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Der Politik-Thread

Zum Grundeinkommen, es kann auch durchaus das Gegenteil der Fall sein,jeder Bürger besitzt erstmal eine kleine Grundbasis, um menschenwürdig zu leben, braucht keine Angst vor totaler Armut zu haben, ist dadurch viel ruhiger und ausgeglichener und es verhilft dazu, auch einer Arbeit nachzugehen, wobei dann die Arbeitskraft zu viel höherer Leistung führen kann.

Du redest immer von menschenunwürdig, aber was soll menschenunwürdig sein?

Leute können sich theoretisch mit sozialen Hilfen sowohl Wohnung als auch Nahrung leisten. Wie Khaos schon sagte muss man mit Geld umgehen können.

Erzähl mal einen Afrikaner, der kein Haus hat, sich Schuhe aus Plastikflaschen baut und jeden Tag versuchen muss Essen und Trinken selbstständig zu organisieren, damit er nicht auf gut deutsch elendig verreckt, etwas von menschenunwürdigen Bedingungen. Das ist menschenunwürdig solange es Leute gibt die sich Sorgen machen können was sie überhaupt heute essen wollen oder welches Luxusgut sie sich als nächstes kaufen.
 
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Unter menschenwürdig verstehe ich z.B.ein Recht auf Ausbildung und Arbeit, ein Recht auf entsprechender Entlohnung - ohne zusätzliche staatliche Hilfen zu beantragen, ein Leben ohne Angst vor Armut / Altersarmut, ein Leben ohne Schikanen und Mobbing durch JC und/ oder Arbeitsagentur, ein Recht auf einer warmen Mahlzeit am Tag..., eine gute Behandlung später vielleicht in einem Altenpflegeheim, das kranken Menschen die bestmögliche Behandlung zu Gute kommt und nicht duch ständige Kürzungen und Einsparungen oft keine notwendige Pflege mehr gesichert ist, ich könnte noch mehr aufzählen, was ich unter menschenwürdig verstehe.....

Jetzt kommst du mit Afrikaner -ja gut, da hast du schon recht.

Aber wir sind hier in Deutschland und da sollte sich in erster Linie mal um die eigenen Menschen gekümmert werden, wenn hier alles stimmt dann gibt es viel mehr Möglichkeiten, anderen Staaten auch zu helfen.
Und vieles paßt eben hier in Deutschland nicht oder nicht mehr, denn es wird in zunehmendem Maße immer mehr versucht, Menschen aus den staatlichen Leistungen zu drängen, so daß eben keine finanziellen Mittel derjenige oder die Familie mehr zur Verfügung stehen hat und eben auch welche auf der Straße landen - und das bringt mich eben auf die Palme.
Aber scheinbar gibt es das nicht, wo ihr wohnt, ich sehe das Tag täglich.
Wir haben hier scheinbar ganz unterschiedliche Grundlagen, um zu diskutieren.

Vielfach wird nur das menschenunwürdige in anderen Staaten gesehen, im eigenen Land wird das da nicht so ernst genommen.

Unter Menschenwürde verstehe ich auch, daß ein Mensch nicht als 2.Klasse behandelt wird - und das ist in Deutschland schon durch den Fakt der gesetzlich Krankenversicherten und den Privatpatienten gegeben.

Nun komm mir nicht, als Privatpatient bezahlt man auch mehr - so eine Einteilung sollte es schon von Grund auf gar nicht geben.

Aber um hier noch über Menschenwürde weiter zu diskutieren, das würde kein Ende nehmen, also lasse ich das zumindest hier gut sein.

In Zukunft lasse ich den Begriff "menschenwürdig" weg, es geht auch ohne diesen, um ein Grundeinkommen zu rechtfertigen.
 
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Wir haben hier scheinbar ganz unterschiedliche Grundlagen, um zu diskutieren.

Das ist der springende Punkt. Du vermittelst hier ganz klar das Bild von einem modernen Schlaraffenland in dem man Menschenwürde so auslegt, dass der Staat dafür zu sorgen hat, dass es allen Menschen gut geht. Egal, was sie bereit sind zu leisten. Utopisch, in einer Welt, wo eine Unzahl von Menschen um das nackte Überleben kämpft. Ich bin froh, dass die Mehrheit der Wähler in Deutschland das anders sieht und nicht den Demagogen der "Linken" glaubt. Da wo die "Linken" Regierungsverantwortung haben oder hatten, geht es den Menschen übrigens nicht besser. In der Opposition das Blaue vom Himmel versprechen kann jeder. Wenn es drauf ankommt sind sie dann auch immer ganz klein mit Hut und müssen die Realitäten akzeptieren.
 
Leute können sich theoretisch mit sozialen Hilfen sowohl Wohnung als auch Nahrung leisten. Wie Khaos schon sagte muss man mit Geld umgehen können.

Genau das ist der Punkt. Ich musste wg. meinem Studium eine Zeit lang von weniger als dem Mindestanspruch leben und bin mit dem bisschen Geld trotzdem gut über die Runden gekommen. Gut, ich wohne dafür relativ günstig, aber selbst, wenn es nochmal 50€ weniger gewesen wären, wär das machbar gewesen.

Sofern man nicht eine mehrköpfige Familie zu ernähren hat wage ich sogar zu behaupten, dass man sich, wenn man mit dem Geld einigermaßen sparsam umgeht, durchaus mal den einen oder anderen Luxus leisten kann. Es ist kein reines Luxusleben, klar, aber definitiv kein Leben an der Hungergrenze, wie es manchmal den Anschein hat.
 
Das ist der springende Punkt. Du vermittelst hier ganz klar das Bild von einem modernen Schlaraffenland in dem man Menschenwürde so auslegt, dass der Staat dafür zu sorgen hat, dass es allen Menschen gut geht. Egal, was sie bereit sind zu leisten. Utopisch, in einer Welt, wo eine Unzahl von Menschen um das nackte Überleben kämpft. Ich bin froh, dass die Mehrheit der Wähler in Deutschland das anders sieht und nicht den Demagogen der "Linken" glaubt. Da wo die "Linken" Regierungsverantwortung haben oder hatten, geht es den Menschen übrigens nicht besser. In der Opposition das Blaue vom Himmel versprechen kann jeder. Wenn es drauf ankommt sind sie dann auch immer ganz klein mit Hut und müssen die Realitäten akzeptieren.

Wenn du das so siehst, ist das dein gutes recht.

Ich werde halt tagtäglich mit vielen Dingen konfrontiert, und sehe auch, wieviele es hier in meinem Gebiet an Arbeitslosen gibt und die sich ernsthaft um Arbeit bemühen, sei es mit mindestens 50 Bewerbungen im Monat und/oder persönlichen Vorstellungen in Betrieben.
Vielfach sind es aber welche ab so 45 Jahren.
Und in unserem Ort sind es auch sehr viele, und ich helfe vielfach, wenn ich z.B.angesprochen werde, Formulare und Anträge auszufüllen - denn das ist oft gar nicht so einfach.

Ein Schlaraffenland hatten wir selbst in der DDR nicht, da hat dann noch der Kommunismus gefehlt, aber selbst wir haben damals nicht daran geglaubt.
Und ich selbst mußte um alles kämpfen, mir wurde da nichts geschenkt.
Zu den Großverdienern gehörte ich auch nicht, als Facharbeiter in der Metallbranche an einer Maschine und im Schichtbetrieb habe ich 900 Ostmark verdient, und als ich mit dem Studium fertig war, waren es 480 Ostmark.Ja, ich habe mich nicht "vertippt".

Aber nun gut, ob wir hier uns die Köpfe heiß diskutieren oder nicht, ändern werden wir nichts können und ihr wollt ja sowieso alles so haben, wie es war und ist.
Und da es euch allen scheinbar sehr gut geht, was ich euch natürlich auch gönne, sind weitere Diskussionen überflüssig.

Ich komme mehr oder weniger in diesem System zurecht.

Ich gehöre auch zu den Menschen, die Ehrlichkeit ganz groß schreiben, merke aber, daß man damit schon oft auf der Strecke bleibt, hindert mich aber nicht daran, bei dieser zu bleiben.

Freut euch alle, daß ihr wieder eure CDU habt - ich wünsche mir halt mal andere Parteien, weil ich kein Vertrauen mehr in den beiden großen Parteien habe, denn die haben vielfach ihre Wahlversprechen nicht gehalten.

Und wenn ich mir die ständig steigenden Preise bei Lebensmitteln ansehe und die ständig steigenden Preise bei Strom, Wasser usw.,und die ganzen Steuern, was der Bürger laufend zu stämmen hat, dann ist das schon arg krass.
Im Gegenzug wird geduldet, das Millionäre , die hier in Deutschland zu ihrem Reichtum kommen und nicht mal ordentlich ihre Steuern dem Staat zahlen, dann ist das für mich eben nicht in Ordnung und die Politik hat versagt.

In wieweit eine andere Partei das in Bezug auf Wahlversprechen und anderen angesprochenen Punkten anders macht, kann man erst beurteilen, wenn diese mal eine Mehrheit hat.

Trotzdem sind es hier gute und faire Diskussionen.
 
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Trotzdem sind es hier gute und faire Diskussionen.

Das sehe ich auch so.:top:

Vieles ist sicherlich auf deine Lebenserfahrungen, die ich absolut respektiere, zurück zu führen... Aber aus deiner Sicht soll scheinbar der Staat alles regeln. Ich finde, er sollte sich größtmöglich raus halten und in erster Linie fairen Wettbewerb garantieren. Der Staat hat keine Löhne und Preise festzulegen. Dass ist Sache der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Dafür gibt es ja Gewerkschaften. Wozu brauchen wir die noch, wenn die Regierung mal eben festlegt, wie viel jemand zu verdienen hat? Warum kann der Staat das besser, als die Experten der jeweiligen Branche? Wer macht sich denn noch selbständig und schafft Arbeitsplätze, wenn ihm die Freiheit genommen wird, über Löhne zu verhandeln? Dieses Land lebt insbesondere von seinem erfolgreichen Mittelstand, nicht von irgendwelchen unwirtschaftlichen Behörden oder Staatsbetrieben. Ich will jetzt keine Ost-West-Diskussion provozieren, aber die Planwirtschaft hat es nicht geschafft, sich durchzusetzen. Das kann man ja meinetwegen bedauern, muss es aber akzeptieren.
 
Das sehe ich auch so.:top:

Vieles ist sicherlich auf deine Lebenserfahrungen, die ich absolut respektiere, zurück zu führen... Aber aus deiner Sicht soll scheinbar der Staat alles regeln. Ich finde, er sollte sich größtmöglich raus halten und in erster Linie fairen Wettbewerb garantieren. Der Staat hat keine Löhne und Preise festzulegen. Dass ist Sache der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Dafür gibt es ja Gewerkschaften. Wozu brauchen wir die noch, wenn die Regierung mal eben festlegt, wie viel jemand zu verdienen hat? Warum kann der Staat das besser, als die Experten der jeweiligen Branche? Wer macht sich denn noch selbständig und schafft Arbeitsplätze, wenn ihm die Freiheit genommen wird, über Löhne zu verhandeln? Dieses Land lebt insbesondere von seinem erfolgreichen Mittelstand, nicht von irgendwelchen unwirtschaftlichen Behörden oder Staatsbetrieben. Ich will jetzt keine Ost-West-Diskussion provozieren, aber die Planwirtschaft hat es nicht geschafft, sich durchzusetzen. Das kann man ja meinetwegen bedauern, muss es aber akzeptieren.

Ich akzeptiere deine Meinung, genauso wie ich den Untergang der DDR akzeptiert habe als auch das jetzige Gesellschaftssystem.

Planwirtschaft hat nicht funktioniert, wielange noch die Marktwirtschaft funktioniert, werden wir sehen, auf alle Fälle hat sie schon eine viel bessere Grundlage und Überlebenschance.

Mir hat einiges in der DDR gefallen, einiges auch nicht und so ist das auch jetzt.

Und was mir jetzt absolut nicht gefällt ist, daß mit Hilfe der Arbeitslosen in den letzten 10 Jahren ein "2.Arbeitsmarkt" aufgebaut worden ist und in Haufen Kohle gemacht wird und der Mensch eigentlich nur noch zum Spielball geworden ist.

Möchte das an einem Beispiel untermauern - vor 10 Jahren gab es ein Arbeitsamt, das zuständig für die Vermittlung war.Man bekam seine Vorstellungstermine und auch, zwar nicht oft, einen Vorstellungstermin in einem Unternehmen.
Innerhalb der letzten Jahre kam dann noch das JC dazu, Arbeitsvermittler wuchsen nur so aus dem Boden, private Arbeitsvermittler kamen hinzu - Arbeitslose bekommen einen Vermittlungsgutschein, an dem der private Arbeitsvermittler auch wieder verdient, Vorstellungstermine gehen ebenfalls über private Vermittler, Kontakt zum Unternehmen bekommt man dadurch gar nicht mehr. Der private Arbeitsvermittler entscheidet weit weg vom Unternehmen.

Und dann entstanden Weiterbildungsunternehmen ,so schnell konnte man gar nicht gucken, damit die auch noch wieder verdienen, werden die Arbeitslosen natürlich auch dahin geschoben,mit Bildungsgutscheinen und unter Sanktionsandrohungen, unabhängig, ob es dazu dient, wieder in Arbeit zu kommen - Hauptsache das Geld flutscht auch hier wieder - habe mich ziemlich kurz gefaßt..., man hat da Mühe, überhaupt noch durchzublicken.
So funktioniert halt auch Marktwirtschaft.

Innerhalb paar Jahre entstand somit ein weiterer Arbeitsmarkt, eigentlich ein "Menschenhandel".
Und das kotzt mich am meisten an, das die Schwächsten in der Gesellschaft nur ausgenutzt werden, damit wieder einige zu Millionären werden - und da sehen die Politiker tatenlos zu, warscheinlich verdienen die auch noch daran....

Und noch zum Thema Wahlen.
Da jeder im Punkt Wahlen sich seine Gedanken so macht und auf persönliche Grundlagen aufbaut, sollen hier deswegen auch keine Streitigkeiten auftreten - und wir haben hier eigentlich alle respektvoll geantwortet.
Ich von meiner Seite aus respektiere jeden seine Meinung und finde es gut, dass paar von euch hier ihre Meinung geäußert haben, mir sind Menschen lieber, die eine Meinung haben und die sich auch im Punkt Politik Gedanken machen.

Von daher denke ich, es war ein interessanter Austausch. :-D
 
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Zum Thema Grundeinkommen bin ich dafür. Viele Familien arbeiten hart und haben dennoch zu wenig für ihre Familie :pissed:
ich kenn auch einige

Außerdem möchten schon viele Menschen gerne ohne Hilfe vom Staat leben können. Man muss ja nicht gleich Millionär werden.

es gibt sowieso viele Ungerechtigkeiten; als ich auf Asthma getestet wurde, da hatte ich bei allen Test, die auch von gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden, gute Werte. Nur bei einem Test, der nur deshalb gemacht wurde, weil ich durch meine Eltern (sie waren mal Lehrer) Privatpatient bin, stellte man fest dass ich doch etwas Asthma habe, und deshalb beim Sport geringere Lungenkapazität habe. Für ein Kassenpatient wäre es 25 Euro gewesen. Wenn jetzt ein Kassenpatient sich sowas nicht leisten kann, soll der dann schlechter atmen müssen? Darf er dann nicht ohne Beeinträchtigungen Sport machen? Wenn der eigentlich ein ein leidendschaftlicher Läufer ist, darf er nicht das rennen, was er rennen könnte, nur weil er oder seine Familie nicht die komplette medizinische Versorgung leisten kann? Es ist ein frustrierendes Gefühl wenn man trotz Training sich nicht verbessern kann, weil die Luft viel zu früh knapp wird. Privatpatienten haben eigentlich genug Geld selber den Test zu zahlen. Aber für eine ärmere Familie, die merken diese 25 Euro im Monat schon. Ausserdem werden die Lebensmittel immer teurer. Aber deren Gehalt bleibt oder erhöht sich nur geringfügig.

Jeder arbeitsfähige Mensch sollte dass Recht haben, OHNE Hilfe ihr Lebensunterhaltung zu verdienen, wenn er/sie gesundheitlich dazu in der Lage ist. Auch Menschen in Behinderten-Werkstätten. Und wenn man mir jetzt sagt, viele Firmen und sonstigen Arbeitgeber können sich dies nicht leisten, warum kriegen DIE nicht Hilfe vom Staat, damit sie ihre Angestellten bezahlen können. Ob der Staat nun anderen Helfen ihre Arbeitsnehmer zu angemessen bezahlen oder dem Arbeitsnehmer das Geld direkt zu geben, kommt auf das Ähnliche hinaus. Für den Arbeitsnehmer ist es schöner ohne Hilfe leben zu kennen.
Und auf die Frage ob der Arbeitnehmer dadurch faul wird; man kann es auch so sehen; man kann auch die Motivation zur Arbeit verlieren wenn man so bezahlt wird, dass man eh Hilfe vom Staat braucht?


ich stoß nur zufällig auf die Unterhaltung. ich weiß warum ich nicht oft in diesem Thread reinschaue :B wenn ich an Politik denke kriege ich oft Wut oder werde etwas depressiv. eigentlich wollte ich euch dies zeigen:

Deutschland: "Obama dürfte unterrichtet gewesen sein" bei GMX

Deutschland: Merkel: "Ausspähen unter Freunden geht gar nicht"

Jetzt wo Frau Merkel selbst betroffen ist, wird sie sauer. Und vorher?

Lest euch folgenden Artikel genau durch. Dass wir abgehört werden von der NSA scheint wohl nicht ganz so schlimm zu sein :B Der folgende Scherz scheint ein recht guter Beweis zu sein.

Deutschland: Polizeibesuch nach Spaßeintrag: Der Spaziergänger von Griesheim
 
Papst Franziskus übt vernichtende Kritik am Kapitalismus:

Regierungserklärung: Papst Franziskus kritisiert den perversen Kapitalismus scharf

Was haltet ihr davon?

Ohne mir erstmal keine tiefgründigen Gedanken zumachen, kann ich ihm nur zustimmen, und ich bin überrascht, solche Worte von einem Papst zu hören.

Aber was steckt da wirklich dahinter?

Hier sollte man dann doch sich mehr Gedanken machen, was den Papst dazu gebracht hat, sich über das kapitalistische Wirtschaftssystem so offen zu äußern, denn im Prinzip stimmt er ja Karl Marx(Kommunistisches Manifest) zu.

Diesbezüglich kann ich mir noch keine richtige Meinung bilden.
 
Ich bewundere Papst Franziskus ohnehin und das als glühender Religionskritiker. Dieser Mann scheint den Katholizismus auf einen Weg zu führen den diese Welt braucht.
Und wenn ein solcher Mann der Religion die Politik kritisiert, finde ich das nicht nur lobens- sondern achtenswert.
Er verdient Respekt und Anerkennung für das was er tut.
Wenn man ihn wählen könnte, meine Stimme hätte er. :X

Da Franziskus das "allumstößliche" Aushängeschild dieser Religion ist und hoffentlich den weiteren Kurs dieser Konfession bestimmt, blicke ich ausnahmsweise positiv in die Zukunft des Katholizismus.
 
Papst Franziskus übt vernichtende Kritik am Kapitalismus:

Regierungserklärung: Papst Franziskus kritisiert den perversen Kapitalismus scharf

Was haltet ihr davon?

Ohne mir erstmal keine tiefgründigen Gedanken zumachen, kann ich ihm nur zustimmen, und ich bin überrascht, solche Worte von einem Papst zu hören.

Aber was steckt da wirklich dahinter?

Hier sollte man dann doch sich mehr Gedanken machen, was den Papst dazu gebracht hat, sich über das kapitalistische Wirtschaftssystem so offen zu äußern, denn im Prinzip stimmt er ja Karl Marx(Kommunistisches Manifest) zu.

Ich bin nicht allzu überrascht bei ihm. Er hatte in der Vergangenheit schon mal einiges Andeutungen in die Richtung gemacht. ausserdem hat er sich nicht ohne Grund für den Namen Franziskus ausgesucht.
Ich finde man sollte nicht immer hinter jedem mächtigen Mann, der gute Ansichten zeigt gleich arglist oder so vermuten. Gesunde Vorsicht ist gut aber man soll sich auch mal freuen, wenn es solche Leute gibt. Allein schon um den eigenen lebensmut zu behalten.
Mal sehen wie er sich weiterhin so macht. Denn man kann sehen was Macht mit einem Menschen machen kann. Macht kann einen Menschen leider auch verändern.
Aber beim Papst, der hat noch sein Glaube, und dieser Glaube kann ihn auch schützen. Ich hab selber gesehen dass ein positiver Glaube sehr stark machen kann. Er hat ein Leben mit Gott gewählt und dieser fester Glaube kann ihn vor negativen Eigenschaften, die durch Macht entstehen können, schützen.
Ich sehe in dem Mann also viel Potenzial.
 
Ich finde man sollte nicht immer hinter jedem mächtigen Mann, der gute Ansichten zeigt gleich arglist oder so vermuten.

Das vermute ich absolut nicht und er verdient wirklich auch meine Anerkennung.

Von einem Kirchenvertreter hätte ich so eine Meinung absolut nicht erwartet, da können sich unsere Politiker mal eine Scheibe abschneiden.

Wenn dieser Papst bei der nächsten Bundestagswahl auf der Wählerliste zur Wahl des Bundeskanzlers stehen würde, bekommt er von mir alle möglichen Stimmen :-D, denn Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

Das der Papst ein großes Herz auch bzw.gerade für Arme hat, steht außer Zweifel, trotzdem bin ich etwas verunsichert, was eben seine Kritik am Kapitalismus betrifft, denn persönlich wird er sicherlich keine Probleme haben.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das von Seiten der Politiker er ziemlich harten Gegenwind bekommt, denn seine Äußerungen ziehen schon große Kreise in vielen Ländern.

Und weitere Kirchenaustritte könnte er damit auch gestoppt haben.
 
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Nur weil ein Papst mal etwas richtiges sagt sollte man ihn nich in den himmelm heben. denn auch dieser ist gegen kondome, abtreibung etc, und damit teilweise genauso weltfremd wie seine vorgänger. sicher hat er mit dem gesagten recht, aber ein besserer mensch wird er damit noch lange nich.
 
Nur weil ein Papst mal etwas richtiges sagt sollte man ihn nich in den himmelm heben. denn auch dieser ist gegen kondome, abtreibung etc, und damit teilweise genauso weltfremd wie seine vorgänger. sicher hat er mit dem gesagten recht, aber ein besserer mensch wird er damit noch lange nich.

Wenigstens sind ihm arme Menschen nicht egal, wie bei vielen anderen MachtPersonen.
Und nur weil er noch nicht 100% die zeitgemäße Einstellung hat, heisst es noch lange nicht, dass er gleich ganz schlecht ist. es gibt kein schwarz und weiß auf dieser Welt. Viele Politiker, die da modernere Ansichten haben haben kein Problem damit dass der Kapitalismus viele Menschen in Ruin und Verzweiflung zreibt.
Ich werde das Bild nicht los wie sämtliche Menschen verzweifelt auf: den Straßen sitzen. als ich in Spanien war saß ein junger Mann mit seinem hund auf der Straße. Bild von Frau und Kind. Er wippte hin und her. ein Zeichen dass es ihm besch_____ ging. :pissed:
Oder die ganze sparpolitik hier. Und wie die Lebensmittelpreise in die höhe gehen. Hierzulande. Ich bin nicht gegen Abtreibung und schon gar nicht gegen Verhütung. Aber mir sind mächtige altmodische Menschen, die das kapitalistische System kritisieren, weil es leid verursacht, viel lieber als neumodische mächtige Menschen, die sich am System bereichern und kein Mitgefühl für ärmere Menschen haben.
 
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Nur weil ein Papst mal etwas richtiges sagt sollte man ihn nich in den himmelm heben. denn auch dieser ist gegen kondome, abtreibung etc, und damit teilweise genauso weltfremd wie seine vorgänger. sicher hat er mit dem gesagten recht, aber ein besserer mensch wird er damit noch lange nich.

Das ist genau das, wo ich eben auch etwas ins Wanken komme...

Einerseits hat er ja wirklich recht mit seiner Kritik, andererseits gibt es eben auch noch Punkte, wo er hinterm Mond lebt.

Trotzdem finde ich es gut, das sich mal einer über die Mißstände auf politisch/wirtschaftlicher und menschlicher Ebene äußert.
 
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Kein Mensch hat in jeder Position die richtige Meinung, denn die gibt es sowieso nicht. Komplett weltfremd würde ich auch den Papst nicht beschreiben, denn nicht eine unerhebliche Zahl an Leuten teilt seine Meinung. Ob sie mit der eigenen übereinstimmt ist wieder eine andere Frage. Die Ansicht zu Verhütung sehe ich auch als nicht haltbar an, genauso wie ein komplettes Verbot von Abtreibung, aber trotzdem finde ich beispielsweise, dasss Abtreibung nur in bestimmten Fällen erlaubt sein sollte.

Ich wünsche mir auch, dass der Papst so bleibt wie er ist und sich nicht von kirchlichen Institutionen verbiegen lässt. Denn eine Kirche für die Armen ist meines Erachtens eine richtige Form davon.
 
Kein Mensch hat in jeder Position die richtige Meinung, denn die gibt es sowieso nicht. Komplett weltfremd würde ich auch den Papst nicht beschreiben, denn nicht eine unerhebliche Zahl an Leuten teilt seine Meinung. Ob sie mit der eigenen übereinstimmt ist wieder eine andere Frage. Die Ansicht zu Verhütung sehe ich auch als nicht haltbar an, genauso wie ein komplettes Verbot von Abtreibung, aber trotzdem finde ich beispielsweise, dasss Abtreibung nur in bestimmten Fällen erlaubt sein sollte.

Ich wünsche mir auch, dass der Papst so bleibt wie er ist und sich nicht von kirchlichen Institutionen verbiegen lässt. Denn eine Kirche für die Armen ist meines Erachtens eine richtige Form davon.

Seh ich genauso.
Man kann nicht eine Person nach ein paar nicht konforme Meinungen gleich ganz verurteilen.
Okay, Franziskus Haltung gegenüber Verhütung und Abtreibung ist nicht zeitgemäß.

Aber seine Haltung zum Kapitalismus macht ihn wohl zum besseren Menschen.

Früher hatte der Kirchenfürst die Befreiungstheologie der Kirche Lateinamerika, die enge Kooperationen mit Sozialisten und Marxisten eingingen, nicht unterstützt und die Theologie der Befreiung im Kampf gegen Imperialismus wie den Kampf der Sandinisten in Nicaragua sogar abgelehnt.

Auch jene damalige Haltung kann ich von Franziskus verstehen. Wenn man bedenkt was viele Regierungen in Kommunistischen Ländern getan hatten. Sorry Foxioldi; ich muss da mal die DDR kritisieren ;) . Ich kernte in der Schule dass Problem war, dass sich die Politiker in den Ländern mit Kommunismus nicht an die Idealen von Sozialisten und Marxisten hielten, obwohl sie dies vorgaben. Sie missbrauchten das System sogar um die Bevölkerung zu unterdrücken. Je nachdem wo. Soziale Marktwirtschaft ist eine gute Sache an sich. soviel ich weiß. Aber die Politiker? Was machten die SED? Wieviel Geld und Essen hatten sie? Wieso wollten viele Bürger flüchten? Und was ist mit der Zensur.
Dass Planwirtschaft nicht funktionierte ist verständlich. Beispiel: Man kann nicht von ganz oben entscheiden, welche Gemüsesorten gezogen werden sollen. Das müssen Bauern selber entscheiden, denn sie wissen ob das Jahr gut ist für Gemüsesorte x. So hatte uns der Lehrer erklärt damit wir besser nachvollziehen konnten was Planwirtschaft ist. Und welche Nachteile sie haben kann.
Und wenn man heute an China denkt. Ich will jetzt nicht sagen dass das Leben in China und DDR nur schlecht sind. da gibt/gab es auch gute Dinge. Ich wollte nur schreiben warum ich Franziskus damalige Einstellung bezüglich diesem Thema auch verstehen kann.
Ich denke er ist ein kluger Mensch. Ich glaube er sieht sich auch beide seiten der Medaillen an.

Auf jeden Fall, seine Kritik am Kapitalismus ist klasse :X Und gibt mir Hoffnung. Er ist ein echter Christ, denn laut den gläubigen Christen kam Jesus für arme Menschen zur Erde. nicht für die Reichen und Mächtigen.
Und Franziskus macht die Kirche zu das was sie eigentlich immer sein sollte: eine Kirche für die Armen.

Übrigens Mutter Theresa war auch gegen Abtreibungen und künstliche Verhütung. Und trotzdem war sie eine klasse Frau. Ich habe eine Biografie über sie. Sie hatte es aber geschafft, dass die Bevölkerungsdichte in Indien trotz ihrer Einstellung zu Abtreibungen und Verhütungen teilweise zurückging. Als Alternative zur Verhütung, klärte sie die Menschen auf, in welchen Phasen die Frauen kein Kind empfangen kann und so konnten die Frauen auf "natürliche" Weise verhüten. Und statt Abtreibungen arbeite sehr hart für Familienplanung.

Ich selber bin übrigens für künstliche Verhütung. Und bei Abtreibung bin ich nicht dagegen. Aber man sollte versuchen es gar nicht erst soweit kommen zu lassen; nicht einfach lospoppen mit dem Gedanken 'danach kann ich eh abtreiben' Und wenn es doch zur abtreibung kommt, sollte man dies nicht leichtfertig tun. Auch aus gesundeitlichen Gründen nicht. Und bei dem kleinsten Zweifel gar nicht abtreiben. Aber wenn man unbedingt abtreiben will und den Fötus hasst, na dann,.......


Ich denke auch die Haltung von Franziskus gegenüber Kondome und Abtreibungen hängt bestimmt auch mit der religiösen Einstellung gegenüber Sex zusammen. Früher galt jeder Sex, das nicht zur Fortpflanzung diente, als Sünde. Sei es Sex vor der Ehe, etc.
 
Sorry Foxioldi; ich muss da mal die DDR kritisieren ;)

Das ist für mich kein Problem - Planwirtschaft hat nicht funktioniert - Punkt.

Die Politiker haben sich schon nach den Vorgaben von Marx und Engels gehalten, nur wurden die Menschen mit in den Topf der Produktionsmittel geschmissen - wo eben alles im Voraus über Jahre geplant und bestimmt wurde, Planwirtschaft eben.

Und über die Jahre hinweg wurden die Menschen immer unzufriedener, jeder hat gearbeitet, seine Vorgaben erfüllt und zu kaufen gab es eben außer den Grundnahrungsmittel nichts bzw.nicht viel.
Und da viele "Westverwandtschaft" hatten, sah man eben, was da alles zu kaufen gab - die vielen Arbeitslosen die es gab, wurden ignoriert, weil sich das niemand so richtig vorstellen konnte.

Und unsere DDR-Führung hatte ja alles, auch vieles aus dem Westen - hat man aber erst nach der Wende richtig erfahren - denen ging es schon gut.

So, wir hatten ja schon hier viele Diskussionen in diesem Punkt, als ehemaliger DDR - Bürger muß man das alles akzeptieren, weil es eben so war und man hat sich vielfach auch keine weiteren Gedanken gemacht, zumindest nicht in den ersten 10 Jahren des Bestehens der DDR, dann begann es in der Bevölkerung schon langsam zu brodeln, wobei wir als Landbewohner eben auch vieles ohne Widerstand da hingenommen haben und mit allem zufrieden waren, wie jetzt eben auch.

Soziale Marktwirtschaft funktioniert ja schon gut, aber eben auch auf Kosten vieler Menschen, die in die Arbeitslosigkeit getrieben werden und damit auch Probleme in finanzieller Hinsicht bekommen, und sich nur noch normale Lebensmittel leisten können und im Alter so mit Ach und Krach über die Runden kommen.
Da zählt es auch nichts, wenn die Läden vor Warenangebote auseinanderplatzen...
Im Kapitalismus zählt nur Kapital, alle, die da Möglichkeiten haben, sich dieses zu schaffen, sei es durch ehrliche Arbeit oder durch krumme Sachen, für die ist alles in Ordnung - alle anderen werden nur ausgebeutet und ins Abseits gestoßen.

Zum Thema - die Kritik vom Papst ist auf alle Fälle berechtigt, aber es wird sich nichts ändern. :B

Bei seinen Anhängern hat er gepunktet und auch der eine oder andere Nichtchrist bewundert ihn, das wars dann aber auch.
 
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Wer wissen möchte wie "Raubtier" Kapitalismus wirklich funktioniert, sollte sich mal einen Wikipedia Eintrag über einen sehr bekannten deutschen Milchproduzenten durchlesen. Hier ein kleiner Vorgeschmack :)
wikipedia.de schrieb:
Erhalt von Subventionen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland kritisierte in seinem Papier Müller-Milch melkt Steuerzahler[20] das Unternehmen, weil es für die Arbeitsplätze in einem neuen Werk Subventionen erhalten, an anderer Stelle jedoch Werke geschlossen habe. Insgesamt wurden mehr Arbeitsplätze abgebaut als geschaffen. Die Fördermittel der EU und des Landes Sachsen betrugen rund 70 Millionen Euro. Das Land Sachsen hat die Fördermittel auf Basis der geltenden Förderrichtlinien an Müller vergeben. Dabei wird auch die Schaffung von Arbeitsplätzen geprüft. Daher wurde der Vorwurf entkräftet, zu einer Anzeige, bzw. Gerichtsverhandlung wegen Subventionsbetrugs kam es nie.


Mehr davon hier Unternehmensgruppe Theo Müller – Wikipedia
Ich will jetzt den Kapitalismus nicht verteufeln, aber man kanns halt auch wirklich übertreiben.

BTW ist es eigentlich egal ob Mann oder Frau an Papst Franziskus und Gott/Jesus glaubt oder nicht. Sie glauben dafür umso mehr an dich.
 
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