Ich finde Seehofers Position extrem bedenklich. Deutschland hat sich in den vielen Jahrzehnten zu einem wichtigen Pfeiler in Europa entwickelt, ist Führungskraft. Wenn wir jetzt auch noch nach rechts abdriften sehe ich schwarz braun.
Es ist wirklich erbärmlich wie die Hilfsbereitschaft in Europa in den vergangenen drei Jahren nachgelassen hat, nur weil es "unbequem" ist.
Seehofer ist nicht das Problem. Eigentlich ist er nur ein armer, alter Mann, der sich von der Macht nicht trennen kann. Dies ist eigentlich eher traurig, denn ein Rücktritt wäre aus meiner Sicht das beste für ihn.
Wurzel alles Üblen ist offensichtlich Alexander Dobrindt. Kann hierzu nur
die Sendung von Maybrit Illner vom letzten Donnerstag empfehlen. Der Mann zieht die Fäden in der CSU und arbeitet langsam aber sicher daran, nächstes Jahr den Parteivorsitz zu übernehmen. Markus Söder ist zwar auch gefährlich, allerdings steht für ihn Bayern an erster Stelle und an Bundespolitik ist er nicht so sehr interessiert.
Meiner Meinung nach muss ganz Europa, am liebsten die ganze Welt sozialdemokratisch funktionieren. Wir müssen ein Stück nach links, nicht nach rechts!
Leider bietet auch die SPD das nicht wirklich an und die Linke ist wiederum zu links. Mit den Grünen habe ich noch die meisten Übereinstimmungen, wobei es Dinge gibt, bei denen die komplett abwegige Meinungen vertreten.
Finde die Denkweise der sozialdemokratischen Politik zwar äußerst romantisch, aber in Deutschland so zutiefst unrealistisch. Wer soll diese Politik aktuell betreiben? Die SPD hat sich dank der Agenda 2010 selbst ins Abseits manövriert. Der Geist eines Willy Brandt ist mittlerweile vollkommen abhanden gekommen. Allein die Tatsache, dass man mit der Union zum wiederholten Male eine Koalition bildet, ist so dämlich. Für meinen Großvater war so etwas unvorstellbar und der ist vor 20 Jahren gestorben.
Kann den Wandel der SPD auch nicht zu 100% nachvollziehen, da unsere Gesellschaft selbstverständlich stetig im Wandel ist, aber gerade jetzt bräuche man wieder eine starke SPD. Heutzutage benötigt man nicht mehr die klassischen Arbeitnehmerthemen wie geregelte Arbeitszeiten, Gewerkschaftsrechte oder dergleichen, sondern eben aktuelle Themen wie Wohnungsnot, Kinderarmut oder die Autokonzerne in die Verantwortung zu nehmen, die uns Bürger nachweislich betrogen und belogen haben.
Gleichzeitig würde ich mir auch eine starke Alternative für Deutschland wünschen, wie sie 2013 mit Bernd Lucke angetreten ist. Dieser hat vor einen guten Monat auch einen Vortrag in München gehalten und dabei auch einige durchaus richtige Sachen gesagt. Beispielsweise, dass der Eurobeitritt Italiens und Griechenlands bis heute ein Fehler war, den Deutschland mitgetragen hat. Gerade eine europakritische, nicht -ablehnende, Partei wäre wichtig.
Ich bin eigentlich kein Schwarzmaler, aber mittlerweile sehe ich mein Heimatland in eine Sackgasse zusteuern. Wenn wir nicht aufpassen, dann haben wir in zehn oder 20 Jahren Zustände wie in amerikanischen Großstädten. Vor allem
Detroit sollte uns ein warnendes Beispiel sein. Früher im Alten Ägypten hat man dafür gesort, dass die Sklaven ein Dach über den Kopf sowie Essen und Kleidung hatten. Heutzutage muss man froh sein, wenn das Einkommen für Miete und Lebensmittel genügt. Gerade in Großstädten ist es leider üblich, dass man mit +- 0 am Monatsende herauskommt.
Zumal es auch eine Schande ist, dass wir ein so reiches Land sind, aber das Geld für so viel Schwachsinn genutzt und zum Fenster herausgeworfen wird (damit meine ich nicht Asylsuchende). Beispielsweise
für sinnlose Bauprojekte, die eigentlich niemand möchte oder besser gesagt niemanden hilft. Das Geld könnte man alternativ für Kinderbetreuung in Form von kostenlosen KITAs oder Kindergärten verwenden. Mir wäre auch der Ausbau und die Instandhaltung von vielbefahrenen Straßen sowie eine deutschlandweite Versorgung mit schnellen Internet in Form von Glasfaser mit 100 MBit/s sehr recht. Trotzdem ist dies so realistisch wie ein Scheesturm in der Sahara.
Ich bin zwar ein Gegner der Einwanderung, weil hier meines Erachtens streng unterschieden werden müsste zwischen Asylsuchenden und Wirtschaftsflüchtlingen. Letzteren möchte ich auch die Einreise per se nicht verbieten, aber man muss einfach aussieben, ob Leute eine wirkliche Hilfe sind und ob sie vor allem mit unseren, zumindest theoretisch vorhandenen, demokratischen Grundsätzen einverstanden sind. Straftäter haben bei mir beispielsweise keine Chance.
Trotzdem kann ich die Ablehnung von Hilfen gegenüber Afrika nicht verstehen. Immerhin beruht unser Wohlstand darauf, dass wir einen extremen Kolonialismus betrieben haben und dies immer noch tun. Wir müssen auch froh sein, dass die italienischen Gastarbeiter geholfen haben unsere hochgelobte Autoindustire aufzubauen. Neokolonialismus ist stärker und größer als wir alle denken. Vielleicht wäre es aber mittlerweile am besten, wenn wir noch schnell alle Rohstoffe aus Afrika abbauen und danach eine Atombombe auf den afrikanischen Kontinent werfen. Damit wäre wenigstens ein Problem gelöst.