhöhung wieder mehr, die eine Erklärung abgeben müssen, auch wenn die KV-Beiträge vom Brutto abgezogen werden können, selbst diese Beiträge erhöhen sich, wenn es 20 EURO mehr Brutto gibt.

Wenn du richtig gelesen hättest - ich hatte schon erwähnt, das diese Grenze, ab wann Steuern fällig sind, sehr clever auch gewählt wurde..., und dabei zählt das gesamte Einkommen, wobei eben auch schon nur die normale Rente reicht, um eine Steuererklärung auszufüllen.

Also, immer schön langsam, Herr Lakko.;-D

Ich habe einige Jahre für meine Mutter diese Steuererklärung gemacht -bis 2009- da war diese Grenze noch niedriger, und durch die Witwenrente kam sie 3 EURO über diese damals gültige Grenze,aber eben auch erst nach einer Rentenerhöhung um paar Euro, und da waren weder Mieteinnahmen noch Zinsen oder Pachteinnahmen dabei, das hatte sie absolut nicht - ist also nicht von Kapitaleinnahmen abhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört mal bitte auf, euch gegenseitig zu beschwachsinnigen!
Ich lese gerne mit, aber da verliert man ja fast die Lust. :(

Ja, du hast recht, ich hatte auch absolut nicht vor, hier wegen Rentensachen näheres zu schreiben, aber wenn da Rentner so dermaßen falsch hingestellt werden, und auch die Fälligkeit einer Steuererklärung total falsch ist, da konnte ich mich nicht bremsen.
Also nichts für ungut!
 
Ich verstehe dass Geheule nicht. Ich muss aktuell nicht nur in das Versorgungswerk einzahlen, sondern auch privat für das Alter vorsorgen, da das Versorgungswerk -wenn ich alt bin- nicht mehr ausreichend Mittel haben wird um meinen Lebensabend abzusichern.

D.h. ich zahle Steuern auf mein Einkommen, leg davon etwas zurück. Zahle Steuern auf die Kapitalerträge, sie sich aus meinen wachsenden Rücklagen ergeben.

Und dann im Alter, darf ich noch einmal Steuern zahlen, da es sich nicht um die reguläre Rente handelt, sondern um Rücklagen, die ich bereits mehrfach versteuert habe.

Und da verlangen manche hier, ich soll solidarisch rumheulen, weil die reichste Rentengeneration in Deutschland eventuell etwas für die jüngere Gesellschaft beitragen muss?
 
Ich verstehe dass Geheule nicht.


Es heult hier niemand rum, das nur mal nebenbei.
Und eure Generation, wo auch meine Kinder dazu gehören, tut mir jetzt schon leid - Rente, so wie sie es jetzt (noch) gibt, davon werdet ihr nur träumen können und wer da nicht privat vorsorgt oder gar nicht durch wenigen Verdienst vorsorgen kann, der zieht voll die Arschkarte.

Wie das mal bei euch in diesem Punkt aussieht, da wird mir Angst und gerade wer hart gearbeitet hat, der wird da auch mal dastehen im Alter und wird nichts haben, wenn sich an der Politik nichts ändert.

Ihr werdet schon jetzt zu sehr geschröpft, das finde ich auch nicht in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es heult hier niemand rum, das nur mal nebenbei.
...
Du heulst für andere ziemlich oft hier rum. Also das ist zumindest mein Eindruck.

Ach die armen Rentner.

Ach die armen Hartz 4 – Leutz.

Und im Alltag sieht man dann, was die ach so Armen für Unterstützungen erfahren, während manche meiner Bekannten für einen Job aufstehen, der im Monat 800 – 900 € bringt (keine Aufstocker). Die bekommen keinen Bildungsgutschein oder Ermäßigung des Elternbeitrages für die Kita. Warum? Weil sie im Niedriglohnsektor arbeiten und eben keine ALG 2 Empfänger sind.

Die gleiche Kohle (800 – 900 €) bekommen übrigens ALG 2 – Leute mit ihren Mini-Job-Zuverdienst, nur mit dem kleinen Unterscheid, dass sie weniger Stunden arbeiten und somit weiterhin die Vergünstigungen wahrnehmen können, die der ALG 2 – Bescheid so mit sich bringt. Und sei es nur die Befreiung von der Rundfunkgebühr.

Gegen das Kapital hetzen ist leicht. Genauso wie alles über einen Kamm scheren. =)
 
Du heulst für andere ziemlich oft hier rum. Also das ist zumindest mein Eindruck.

Ach die armen Rentner.

Ach die armen Hartz 4 – Leutz.

Und im Alltag sieht man dann, was die ach so Armen für Unterstützungen erfahren, während manche meiner Bekannten für einen Job aufstehen, der im Monat 800 – 900 € bringt (keine Aufstocker). Die bekommen keinen Bildungsgutschein oder Ermäßigung des Elternbeitrages für die Kita. Warum? Weil sie im Niedriglohnsektor arbeiten und eben keine ALG 2 Empfänger sind.

Die gleiche Kohle (800 – 900 €) bekommen übrigens ALG 2 – Leute mit ihren Mini-Job-Zuverdienst, nur mit dem kleinen Unterscheid, dass sie weniger Stunden arbeiten und somit weiterhin die Vergünstigungen wahrnehmen können, die der ALG 2 – Bescheid so mit sich bringt. Und sei es nur die Befreiung von der Rundfunkgebühr.

Gegen das Kapital hetzen ist leicht. Genauso wie alles über einen Kamm scheren. =)


Also, ich wollte eigentlich mich nicht mehr mit dir auseinandersetzen, aber das geht mir hier zu weit, was du mir unterstellst.

Ich heule für niemanden rum, weder für mich noch für andere, ich stelle mich nur der Realität.
Und diese brachte für mich und meine Familie schon so etliche Tiefpunkte, und in meinem Bekanntenkreis müssen / mußten alle durchgehend hart kämpfen, um über die Runden zu kommen, ob es Arbeitnehmer, Rentner oder Arbeitslose waren.
Auch ich hatte Verdienste, die gerade so ohne Aufstocken waren, rackerte jeden Tag und habe ein Studium absolviert, welches mir weder in der DDR noch jetzt was gebracht hat, zumindes in finanzieller Hinsicht nicht.

Und da ich nun mindestens doppelt so alt bin, wie ihr ihr, konnte ich eben auch viel mehr Erfahrung sammeln, und auch lange Zeit im Sozialismus gelebt habe und jetzt fast solange im Kapitalismus, werde ich wohl das Recht haben, meine Meinung sagen zu dürfen.
Und der Kapitalismus ist eben nur reines Kapital und Menschen werden vielfach durch dieses System aus der Gesellschaft gedrückt, sobald sie aus ihrem Arbeitsleben oft unschuldig entlassen werden - dass durfte ich selbst erleben.
In beiden Systemen gab bzw.gibt es Vor-und Nachteile - aber was jetzt so abgeht, dass ist genauso unmenschlich, wie die Stasi in der DDR Menschen verfolgt oder an der Mauer erschossen hat.
Letzteres gibt es zum Glück nicht mehr, aber Menschen werden oft seelisch zu Grunde gerichtet, das ist genauso schlimm, geht schon los, wie Menschen oft bei der Arbeitsagentur und Jobcenter behandelt werden - wie der letzte Dreck.

Das was du über deine Bekannten geschrieben hast, das kenne ich genauso!

Ich habe das Kapital zur Genüge selbst kennengelernt, und das ist keine Hetze von mir, sondern es gehört zu diesem Wirtschaftssystem und das finde ich zum Teil genauso beschissen, wie das sozialistische, wobei wir in der DDR wenigstens keine Angst haben brauchten, über Nacht arbeitslos zu sein und man hatte am Monatsende einbißchen Geld und für Nahrungsmittel hat das völlig ausgereicht, hungern mußte da niemand.
Und für mich ist Arbeitslosigkeit das Schlimmste, was mir passieren konnte /kann, da ist wenig Verdienst verschmerzbar.
Und ja, die Entlohnung für viele Arbeitnehmer ist ein Hohn, von seiner Arbeit sollte man schon leben können - das prangere ich auch diesem System an, das ist absolut nicht in Ordnung.
Und ja, der Niedriglohnsektor steht in keinem Verhältnis zum ALG 2, da bin ich absolut deiner Meinung, wobei ALG 2 nicht zu viel ist, sondern der Lohnsektor viel zu wenig, die in dieser Klasse arbeiten, werden total benachteiligt, weil sie eben keine weiteren staatlichen Hilfen bekommen und oft haben arbeitende Menschen da gerade mal einen Euro mehr.
Das ganze Lohnsystem passt auch in dieser Marktwirtschaft absolut nicht, ist aber gerade sehr typisch und anders funktioniert diese Wirtschaft nicht.Und trotzdem könnten einige Gesetze menschenfreundlicher sein, das Geld wäre vorhanden und gegen diesen Billiglohnsektor müßte mit einem Gesetz entgegengewirkt werden, das ist Ausbeutung.

Also hör mal auf, mit deinen Anschuldigungen.

In den nächsten 30 Jahren wirst du auch noch genug Erfahrungen sammeln dürfen, dann reden wir mal weiter ;-D

So, Entschuldigung an alle, dass ich vom Thema abgekommen bin, aber sowas kann ich nicht auf mir sitzen lassen.

Und wenn vieles bei euch so ankommt,wie es Lakko im vorigen Post am Anfang geschildert hat, dann tut mir das leid, es ist absolut nicht so, liegt wohl an den verschiedenen Generationen, denn vom Alter her liegt da schon eine Welt dazwischen.

Ich habe mit eurer Generation aber überhaupt keine Probleme, ich verstehe viele Sachen und eure Meinungen, aber im politischen scheiden sich dann doch oft die Götter.

In meinem Verwandten-und Bekanntenkreis sind keine reichen Rentner (keiner hat Kapitalerträge), ich weiß nicht, welche Rentner du kennst und welchen Maßstab du hier ansetzt.

Und ihr könnt mir ruhig mit eurer Meinung hier im politischen kommen, auch wenn euch was bei mir nicht gefällt,aber bitte in einem angenehmen Ton, wir können gern in Ruhe über verschiedene Dinge diskutieren - oft habe ich den Eindruck, ihr habt ein total verkehrtes Bild von älteren, ehemaligen DDR - Bürger.
Und da können wir uns durchaus gegenseitig austauschen, ich weiß selbst eigentlich nicht viel über Menschen in meinem Alter, die in der BRD ständig gelebt haben, z.B.eure Eltern und Großeltern, da würde mich vieles interessieren, denn da werden wir auch einiges ganz falsch im Unterricht gelernt haben und so wird das auch bei euch sein, dass ihr mitunter ein falsches Bild erhalten habt von den Menschen in der DDR - da stand ja immer nur die Stasi im Raum - aber es gab auch ein anderes Leben für Bürger.

Jetzt geht es mir einzig und allein um die Ausgrenzung von Menschen aus der Gesellschaft, sei es durch Arbeitslosigkeit und/ oder Zwangsverrentungen und das dann noch von Sozialschmarotzern gesprochen wird und man das noch als Rechtsstaat bezeichnet.
Einerseits werden ständig Einsparungen im sozialen Bereich gemacht und beschlossen - dass ist kein Sozialstaat-, andererseits bedient man sich ständigen Diätenerhöhungen und die Verschwendung von Steuergeldern wird ganz einfach nur geduldet.
Das ist ganz einfach mein Problem und das fällt vielen ehemaligen DDR - Bürgern in meinem Alter sehr schwer, damit umzugehen.
Wie heißt es so schön im GG - die Würde des Menschen ist unantastbar - und wie sieht das in der Realität aus...? Gilt das nur für den Schutz von Schwerverbrechern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Setzt euch doch mal ruhig zusammen und beseitigt eure Differenzen bei einer Banane :).


Guter Vorschlag :-D, aber ich habe eine bessere Lösung.

Ich werde euch ab jetzt nicht mehr nerven, ihr kommt anscheinend sehr gut mit dem kapitalistischen System zurecht, und das ist auch gut so und euch bleibt auch nichts weiter übrig - ich werde mich aus jeglichen politischen Themen raushalten, wo es einzig und allein um das kapitalistische System bzw.Marktwirtschaft geht, das bringt mich oft "zum Ausrasten", und das muß nicht sein und ich nerve euch da nur.

In vielen Sachen habe ich mich schon mehr oder weniger eingelebt, in einem Punkt komme ich auch nach 25 Jahren nicht klar, und das ist die Arbeitslosigkeit - ich bin so nicht aufgewachsen, und mir tun einfach die vielen Millionen arbeitslosen Menschen leid, da ich ja auch solche Zeiten durchmachen mußte.
Nicht mehr gebraucht zu werden, wenn man gern für die Gesellschaft und eben sein Land was tun möchte, ist eben für mich das Schlimmste, was es geben kann und da hatte ich nach der Wende meine schwersten Zeiten und dann die Gänge zum Arbeitsamt, das war mir am unangenehmsten und ich habe mich regelrecht geschämt, dahin zu gehen.
Für mich ist damals eine Welt zusammengebrochen, ich wußte mit mir selbst absolut nichts mehr anzufangen.
Von den Schikanen dort, die mir da passiert sind, da schweige ich lieber.

Dabei steht für mich nicht mal das finanzielle im Vordergrund, weil ich schon zu DDR-Zeiten nicht viel verdient habe und auch auf vieles verzichten mußte, was ich gern gehabt hätte, es aber nicht gab bzw. jahrelanges warten anstand.

Natürlich finde ich es gut, wenn ich mir durch mein verdientes Geld auch mal was leisten kann, was mir gefällt, sei es eben Spielekonsolen, Spiele oder auch mal nach 15 Jahren ein neues Auto.

Auch wenn meine Rente in 4 Jahren sehr dürftig ist, so bin ich doch zufrieden, weil auch hier eigentlich die Gesundheit an vorderster Stelle steht - was nützt mir viel Geld, wenn ich vielleicht ans Krankenbett gebunden bin?---genau, nichts!

So, das wollte ich noch los werden und ich entschuldige mich bei euch allen, dass ich euch doch sehr oft einfach nur auf dem Wecker gegangen bin, ihr könnt mich auch nicht verstehen in diesem Punkt, ich kann das schon nachvollziehen.
 
@ Foxi

Kritik an der derzeitigen "sozialen" Marktwirtschaft ist durchaus angebracht.
Die Reallöhne sind auf dem Stand wie vor über 20 Jahren.
Trotz fortschreitender Technik sind medizinische Leistungen heute oftmals beschränkter verfügbar als vor über 10 Jahren. (Gut, dass die Krankenkassen riesige Gewinne einfahren. Das macht mich als Patient direkt gesünder)
In das Bildungssystem wird viel zu wenig finanziert. Stadtdessen werden Milliarden ausgegeben um korrupte und marode Banken zu retten.
Der Bund schmückt sich mit den höchsten Steuereinnahmen seit "Bla", was auf Kosten der Kommunen und der bundesweiten Infrastruktur geht. Brücken sind oftmals in höchstens ausreichendem Zustand. Die Wasserwege und viele Kanäle bedürfen großteils auch einer Pflege, die sich nicht erhalten.
Eine Merkel und viele andere Populilsten erwähnen stets, dass man Exportweltmeister ist. Erkauft durch eine dermaßen große Menge an Mindestlohnbeziehern wie sie in Europa sonst nur in Rumänien oder manch baltischem Staat vorzufinden sind.
Den deutschen Rentern bleibt im Vergleich mit anderen europäischen Staaten so extrem wenig Geld, dass es geradezu lächerlich ist.
Weil deutsche Firmen immer weniger Abnehmer ihrer Produkte oder Dienstleistungen in EU-Staaten finden, ist auch der Euro als Währung nicht so positiv wie er dargestellt wird. In Wahrheit beschleunigt er die Verschuldung vieler Staaten und sorgt für Massenarbeitslosigkeit.
 
@thunderofhate

Ich stimme dir voll und ganz zu, könnte ich geschrieben haben. :-D

Ich werde mit diesem System einfach nicht warm.
 
Zuletzt bearbeitet:
@thunderofhate

Ich stimme dir voll und ganz zu, könnte ich geschrieben haben. :-D

Ich werde mit diesem System einfach nicht warm.
Nun, ich lebte nie in einem anderen System.
Werde aber auch mit aller Anstrengung versuchen, so weit wie es geht in diesem System die Leiter hoch zu klettern, sodass ich genug Vermögen anhäufen kann, damit ich gegen manche dieser Misszustände vorbereitet bin oder sie zumindest auf mich bezogen weniger spürbar werden. Alles andere sähe ich zum Teil als Zeitverschwendung an. Klingt jetzt vielleicht nach Turbokapitalist, aber der bin ich nicht. Nur machen wir leider nicht die Regeln, nach denen man in diesem System leben muss. Mich motiviert es sehr, dass hier so vieles so falsch läuft.
Das Traurigste ist, dass man auch als mündiger Bürger in diesem demokratischen Staat nichts dagegen unternehmen kann. Die großen Parteien unterscheiden sich am Ende weniger als sie es im Wahlkampf vortäuschen. Die Rot/Grüne Regierung hat mitunter mehr kapitlaistische Entwicklungen angestoßen als viele Konservativ/Liberale Regierungen zuvor...
 
Nun, ich lebte nie in einem anderen System.

Das hätte ich jetzt nicht gedacht, hatte angenommen, das zumindest deine Eltern / Großeltern in der DDR gelebt haben bis zum Untergang - um so mehr schätze ich deine Meinung.

Und da ich eben 35 Jahre im Sozialismus gelebt habe, deshalb ist eben auch manche Meinung recht grob - und es war wirklich nicht alles schlecht bei uns, gerade das Gesundheits -u.Bildungssystem war sehr gut und nicht so ein Chaos wie jetzt und im letzteren gab es keine 2- Klassengesellschaft.

Ich bemühe mich schon auch weiter, das jetzige System anzunehmen, und versuche noch das Beste draus zumachen.

Ich hoffe nur, dass ich nicht noch in ein 3.Gesellschaftssystem rutsche...:X
 
Das hätte ich jetzt nicht gedacht, hatte angenommen, das zumindest deine Eltern / Großeltern in der DDR gelebt haben bis zum Untergang - um so mehr schätze ich deine Meinung.

Und da ich eben 35 Jahre im Sozialismus gelebt habe, deshalb ist eben auch manche Meinung recht grob - und es war wirklich nicht alles schlecht bei uns, gerade das Gesundheits -u.Bildungssystem war sehr gut und nicht so ein Chaos wie jetzt und im letzteren gab es keine 2- Klassengesellschaft.

Ich bemühe mich schon auch weiter, das jetzige System anzunehmen, und versuche noch das Beste draus zumachen.

Ich hoffe nur, dass ich nicht noch in ein 3.Gesellschaftssystem rutsche...:X
Meine Eltern und Großeltern haben in der Sowjetunion gelebt und sind als Aussiedler vor der Auflösung der СССР wieder nach Deutschland gezogen. Gegen Ende des Krieges wurden meine Großeltern und deren Mütter (die Väter sind alle gefallen) nach Sibirien verschleppt.
Ich lebte allerdings noch nie in einem anderen Land. :-D

Ich werde nicht versuchen, mich mit diesem System anzufreunden. Ich sehe es als Spielregel, an die ich mich halten muss, so lange ich in diesem Staat lebe. Es gibt zu viele Dinge, die mir nicht gefallen und mich stören.

Da meine Eltern alles, was sie haben, sich durch Fleiß erarbeitet haben und komplett von Null angefangen haben, habe ich für viel Gemeckere auf persönlicher Ebene absolut kein Verständnis. Dennoch liegt mir viel daran, dass sich die Umstände im ersten Beitrag, dem du ja zugestimmt hast, ändern.
Jeder, der es versucht, soll eine gerechte Chance erhalten. Für jeden, der es nicht versucht, habe ich keinen Deut Mitgefühl.

Ich sage mal gute Nacht. In 7,5 Stunden fängt die nächste Vorlesung an und ich schlafe meist recht langsam ein.
Dennoch vielen Dank für den Austausch. Finde ich angenehm und interessant. :)
 
thunderofhate;9547065 Ich werde nicht versuchen schrieb:
Erstmal vielen Dank für deine Zeilen, ist auch für mich sehr interessant.
Die anderen User mögen es mir mal verzeihen, wenn ich hier noch was schreibe.

Ich habe mir mal den Satz von dir oben rausgepickt - vielleicht sollte ich mich da auch nicht mehr so arg "zwingen", mich mit diesem System anzufreunden, es wird mir nämlich nicht gelingen - ich setze mich nur damit selbst unter Druck.
Ich mußte mich an die Regeln des Sozialismus halten und da gab es gar keine Diskussionen, dieses auch wieder in diesem System zu tun.
Und nachdem ich erstmal begriffen hatte, was Arbeitslosigkeit überhaupt ist, habe ich mich schon wieder aus dem Tief gewühlt.

Was meine Eltern betrifft, die haben auch nach dem Krieg von Null angefangen, mein Vater kam Ende 48 aus der Kriegsgefangenschaft aus Belgien in unseren Ort - er stammte aus Magdeburg, und die Stadt war auch völlig zerbombt.
Nach Sibirien wurden auch einige in meiner Verwandtschaft verschleppt.
Dieses Schicksal traf bestimmt auch sehr viele Menschen, und die Menschen in Westdeutschland haben nach dem Krieg auch bei Null anfangen müssen.
Von daher mußte jeder einzelne hart kämpfen, um sich eine Grundlage für sein Leben aufzubauen.
Und das ich nun nach der Teilung Deutschlands auf DDR - Boden gelebt habe, das war halt so und als Kind macht man sich da auch keine Gedanken.
Ich hatte eine wunderbare Kinder - und Jugendzeit, kam mit den Gesetzen nicht in Konflikt, konnte einen Beruf erlernen, konnte ein Studium aufnehmen - und das alles war kostenlos und hatte sofort Arbeit in einem Betrieb in unserem Ort.
Auch wenn es nicht viel zu Kaufen gab, aber ich hatte am Monatsende paar Mark auf dem Konto und lebte ohne Angst, da mal am anderen Tag keine Arbeit mehr zu haben, es war einfach nicht so stressig.
Lebensmittel gab es genug (außer Bananen :X ) und waren billig, keiner mußte hungern.
Was wollte ich mehr?

Deine Einstellung zu dem Ganzen finde ich einfach voll in Ordnung und ich wünsche dir und deinen Angehörigen alles Gute!

Ach so, kannst du eigentlich russisch?

Ich hatte diese Sprache von der 5. bis zur 10.Klasse und dann noch bei meinem Studium.
Ist viel besser als englisch, mit diese Sprache komme ich nämlich überhaupt nicht zurecht, da habe ich schon einige Anläufe gehabt, und dann wieder aufgegeben.
Etwas tschechisch habe ich mir selbst beigebracht und während meines Studiums, wenn es die Zeit zugelassen hat, habe ich etwas vietnamesisch gelernt - wir hatten da viele Vietnamesen und auch einige aus Jemen sowie Palästina - waren alle richtig gute Kumpels.
 
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@ foxi

Klar, die meisten mussten von Null anfangen, nur macht es schon einen Unterschied, ob das 1987 passiert oder schon wesentlich früher nach dem Krieg.
Ich werde vermutlich irgendwann mal n Häuschen erben dürfen. Das war meinen Großeltern und deren Eltern vorbehalten, da sie zwangsenteignet wurden... Wenn ich nicht zu viel falsch mache, werden meine Kinder bereits min. 2 Häuschen erben dürfen. :-D

Nun auch wenn sich innerhalb der letzten 20 Jahre eher wenig im Bezug auf die Zunahme des Wohlstandes in der BRD getan hat, ist vielleicht doch noch nicht aller Tage, auch wenn es mittlerweile deutlich bergab geht.

Ne, kann kein russisch. In englisch bin ich recht gut und spreche akzentfrei. Daneben lernte ich Latein und eignete mir etwas italienisch und niederländisch bei.
 
@ foxi
Klar, die meisten mussten von Null anfangen, nur macht es schon einen Unterschied, ob das 1987 passiert oder schon wesentlich früher nach dem Krieg.


In der DDR war es eben auch nicht so einfach, selbst 15 Jahre nach Kriegsende, wollte man mal z.B.einen kleinen, massiven Schuppen bauen, (der oft notwendig war, um Braunkohlenbriketts für eine Ofenfeuerung zu lagern), denn an Baumaterial da ran zukommen, war ohne Beziehungen gar nicht möglich.
Also dieser Bereich, war schon sehr schlecht in der DDR.
Oder auch Kinderanziehsachen war oft mühselig, da mal was zubekommen, hauptsächlich in der Größe, die gebraucht wurde.
Da wir nahe zur Tschechei wohnten, haben wir uns da einiges dort geholt, aber auch erst Anfang der 80-iger Jahre, denn ein Auto hatten wir nicht bis 1987 - nur ein Beiwagenmotorrad, hat uns aber sehr gute Dienste da geleistet.
Problem war halt nur, wir mußten die Kinder da mitnehmen, ihnen das neugekaufte gleich anziehn, denn das hätte man uns am Grenzübergang sonst wieder abgenommen...., und im Winter war das mit dem Motorrad nicht gerade angenehm, aber wir brauchten vorrangig eben Wintersachen, anderes gabs schon mal im eigenen Land, bis auf Schuhe....

Ich kann mich noch erinnern, als ich mal in einen Schuhladen ging und paar Kinderschuhe (Sandalen ) wollte - Antwort der Verkäuferin:"Wo soll ich die hernehmen? Da müssen sie sich beim Bäcker welche backen lassen..."
Nun ja, ich wußte nicht, sollte ich heulen oder lachen - hab dann aber beides gelassen und bin wieder gegangen.

Die Versorgung war schon mieserabel, keine Frage.
Aber man war halt da auch sehr erfinderisch und die Omas haben so manche Pullover und Wintersocken für die Kinder gestrickt. :-D

Im Gegenzug war das Leben gerade hier auf dem Dorf ruhig und stressfrei und viele Bewohner arbeiteten auch bei der LPG, was eben auch nach der Wende dann alles vernichtet wurde.
Genauso mußten unsere 2 Betriebe der Marktwirtschaft weichen und wurden trotz neuer, moderner Ausstattung aus der BRD und der Schweiz (1985-1989) total abgerissen 1993.
Das tat schon weh, als man sich das mit ansehen mußte - und noch heute kommen schöne Erinnerung an die damalige Arbeit in den Betrieben wenn man an die leeren Stellen vorbei läuft.

Na ja, machen wir halt noch das Beste daraus und werfen die Flinte nicht ins Korn - aufgegeben wird nie. ;D
Und wie du schon geschrieben hast, jeder sollte da den Kampf aufnehmen.

Und vielen Dank an dich, das ich mich mit dir mal austauschen konnte, tut auch mal gut, wenn man nicht immer angezählt wird...
 
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