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Der Politik-Thread

Tja, das wars dann wohl für die "Gidas ", jedenfalls als simple Bürgerbewegung. Die haben sich selber demaskiert und zerlegt. Auf der FB Seite der Pegida macht man sich jetzt gegenseitig fertig :-D , und bekämpft sich mit der selben Paranoia die erst ganz Deutschland zu spüren bekam. Jetzt dürften auch die Mitläufer verstanden haben, mit wem sie mitgelaufen sind.
 
Tja, das wars dann wohl für die "Gidas ", jedenfalls als simple Bürgerbewegung. Die haben sich selber demaskiert und zerlegt. Auf der FB Seite der Pegida macht man sich jetzt gegenseitig fertig :-D , und bekämpft sich mit der selben Paranoia die erst ganz Deutschland zu spüren bekam. Jetzt dürften auch die Mitläufer verstanden haben, mit wem sie mitgelaufen sind.


Na hoffentlich haben das alle begriffen, mit wem sie da mitgelaufen sind.
Mit einbißchen normalen Menschenverstand hätte das jeder sehen können, was abläuft.
Irgendwie habe ich den Eindruck, das ehemalige DDR-Bürger sehr leicht zu beeinflussen sind - mir fällt auf, das gerade ausländerfeindliche Aktionen auf dem ehemaligem DDR-Gebiet ablaufen.
So richtig begreife ich es nicht und manchmal schäme ich mich sogar, auch ehemaliger DDR-Bürger zu sein.
Wo haben viele Bürger jetzt ihren Menschenverstand?
Auch in meiner Umgebung finden oft Demos statt, die gegen Aufnahmen von Asylanten sind, zum Glück ist es (noch)die Minderheit.
Menschenskinder, es sind doch Menschen, denen einfach nur geholfen werden muß - ganz gleich, aus welchem Land sie kommen.
Natürlich muß auch schon genau hingesehen werden, um Mißbrauch unserer Sozialleistungen zu verhindern.
 
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Na hoffentlich haben das alle begriffen, mit wem sie da mitgelaufen sind.
Mit einbißchen normalen Menschenverstand hätte das jeder sehen können, was abläuft.
Irgendwie habe ich den Eindruck, das ehemalige DDR-Bürger sehr leicht zu beeinflussen sind - mir fällt auf, das gerade ausländerfeindliche Aktionen auf dem ehemaligem DDR-Gebiet ablaufen.
So richtig begreife ich es nicht und manchmal schäme ich mich sogar, auch ehemaliger DDR-Bürger zu sein.
Wo haben viele Bürger jetzt ihren Menschenverstand?
Auch in meiner Umgebung finden oft Demos statt, die gegen Aufnahmen von Asylanten sind, zum Glück ist es (noch)die Minderheit.
Menschenskinder, es sind doch Menschen, denen einfach nur geholfen werden muß - ganz gleich, aus welchem Land sie kommen.
Natürlich muß auch schon genau hingesehen werden, um Mißbrauch unserer Sozialleistungen zu verhindern.

Das hat viel mit der Vergangenheit zutun Foxi. Ich sehe da Parallelen zur meiner alten Heimat, dort wären auch allzu gern viele bei Pegida mitgelaufen. Der Kommunsismus hat in Europa genau so seine Spuren hinterlassen wie der Nationalsozialismus. Es ist alsob die Leute damals ein Trauma erlitten hätten, was die jetzt verarbeiten. Dieser Verfolgungswahn, der muss doch irgendwo her kommen. "Stattsfernsehen", "Propaganda", solche Ausdrücke sagen alles.
 
Das hat viel mit der Vergangenheit zutun Foxi. Ich sehe da Parallelen zur meiner alten Heimat, dort wären auch allzu gern viele bei Pegida mitgelaufen. Der Kommunsismus hat in Europa genau so seine Spuren hinterlassen wie der Nationalsozialismus. Es ist alsob die Leute damals ein Trauma erlitten hätten, was die jetzt verarbeiten. Dieser Verfolgungswahn, der muss doch irgendwo her kommen. "Stattsfernsehen", "Propaganda", solche Ausdrücke sagen alles.

Ich habe mir diesbezüglich schon sehr viele Gedanken darüber gemacht.
Ich habe ja nun auch 35 Jahre in der DDR gelebt und es gab ja auch Ausländer.
Gerade während meiner Studienzeit hatte ich viel persönlichen Kontakt mit Vietnamesen, das war ja damals der größte Teil, dann waren noch einige aus Jemen und Palästina - waren alles dufte Menschen und Kumpels.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass viele ehemalige DDR-Bürger, so ab Generation 50 plus, erst durch die ständigen Fernsehberichte total verwirrt werden, denn einiges wird auch total falsch übermittelt.
Klar, jeder DDR-Bürger hatte seine eigene Vergangenheit und jeder mußte vieles nach der Wende verarbeiten, aber was gerade den Nationalsozialismus angeht, das sollte eigentlich jeder schon begriffen haben, zumal ja auch viele selbst wenigstens als Kinder den 2.Weltkrieg noch mitmachen mußten.
Ich frage mich immer wieder, warum doch relativ viele von der NPD begeistert sind, nachvollziehen kann ich es absolut nicht, wobei natürlich auch viele Jugendliche da dazugehören - haben die im Geschichtsunterricht geschlafen..?
Und viele Kinder und Jugendliche haben ja auch Eltern und Großeltern, die eine DDR-Vergangenheit haben und die sich da auch mal über verschiedenes erkundigen können.
Ich habe mir vieles von meinen Eltern erzählen lassen, wie die Zeit war, wo der 2.Weltkrieg herrschte - mir ist oft der "Schauer" über den Rücken gelaufen.Auch als mir mein Vater von seiner Kriegsgefangenschaft in Belgien bis Ende 1948 erzählt hat - einfach nur furchtbar und wiederum erstaunlich, was ein Mensch doch so aushalten kann.
Mein größter Wunsch ist, das nie wieder ein Weltkrieg ausbricht und die ganzen unsinnigen Kriege zur Zeit endlich mal aufhören.

Was die DDR betrifft, es war und bleibt meine Heimat, die BRD wurde zu meiner 2.Heimat und es gibt in jeder Gesellschaftsordnung Regeln, an die man sich einfach zu halten hat.

In der DDR hatte man sich eben nach den politischen Vorgaben zuhalten, ansonsten war man weg vom Schuß...,irgendwie hat man da gar nicht mehr überlegt - vielleicht hängt es gerade damit zusammen, wenn jetzt irgendwo was abgeht, wird eben einfach mitgemacht, ohne das Hirn einzuschalten..., nach dem Motto:"Vorwärts Genossen, wir müssen zurück".
Aber dieses Thema wird mich bestimmt noch zeitlebens fesseln, die Gründe werde ich wohl nie rausbekommen, weshalb viele da in eine Richtung mitlaufen, die nur Unheil über die Menschheit bringt bzw.bringen möchte und so ausländerfeindlich ist.
 
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Das ist ein sehr breites und kompliziertes Thema, das lässt sich natürlich nicht so einfach in einen Post erklären. Ich denke dass Leute die vielleicht in einer Diktatur gelebt haben, empfänglicher fürs Radikale sind als andere. Bei den Jugendlichen ist es noch ganz anders, Langweile, Frust, das kann viele Ursachen haben. Ausgrenzung kann junge Leute in die Arme radikaler Treiben, ähnlich ist es bei den Moslems.
Dann ist da natürlich das TV. Einerseits als Lügenpresse abgestempelt, bietet das Fernsehen immernoch die beste Quelle um Ängste aufzubauen. Da haben doch die meisten ihre Angst her. Der einfache Mensch sitzt jeden Abend vor der Kiste, und was sieht er? Berichte über kriminelle Ausländer, kriminelle ausländische Jugendliche, radikale Moslems, Anschläge , Kriege. Und davon werden die Leute beeinflusst, dadurch gehen sie auf die Strasse. Diese angst Treibt sie dazu.
Und selbst in dieser aufgeheizten Stimmung der letzten Tage, schaffte es das Fernsehen nicht, mit gewissen Themen gewissenhaft umzugehen. Diese wurden trotzdem lang gezogen wie ein Kaugummi.
Die nächste große Inszinierung, das große Theater, war Pegida. Pegida bekam in meinen Augen eine viel zu große Bühne, sie wurden größer gemacht als diese Gruppe letztendlich ist. Wer sind diese Leute, dass man ihnen ne PK veranstaltet, und sie da nen Zettel mit irgendwelchen konfusen Forderungen verlesen? (Natürlich das Volk.)
Wie lächerlich. Wann kriege ich denn meine PK, hab auch einiges zu sagen? ;D Dragon Age ist doch nicht so gut, ich will dass die Welt es erfährt! :B
Naja gut, am Ende wurde diese fantastische Bürgerbewegung zumindest demaskiert. Und es offenbarte sich zumindest, was wirklich dahinter stand. Und was man daraus ziehen kann ist, dass es anderen Rechten nicht mehr so einfach fallen wird, Rassismus salonfähig zu machen.
 
Und was man daraus ziehen kann ist, dass es anderen Rechten nicht mehr so einfach fallen wird, Rassismus salonfähig zu machen.

Ja, genauso ist es.

Und ja, das Thema, was wir hier gerade hatten, ist tatsächlich sehr kompliziert.
Mir ist eben eines besonders aufgefallen, dass gerade der Osten Deutschlands da sehr oft mit ausländerfeindlichen Demos auftritt, das ärgert mich eben ganz besonders und ich distanziere mich da klar.

Was die ganze Nazidiktatur betrifft, das habe ich eigentlich erst so richtig begriffen, als unsere Klasse, war damals ein Klassenfahrt für alle Teilnehmer an der Jugendweihe 1968, das KZ Buchenwald besuchte - was ich da gesehen habe, diese Bilder sehe ich heute noch vor mir, die bekomme ich absolut nicht aus meinem Kopf.
Wäre ganz gut, wenn alle Jugendlichen jetzt mal sowas besichtigen würden - ich bin mir sicher, da fällt bei einigen der Groschen....

Danke, paul, für deine Zeilen hier, kann dir da auch zustimmen.
 
Was die ganze Nazidiktatur betrifft, das habe ich eigentlich erst so richtig begriffen, als unsere Klasse, war damals ein Klassenfahrt für alle Teilnehmer an der Jugendweihe 1968, das KZ Buchenwald besuchte - was ich da gesehen habe, diese Bilder sehe ich heute noch vor mir, die bekomme ich absolut nicht aus meinem Kopf.
Wäre ganz gut, wenn alle Jugendlichen jetzt mal sowas besichtigen würden - ich bin mir sicher, da fällt bei einigen der Groschen....
Ich bin damit auch aufgewachsen. :)

Ich kann noch den Besuch von Ausschwitz empfehlen, wenn man sich sowas anschauen möchte. Das Gefühl da drin, die Atmosphäre, das kann man nicht beschreiben. Viele die da reingehen fangen an zu weinen.

@Osten
Ich finde du solltest das nicht so auf die Goldwaage legen. Ich sehe immer zuerst das Positive. Und das was ich gesehen habe, ist dass die Mehrheit der Ostdeutschen nicht so ist. Und nur das zählt. %)

Wenn die Leute etwas nicht kennen, dann haben sie nun mal Angst davor. Das wird immer so sein.
 
paul23;9533429 @Osten Ich sehe immer zuerst das Positive. Und das was ich gesehen habe schrieb:
Finde das gut, dass du das so siehst, weil es auch so ist und ich hoffe, das es auch bei der Minderheit bleibt, die da so ausländerfeindlich ist.
Was das Thema Angst betrifft - die hauptsächlichste Angst der Ostdeutschen war und ist der Verlust des Arbeitsplatzes, zumindest was die etwas älteren betrifft, denn das kannte man in der DDR absolut nicht.
Viele sind daran zugrunde gegangen, hauptsächlich Männer...,in meinem Ort gab es 2, die da gar nicht klar kamen und Selbstmord gemacht haben und da werden noch etliche sein, wo das auch der einzige Ausweg war.
 
weil es auch so ist und ich hoffe, das es auch bei der Minderheit bleibt, die da so ausländerfeindlich ist.
Davon bin ich überzeugt. In Leipzig gab es doppelt so viele Gegendemonstranten, das finde ich wichtiger, als auf die andere Seite zu schauen.
Man sollte auch positiv bewerten, wie viele Menschen sich den Rechten entgegenstellen.

Was das Thema Angst betrifft - die hauptsächlichste Angst der Ostdeutschen war und ist der Verlust des Arbeitsplatzes, zumindest was die etwas älteren betrifft, denn das kannte man in der DDR absolut nicht.
Viele sind daran zugrunde gegangen, hauptsächlich Männer...,in meinem Ort gab es 2, die da gar nicht klar kamen und Selbstmord gemacht haben und da werden noch etliche sein, wo das auch der einzige Ausweg war.
Das ist es. Jeder hat seinen eigenen Frust, seine eigenen Sorgen. Und man sucht nach der Ursache dafür. Meistens ist die schnell gefunden.
Die Menschen kapieren nicht, dass auch ohne Ausländer die Probleme trotzdem bleiben. Arbeitslosigkeit und Kriminalität, Unzufriedenheit mit der Politik, usw., diese Probleme wird es immer geben. Und das auch ohne Religion. %)
 
Ich kann noch den Besuch von Ausschwitz empfehlen, wenn man sich sowas anschauen möchte. Das Gefühl da drin, die Atmosphäre, das kann man nicht beschreiben. Viele die da reingehen fangen an zu weinen.
.

Ich habe mal von einer bekanntin, die mal Auschwitz besucht hatte, gehört dass da einem das Gehirn ein streich spielt und man Stimmen hört. Ihr erging es so.
Wie war es bei dir? Erzähl mal bisschen mehr von. Warst Du auch in den Gaskammern? Ich habe mal geträumt dass ich Auschwitz besichtigte und vor den Kammern Angst hatte.

@topic: habe ein guten Artikel gelesen. Habe ein Bild von gemacht. Teile es hier mit euch. Anscheinend hat diese Zeitung gemerkt dass positive Berichterstattung über Moslems wichtig ist.

Ps. Klappt Grad nicht.
 
Ich kann noch den Besuch von Ausschwitz empfehlen, wenn man sich sowas anschauen möchte. Das Gefühl da drin, die Atmosphäre, das kann man nicht beschreiben. Viele die da reingehen fangen an zu weinen.
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Ich habe mal von einer bekanntin, die mal Auschwitz besucht hatte, gehört dass da einem das Gehirn ein streich spielt und man Stimmen hört. Ihr erging es so.
Wie war es bei dir? Erzähl mal bisschen mehr von. Warst Du auch in den Gaskammern? Ich habe mal geträumt dass ich Auschwitz besichtigte und vor den Kammern Angst hatte.

@topic: habe ein guten Artikel gelesen. Habe ein Bild von gemacht. Teile es hier mit euch. Anscheinend hat diese Zeitung gemerkt dass positive Berichterstattung über Moslems wichtig ist.

Ps. Klappt Grad nicht.
 
Wie war es bei dir? Erzähl mal bisschen mehr von. Warst Du auch in den Gaskammern? Ich habe mal geträumt dass ich Auschwitz besichtigte und vor den Kammern Angst hatte.

paul wird dir darauf sicher noch antworten.
Auschwitz war in diesem Punkt noch eine Nummer grausamer.
Ich war "nur" in Buchenwald, und das hat mir schon gereicht.
Die Gaskammern waren da das Grausamste, was ich je gesehen habe - es standen da einige Container, die voll mit Kinderschuhen waren, von Kindern, die im Alter ab ca.1,5 Jahren dort u.a.auch vergast wurden..., einfach nur grausam.
Man findet für das alles, was man dort gesehen hat, gar keine Worte.
Mich lassen diese Bilder einfach nicht mehr los....
 
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Wer darf leben?

Einfach nur einmal eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll. Ob richtig oder falsch sei dahingestellt. Werde später auch mal meine Meinung zu dem Thema abgeben, aber erst einmal sollte das unvoreingenommen gelesen werden. Es ist für den ein oder anderen sehr emotional.

Hinweis: Da ich nicht wusste in welchen Thread es besser passt, habe ich es in zwei Thread gepostet. Trotzdem würde ich anregen aufgrund der Problematik im Thread für Politik zu diskutieren.
 
Ich habe mal von einer bekanntin, die mal Auschwitz besucht hatte, gehört dass da einem das Gehirn ein streich spielt und man Stimmen hört. Ihr erging es so.
Wie war es bei dir? Erzähl mal bisschen mehr von. Warst Du auch in den Gaskammern? Ich habe mal geträumt dass ich Auschwitz besichtigte und vor den Kammern Angst hatte.

@topic: habe ein guten Artikel gelesen. Habe ein Bild von gemacht. Teile es hier mit euch. Anscheinend hat diese Zeitung gemerkt dass positive Berichterstattung über Moslems wichtig ist.

Ps. Klappt Grad nicht.

Naja, also auf mich wirkte das Lager erstmal wie eine verlassene Kaserne. Erst durch Fotos, Ausstellungsstücke (Kleidung, Schuhe,) usw, versteht man wo man ist. Und ich fand dass alles ne Art Friedhofstimmung erzeugt, wobei dass durch die vielen Touristen dort auch hier und da gedämpft wird. Die Gaskammern sind nur noch Schutt, die Nazis wollten alle Beweise des Massenmords zerstören.
Hier kannst du dir anschauen wie eine Klasse aus Duisburg rumgeführt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=wkT0k8uXrbI
 
Danke Paul.:) nur Leider kann ich das Video nicht an:(

Ich versuche nochmal das Bild zu posten.


Menno klappt wieder nicht. [emoji14]issed:
 
Wer darf leben?

Einfach nur einmal eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll. Ob richtig oder falsch sei dahingestellt. Werde später auch mal meine Meinung zu dem Thema abgeben, aber erst einmal sollte das unvoreingenommen gelesen werden. Es ist für den ein oder anderen sehr emotional.

Hinweis: Da ich nicht wusste in welchen Thread es besser passt, habe ich es in zwei Thread gepostet. Trotzdem würde ich anregen aufgrund der Problematik im Thread für Politik zu diskutieren.

Ich setze es mal in beide Threads hinein, mal schauen wo sich die Diskussion dann entwickelt.

Hui, harter Tobak :(.

Finde das sehr schwer einzuschätzen und was man jetzt sagt könnte wenn man selbst vor einer solchen Situation steht wieder ganz anders sein.
Zum Teil finde ich, dass das Abbrechen einer Schwangerschaft wegen der Gefahr eines behinderten Kindes schon krass ist. Hat was von Gott spielen und sich irgendwie ein "Superkind" zusammenbauen oder raussuchen, als wenn man in den Supermarkt ginge.
Andererseits gibt es sicher Familien, welche nicht die fananziellen Möglichkeiten haben um ein behindertes Kind optimal versorgen zu können. Inwiefern der Staat einem dabei unter die Arme greift, weiß ich persönlich jetzt auch nicht.

Ich glaube unter einer solchen Entscheidung würde ich wohl zusammenbrechen. Aber wie in dem hier aufgeführten Fall vom Down Syndrom wäre ich wohl eher auch auf der Seite das Kind normal zur Welt zu bringen, aber wer weiß was man unter anderen erkennbaren Krankheiten und/oder Behinderungen für eine Seite einnimmt. Was kann man überhaupt alles im Vorfeld da schon erkennen? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es wirklich so kommt wie man es einem voraussagt?
 
Eine sehr schwierige Entscheidung, von der wohl jeder hofft, sie niemals treffen zu müssen. Ich denke ähnlich wie Wiinator, dass man jetzt eventuell anders urteilt, wie als wenn man direkt betroffen sein sollte.

Ich denke, dass das Leben erst mit der Geburt beginnt. Ich weiß, dass vorher schon Herzschläge und andere Lebenszeichen vorhanden sind, aber der Fötus ist noch kein vollkommen entwickelter Mensch, kann noch keinen klaren Gedanken fassen und versteht nicht, was bei einer Abtreibung geschieht.
Ich glaube, dass mich ein geistig behindertes Kind, das ein Leben lang auf Hilfe angewiesen ist, sehr unglücklich machen würde. Einfach schon, weil es nie den Spaß haben wird, den ein "normales" Kind haben würde und es von der Gesellschaft immer bemitleidet wird. Auch weil ich befürchte, dass es gar nicht möglich wäre eine richtige Vater-Kind-Beziehung aufzubauen, weil mich das Kind wahrscheinlich nicht verstehen wird und ich das Kind auch nicht verstehen würde.
Wenn ich wüsste, dass meine Frau schwanger ist mit einem Kind, dass positiv auf Down-Syndrom getestet wurde, wäre ich somit für die Abtreibung.
Ich bewundere Menschen, wie Frau Kowalska, die in dem Artikel genannt wurde, aber ich glaube nicht, dass ich dazu fähig wäre.

Allerdings ist die Entscheidung aus Sicht einer Frau wohl noch sehr viel schwieriger. Wenn man fühlt, wie etwas im eigenen Körper lebt, wächst und sich bewegt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass einem die Abtreibung unmenschlich und schrecklich vorkommt.

Edit:
Ich setze es mal in beide Threads hinein, mal schauen wo sich die Diskussion dann entwickelt.
Ich antworte mal nur hier, glaube das macht keinen Sinn das in dem anderen Thread auch noch fortzuführen. :B
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt gibt es solchen Situationen kein richtig und kein falsch. Am verwerflichsten finde ich es jedoch den Eltern Vorwürfe zu machen. Keiner hat das Recht über das Leben eines Anderen zu urteilen, weshalb es sich leicht reden lässt, wenn eine Frau abtreibt. Das ist in diesem Fall nicht anders. Erst raten einem die Leute zu etwas und hinterher distanziert man sich davon.
Das die Familie nicht einfach so darüber hinwegkommt ist selbstverständlich und die Frage, ob es ihr mit der Geburt anders ergangen wäre, kann auch nicht beantwortet werden. Manche Menschen zerbrechen auch daran.

Besonders hart an diesem Fall finde ich, dass die Abtreibungen in einem so fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft im Wege einer ganz "normalen" Geburt passiert. Das muss für mich unvorstellbar sein. Es fühlt sich an wie eine Geburt, aber im Grunde ist es auch wieder nichts.

So gut wie die ganzen DNA-Analysen heutzutage sind, so sind sie gleichzeitig auch ein Fluch. Denn wie bereits gesagt fängt man irgendwann einmal an sich ein Kind auszusuchen. Heute sind es nur Dinge wie Krankheiten, aber wer sagt nicht, dass es nicht irgendwann einmal so banale Dinge sind wie Augen- oder Haarfarbe?
Behinderungen nach der Geburt gab es schon immer, aber früher wurden solche Kinder mitunter auch "entsorgt". Für mich steht das auch irgendwie auf eine bestimmte Art und Weise mit Abtreibungen in solchen Fällen. Gleichzeitg gibt es aber auch das Recht auf Leben und das hat nicht nur ein Mensch, sondern ebenso ein ungeborenes Kind.
 
Ich stimme ankylo zu.

Zu abtreibungen bin ich ambivalent eingestellt. im Prinzip bin i h schon für Abtreibungen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Oder wenn es klar wird dass das Baby leben lang unvorstellbare Qualen erleiden muss. Auch wenn eine Frau versehentlich (Verhütung schiefgelaufen, Vergewaltigung...) schwanger wird finde ich Abtreibung bis zu bestimmten Zeitraum okay. Aber wenn kein Kind geplant ist, beim Sex Verhüten. Was ich nicht okay finde ist wenn eine Frau und Mann vögeln und auf Verhütung verzichten nur weil man eh danach abtreiben kann. Abtreibung sollte nie so einfach gemacht werden egal welchen Zeitpunkt.

In Fällen von Behinderungen des Kindes. ...ist es noch schwieriger. Da schließe ich mich ankylos Meinung an.
Bedenken sollten man immer auch: behinderte Menschen können sehr glücklich werden. Selbst bei schweren Behinderungen. Und die Eltern, angehörigen und freunde können auch mit behinderten Kindern sehr glücklich werden.
Außerdem gibt es viele Therapie Möglichkeiten und es gibt viele wunderschöne Berufe rund um behinderte Menschen. Und es gibt auch viele Arbeits und Ausbildungsplätze für behinderte Menschen. Es gibt auch Möglichkeiten für behinderte eigene Wohnung zu haben.
Und ausserdem finde ich dass behinderte Menschen genauso recht zu leben haben wie gesunde! Aber ich glaube das sieht jeder genauso.

Ich kenne so einige Menschen mit down Syndrom. Sind tolle, glückliche und dankbare Menschen
 
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