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Der Politik-Thread

Fahre mal in den tiefen Osten und schaue ihn an. War dieses Jahr zu Besuch bei den Eltern einer Freundin in Bautzen und da gibt es nichts, aber wirklich gar nichts attraktives. Grundstücke mit paar tausend Quadratmetern, die man für weit unter 100.000 € bekommt, und die sächsische Schweiz gibt es zwar, allerdings habe ich ansonsten nichts. Keinerlei wirtschaftliche Stärke, eine überaltete Bevölkerung, keine große Stadt in der Nähe, wodurch ich nur eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten habe und dazu eine geringe Auswahl an Berufsmöglichkeiten. Jetzt kann man argumentieren, dass die Lebenskosten geringer sind, dem widerspreche ich auch nicht, jedoch kosten Luxusgüter dort eben den gleichen Preis wie in Westdeutschland.

Zwar behaupte ich auch, dass die Wende für die Menschen im Osten einerseits gut war was das Thema Demokratie angeht, aber in manchen Bereichen, ließ man sie zurück. Die Perlen hat man sich geschnappt und die Muschel zurückgelassen. Deshalb kann ich auch verstehen, warum die Leute die AfD dort wählen. Jahrelang hat man neben CDU und zum Teil SPD auch stark die Linke gewählt, aber egal was man gewählt hat, an der Situation der Menschen hat sich nichts gebessert. Jetzt taucht mit der AfD eine neue Alternative für die Menschen auf und diese Chance wollen sie nutzen. Die wissen selber, dass ihre Situation dadurch nicht automatisch besser wird, allerdings kann sie auch nicht schlechter werden.
Ich kann gewisse Probleme und Sorgen nachvollziehen, es beantwortet trotzdem nicht warum es die AfD sein soll. Sie bieten dem Bürger nichts an. Von Nationalstolz kann man sich nichts kaufen.

Was man noch hinzufügen muss ist, das keine Partei etwas an der wirtschaftlichen Lage einer bestimmten Region , ändern kann. Dass man in ländlichen Gebiet vor bestimmte Probleme gestellt wird, daran wird sich nie etwas ändern. Überall in Europa ziehen junge Menschen in die Großstädte oder ins Ausland,weil sie in ihrer Heimat keine Perspektive sehen. Das wird sich in dieser globalisierten Welt nicht mehr ändern. Warum sollen grade rechte Parteien dafür Lösungen bieten? Ich verstehe die Menschen nicht.

Die AfD zu wählen ist seine Stimme zu verschwenden, denn der Rechtsruck ändert nichts. Aus Protest hätte man Links wählen müssen.
 
In zwei Wochen finden ja die Nationaratswahlen (Äquivalent zur deutschen Bundestagswahl) in Österreich statt.

Ich habe mal getestet, welche Partei ich wählen "sollte" und da kam raus, dass ich mit 97% wieder die Große Koalition wählen sollte. :B Nur 3% FPÖ. Die anderen Parteien haben sogar negative Zahlen, weil überhaupt keine Übereinstimmung. ;D

Eine Schwarz/Blau Regierung ist sowieso nicht aufzuhalten. Und solche radikalen Parteien wie die AfD haben wir zum Glück eh nicht. ;D
 
Die AfD zu wählen ist seine Stimme zu verschwenden, denn der Rechtsruck ändert nichts. Aus Protest hätte man Links wählen müssen.

Man hat bereits jahrelang aus Protest Links gewählt, aber die haben auch nichts für die Menschen im Osten getan. Im Gegenteil hat man die eigene Wählerschaft auch vergessen. Die spielen sich zwar als Kämpfer für die Kleinen auf und lehnen auch höhere Diäten bei Abstimmungen immer ab, aber sobald man 9000 € im Monat als Abgeordneter kassiert, ist es ihnen auch egal. Wo wäre das Problem gewesen, wenn sagen wir 80 Abgeordnete der Linken im Monat jeweils 2000 € gespendet hätten? Das sind im Jahr immerhin über 1,9 Millionen Euro. Zwar kann man davon auch nicht viel bewegen, aber immerhin ein paar kleinere Sachen verbessern und wenn daraus nur Spiel- oder Sportplätze geworden wären. Deshalb kann ich zu 100% verstehen, weshalb in Ostdeutschland die AfD großen Anklang findet.
 
Wo wäre das Problem gewesen, wenn sagen wir 80 Abgeordnete der Linken im Monat jeweils 2000 € gespendet hätten?
Das würde kein Mensch machen, und Politiker sind auch nur Menschen.

Wie gesagt, ich versteh die Wahl der AfD nicht. Warum nicht gleich FDP? Ist doch das selbe, aber immerhin ohne Rechtsradikale.

Bin mal gespannt welche Rolle die AfD bei den nächsten Bundestagswahlen noch spielt.
 
Dann nenne mir mal eine Partei, die sich an die Bürger richtet!
Und die auch ihre Wahlversprechen einhalten.
Zumindest sollte die Richtung stimmen. ;) Wenn man Parteien wählt, die konservativ agieren, und sich vor allem an Konzerne richten, braucht man doch nicht erwarten dass sie soziale Politik betreiben. In den Fall wüsste ich nicht was die CDU falsch gemacht haben. :-D
Aber warum soll eine andere , noch konservativere Partei, die zusätzlich eher ähnlich einer FDP politisch aufgestellt ist, die Antwort auf die Sorgen der Bürger sein?


PS: Die große Koalition soll die meisten ihrer Wahlversprechen eingelöst haben, aber frag mich nicht welche das waren.
 
hoffentlich gar keine oder zumindest so unbedeutet wie es jetzt die Piraten sind, von denen spricht ja heutzutage kein Schwein mehr.
Ich weiß nicht ob man das vergleichen kann. So schnell werden die wohl nicht verschwinden (Vor allem regional nicht, da könnten sie sogar Zuwachs bekommen.) aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie in den nächsten Bundestagswahlen unter 10% rutschen.

Ich muss hier noch etwas zur meinen letzten Posts ergänzen. Denn ich stelle Fragen zur Dingen, zur denen ich die Antwort bereits weiß. (oder glaube diese zu wissen) Warum wählt man die AfD? Wohl nur aus purer Abneigung gegenüber der Zuwanderung. Um es mal vorsichtig auszudrücken. ;)
Natürlich hat die Integration bisher nicht so funktioniert, wie es vielleicht im besten Fall sein sollte. (ich kann Leute verstehen die in Duisburg-Marxloh wohnen, und die AfD gewählt haben.) Daran sind aber nicht nur die Ausländer schuld, wie man sich gerne passend redet. Das ganze Thema hat man bisher schleifen lassen, und selten konstruktiv diskutiert. Weil sich da keiner ran getraut hat. Ja, auch aus Gründen als Nazi bechimpft zu werden.
Und natürlich ist die Flüchtlingspolitik für nen Arsch. Das wissen wir doch alle.
Das ist deutsche Realität. Aber genau so Realität ist (auch ein Thema über das man nur wenig spricht und es gerne ignoriert), der stets wachsende rechtsradikale Kern, und vor allem die wachsende Akzeptanz gegenüber rechtsradikalen Gruppen. Vor allem in Ost-Deutschland. Wo man praktisch keine AfD braucht. Man hat die Orts-CDU, oder die dortige Polizei. ;) Und welcher Ausländer will denn bitte dahin ziehen? Mein Schwager (Italiener!) ist aus Magdeburg weggezogen, da war von IS und dem ganzen Flüchtlingen noch keine Rede.
Alle ignorieren das Problem. Und anstatt sich etwas zu überlegen, und konstruktiv Politik zu betreiben, wird das Thema in Wattebällchen gepackt, und verharmlost.( Sowohl medial als auch politisch und gesellschaftlich. Ich kann das Gelabber vom abgehängten Bürger nicht mehr hören, ehrlich. )
Und was tut die Politik noch? Sie glaubt man müsse rechtsradikaler werden, um die Rechtsradikalen zu bekämpfen. Wenn ich die Pappnasen von der CDU und CSU schon sehe. :$

Ja, mal schauen wo das hin geht. %)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
holla die Waldfee geht es hier ab. ;)


Wo ich den größten Fehler in der Flüchtlingspolitik, wie sie bisher ist, sehe:
Die deutschen Bürger mit Problemen wurden allein gelassen. Die Behörden und Politiker hätten denen mehr helfen müssen. Viele deutsche Bürger sind in Not Und dürfen zusehen wie einige Flüchtlinge schneller Hilfe kriegen als sie. Und das führt zu Hilflosigkeit und Frust. Dabei sind die Flüchtlinge unschuldig und auch in Not. Aber Menschen die selber in Not sind, können in dem Moment nicht auf Notlagen anderer schauen. Die Behörden und Politiker haben damit den Flüchtlingen mit geschadet. sogar sehr.
Weiterer Fehler: es werden die falschen Menschen abgeschoben. Ich kriege so oft Nachrichten von change.org von Fällen wo Klassenkameraden oder Kollegen Angst um ihre ausländische​ Freunde haben. dabei haben diese sich super integriert. Und trotzdem werden abgeschoben. Während welche, die das absolute Gegenteil von angenehme Menschen sind, bleiben dürfen.


@Foxi: ich stimme dir zu das die etablierten Parteien viel Mist bauen und an den Bürgern vorbei regieren. Ich hatte bei der Wahl echt Probleme ein Kreuz zu machen. Aber AfD ist schlimmer.

hab mal in deren Wahlprogramm gelesen bzw. Zusammenfassung von gelesen. Die sind viel schlimmer als CDU. Wenn es nach denen geht wird die Schere zwischen Arm und Reich noch größer. Soziale Dinge werden noch mehr gekürzt. Behinderte, homo und Transsexuelle, haben ganz schlechte Karten bei AfD. Tierschutz und Umweltschutz kann man bei AfD vergessen....
 
och hier ist es ja noch harmlos :) übendrüben bei der PC-Schwesterseite ist es deutlich schlimmer und ich musste schon einen politischen Thread dichtmachen, weil es total ausgeartet ist. Dagegen ist es hier ja nahezu Kuschelkurs :-D
 
och hier ist es ja noch harmlos :) übendrüben bei der PC-Schwesterseite ist es deutlich schlimmer und ich musste schon einen politischen Thread dichtmachen, weil es total ausgeartet ist. Dagegen ist es hier ja nahezu Kuschelkurs :-D
Da sind auch mehr Diskussionsteilnehmer. ;)

Sind da drüben keine Sternies mehr weil du da auch mitwerkelst?
 
mit mir sind wir 5

wirke dort aber schon einige Jahre mit, kurz nach Desi üben mit eingestiegen und mittlerweile der einzige Sterni der auf in beiden Communitys moderiert
 
Die Flüchtlingspolitik ist ja primär ein internationales Problem. Wir haben uns darauf einfach nicht vorbereitet obwohl die ganzen Kriege in Syrien, Jemen, etc seit vielen Jahren stattfinden. Die EU hat Jahre Zeit gehabt Maßnahmen zu setzen. Was war? Wir waren voll von der Finanz- und Wirtschaftskrise abgelenkt. Rettungsschirme hat es für marode Banken und Staaten gegeben, aber nicht für Flüchtlinge.

Dann kam das Jahr 2015 als wir "urplötzlich" von den Flüchtlingsströmen überrannt wurden. Da war auch die Willkommenspolitik von Deutschland nicht gerade hilfreich bzw diese wurde zum damaligen Zeitpunkt nicht durchdacht.

Jetzt ist es eh schon passiert. Nur - wie Bube angesprochen hat - die Behrörden hab auch damit Probleme. Aber auch nur deswegen, weil man sich darauf nicht vorbereitet hat. Die Arschkarte zieht aus diesen Fehlern der Staatsbürger.

Nur was sollen die Behörden tun? Die sind auch an Verträgen mit anderen außerstaatlichen Institutionen gebunden. Die Abschieberei geht nicht so einfach von der Hand. Da steckt eine komplexe internationale Bürokratie dahinter.

Aber wie gesagt man hatte aus meiner Sicht ausreichend Zeit sich auf die Krise vorzubereiten. Und hier hat die EU auf ganzer Linie versagt und bewiesen, dass eine Union aller Staaten nichts bringt.

Wenn ich ehrlich bin will ich das auch nicht. Ich möchte keine USE. Ich will lieber eine funktionierende Wirtschaftsunion mit den definierten Grundfreiheiten wie Arbeits- und Niederlassungsfreiheit.

In den nächsten zehn Jahren sollten auch keine neuen Länder hinzukommen und der Euroraum sollte vorerst so bleiben wie er ist. Wir haben schon genug marode Staaten im Euroraum.

Die EU braucht wieder bzw endlich mal wirtschaftliche Stabilität und Vertrauen. Solange die EU diese nicht hat braucht man über Erweiterung oder an ein "United States of Europe" überhaupt nicht nachdenken.
 
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Jetzt ist es eh schon passiert. Nur - wie Bube angesprochen hat - die Behrörden hab auch damit Probleme. Aber auch nur deswegen, weil man sich darauf nicht vorbereitet hat. Die Arschkarte zieht aus diesen Fehlern der Staatsbürger.

sowohl die Bürger als auch die Flüchtlinge

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Wenn ich ehrlich bin will ich das auch nicht. Ich möchte keine USE. Ich will lieber eine funktionierende Wirtschaftsunion mit den definierten Grundfreiheiten wie Arbeits- und Niederlassungsfreiheit.

In den nächsten zehn Jahren sollten auch keine neuen Länder hinzukommen und der Euroraum sollte vorerst so bleiben wie er ist. Wir haben schon genug marode Staaten im Euroraum.

Die EU braucht wieder bzw endlich mal wirtschaftliche Stabilität und Vertrauen. Solange die EU diese nicht hat braucht man über Erweiterung oder an ein "United States of Europe" überhaupt nicht nachdenken.

oh ja. besonders schön wäre es wenn in allen EU Länder ein guten sozialen Standard gilt. Wenn auch in anderen EU Länder sowohl gesunde als auch beeinträchtigte eine gute Chance auf Zukunft haben.
 
mMn ist die Osterweiterung viel zu schnell passiert. Das rächt sich jetzt. Länder wie Rumänien oder Bulgarien hätten noch nicht aufgenommen werden dürfen.

Was das Flüchtlingsproblem betrifft. Ich kann mich da nur wiederholen. Griechenland und Italien haben jahrelang gewarnt.
 
Die Flüchtlingspolitik ist ja primär ein internationales Problem. Wir haben uns darauf einfach nicht vorbereitet obwohl die ganzen Kriege in Syrien, Jemen, etc seit vielen Jahren stattfinden. Die EU hat Jahre Zeit gehabt Maßnahmen zu setzen. Was war? Wir waren voll von der Finanz- und Wirtschaftskrise abgelenkt. Rettungsschirme hat es für marode Banken und Staaten gegeben, aber nicht für Flüchtlinge.

Man ist sich selbst einfach am nächsten. Das kann, darf und muss man vielleicht sogar kritisieren, aber es ist aus meiner Sicht einfach aufgrund der Natur des Menschen logisch, dass man zuallererst dafür sorgt, dass es einen selbst gut geht, bevor man auf andere blickt. Deshalb war die Rettung des Finanzsystem zum damaligen Zeitpunkt wichtiger als die Flüchtlingsproblematik.
 
Ganz eventuell hätte allerdings ausgerechnet ein Land wie Deutschland, mit seiner bewegten und dramatischen Vergangenheit, einen globaleren Blick haben sollen.
Ich verstehe auch bis heute nicht, wieso ein so klassisches Immigrationsland kein völlig eigenes Ministerium für Immigration und Asyl hat.

Vielleicht hätte Soetwas inklusive Krisenstäbe ja bereits geholfen aber hätte, würde und könnte sind die Feinde des Verlierers :B
 
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