TEST:
Uncharted 3: Drake's Deception
Nathan Drake, der coolste Abenteurer aller Zeiten zeigt auch im 3. Teil,
wo der Spielspaß-Hammer hängt.
Uncharted 3 fesselte schon wieder an die PS3 wie es nur relativ
wenige Spiele tun. Ich weiß gar nicht was ich schreiben kann, ohne
zu viel zu spoilern. Klar ich könnte Spoiler-Tags setzen, aber das
wäre mir zu einfach
Also gleich mal zum negativen. Also 1. wäre da ... äh ja und 2. ... ach
scheiß drauf
es gibt einfach nix zu bemängeln, Uncharted 3 ist
nahezu an der Perfektion. Kommen wir lieber zum positiven, denn da
gibt’s massig. Die Story ist Uncharted typisch wieder mal over the top,
genau wie die Technik und das Gameplay. Uncharted ist für mich mit
Abstand das beste Sony Exklusivspiel, egal welcher Teil. Aber
Uncharted 3 ist noch eine oder zwei Stufen höher als der schon
famose 2. Teil, unglaublich was Naughty Dog da wieder aus der
schwarzen Edelkiste herausgekitzelt hat. Wie ja bereits bekannt war,
wird Nates Vergangenheit aufgedröselt und zwar nicht nur in
Gesprächen, nein man kann sie spielen. Man sieht wie Nathan das
erste Mal auf Sully trifft, seinen Mentor und besten Kumpel. Neben
Sully trifft man auch weitere Uncharted Veteranen an, so etwa das
weibliche Duo. Nates süße Dauerfreundin Elena Fisher und die
heißblutige Chloe Fraser. Neu im Helden-Quartett ist der Draufgänger
Charlie, der ab und zu ganz schön ins Fettnäpfchen stolpert.
Kommen wir zur Technik, die ist wie eingangs schon erwähnt wieder
unfassbar gut. Die Jungs von Naughty Dog haben es tatsächlich
geschafft, Among Thieves noch zu Toppen, denn was in Drake's
Deception abgefeiert wird ist der absolute Oberhammer. Vom Sand in
der Wüste konnte ich mich leider noch nicht überzeugen, soweit bin
ich nämlich noch nicht, aber das Feuer im französischen Herrenhaus
sowie die feuchten Gewölbe und Höhlen, zeigten mir abermals, wie
unglaublich gut die elementaren Begebenheiten umgesetzt wurden.
Man spürt förmlich die Hitze der Flammen, wenn sie sich durch die
verschmorten Bohlen fressen. Apropos fressen, neben der
Feuchtigkeit gibt es noch etwas in den Gewölben der brennenden
Villa, was das ist verrate ich mal nicht, nur soviel, was da so
rumkrabbeln könnte sollte man nicht unterschätzen, aber mit einer
zündenden Idee kommt man damit schon klar
Das Gameplay ist wie schon in den Vorgängern sehr schnell
verinnerlicht. Klettern, schießen, prügeln, alles geht Fluchs in
Fleisch und Blut über. Wo wir schon beim prügeln wären, der
Nahkampf wurde im Vergleich zum 2. Uncharted noch mal
aufgewertet. Der Nahkampf ist nun äußerst dynamisch und
Nate greift auch mal zu zweckentfremdeten Waffen, wie etwa
einer Flasche. Auch kann Nate nun Ezio-like Gegner von oben
herab springend ausknocken.
Weiteres Kernelement von Uncharted sind natürlich die Rätsel, Nate
kann wie eh und je Hinweise in seinem Notizbüchlein nachschlagen,
aber auch sein Ring dient da ein ums andere mal beim heiteren
Kopfnussknacken. So gilt es Dinge auszurichten, gemeinsam mit den
Begleitern Schalter zu aktivieren, Objekte zu bewegen und vieles
mehr.
Last but not Least kommt dann noch der coole Uncharted Humor und
die Gespräche dazu. Nate, Sully und Co. reden die ganze Zeit
miteinander, witzeln und sticheln auch ab und zu sich etwas an.
Grandios. Uncharted ist der Spielgewordene Abenteuer-Urlaub, ein
Indy der Gegenwart. Der Humor ist wie immer genial und auch Neuling
Charlie ist nicht auf den Mund gefallen. Weniger wortgewandt sind die
beiden Hauptgegenspieler, besonders der geschnieckelte Handlanger.
Abwechslung ist spätestens seit dem 2. Abenteuer Trumpf, zwar gibt
es dieses mal keinen Schnee, dafür aber umso mehr Sand und
Wasser, gepaart mit brennenden Erlebnissen. Aber auch die Klassiker
wie Höhlen, Festungen, Tempel und der obligatorische Dschungel
(wenn auch weniger tropisch) sind dabei.
Ich bin erst bei Kapitel 10 oder 11, das dürfte wohl etwa die Hälfte sein,
aber was ich bisher gesehen hab, hat mir wahrlich wieder einmal gezeigt,
wie toll Spiele doch sein können, wenn die richtigen Leute es machen.
Wenn irgendwann ein Uncharted 4 kommen sollte, ich weiß nicht wie sie
den 3. Teil noch übertrumpfen wollen, zumindest auf der PS3 ist kaum mehr Luft
nach oben, aber ich glaub eh dass Drake erst auf der PS4 weiter kraxelt,
den Vita Abstecher mal ausgeklammert, der ist ja auch von einem
anderen Team. Zweifelsohne ist Uncharted 3 mit Abstand wieder mal
Das “Game of the Year“. Der alte König ist tot, hoch lebe der neue
König. Würde ich je auf einer einsamen Insel stranden, zusammen mit meiner
PS3 und 5 Spielen, die Uncharted Trilogie wäre definitiv dabei, nur blöd, dass
ich dort wohl keinen Strom hätte.
Den Multiplayer konnte ich (abgesehen von der Beta) leider noch nicht
anspielen. Aber da habe ich keinerlei Bedenken dass dieser
mindestens die Qualität vom Vorgänger halten wird.
Jetzt habe ich soviel erzählt und trotzdem die Story nicht mal
ansatzweise angespoilert, ha, ich wusste doch, ich kann mir die Tags
sparen.
Grafik: 10
Referenz im Action-Adventure Genre, wenn nicht gar überhaupt.
Den 3D Modus konnte ich leider nicht testen.
Sound: 9
Toller Soundtrack, klasse Stimmen und die Effekte sind auch top
Gameplay: 9
Besser geht es fast nicht, sehr intuitiv, trotzdem sehr präzise, top
Multiplayer: ?
Leider noch nicht ausprobiert, aber nach dem Vorgänger und der Beta
hege ich keinerlei Sorgen, dass dieser nicht mindestens das Niveau des
2. Teils erreicht. Bezogen auf die Beta würde ich eine 9 geben.
Pro / Kontra
Eine mitreisende Abenteuer-Story
Durchwegs sympatische Protagonisten
Vorbildliche Synchronisation
Kaum technische Patzer
gaaanz selten gibt es Grafikfehler, ich hatte lediglich 2 Stück in ca. 6 Stunden,
einmal einen Clipingfehler und ein auffälligeres Pop-Up, Kritik auf sehr hohem Niveau
tja, das wars, mehr gibt's nicht zu kritisieren, das Teil ist fast perfekt.
Wertung:
Da ich kein Fan von Nonsens-Wertungen über 95% bin, gebe ich wie Sebastian
eine 93. Die hat das Spiel aber dafür auch redlich verdient.
FAZIT:
Es ist ein spielgewortener Traum, Naughty Dog, ich liebe euch. Nate hat es
immer noch drauf wie kein Zweiter. Kino zum selber spielen.