Deutsch, Englisch - oder was?

Ihr habt Probleme... ehrlich gesagt geht es mir wesentlich mehr auf den Sack "wegen dem", "weil das ist so" und ähnliche rein deutsche sprachliche Blutgrätschen zu hören.
Modewörter sind ja nun auch nicht immer (und, wie ich es sehe, nicht mal zum größeren Teil, zumindest außerhalb des I-Nets ;) ) englisch - erinnert ihr euch an die Zeit, als alles mögliche "fett" war? Hat auch genervt, oder? *g
 
Gourry-Gabriev am 06.10.2004 22:50 schrieb:
Was du da oben beschreibst, wäre für mich der absolute untergang, das schlimmste was ich mir momentan eigentlich vorstellen könnte. Zum Glück wird so etwas nie passieren. Vielleicht hättest du bei deiner zeitlichen rahmensetzung sonderereignisse wie den vielleicht zu erwartenden eu-beitritt der türkei berücksichtigen sollen, an dem europa relativ schnell zerbrechen könnte.
Niemals werden die Länder auf ihre freiheiten und ihre identität verzichten, niemals wird sich eine merheit in keinem land finden lassen, die lieber europäer ist als z.b. franzose, deutscher, italiener oder sonstwas.
Was du beschreibst wäre die aufgabe sämtlicher traditionen, aufgabe der identität...der nationalen identität - so ein künstliches gebilde könnte sich niemals halten und kann niemals der ersatz werden für über jahrhunderte gewachsene regionale und emotionale bindung.
So ein Land "Europa" wäre einfach nur arm, arm an allem. als wirtschaftszusammenschluß und zweckgemeinde auf jeden fall zu empfehlen - natürlich nicht in der jetzigen unbeweglichen und bürokratischen form, aber vom prinzip her natürlich - aber nicht als "Land".
Zum Glück ist so etwas definitiv nicht mehrheitsfähig, sollte es dennoch irgendwann mal der fall sein, so darf ich wohl darauf spekulieren das zum glück nicht mehr miterleben zu müßen.

Und noch nebenbei bemerkt, die aufgabe der Deutschen sprache wird denke ich kein deutscher jemals miterleben müssen. Dieses unschätzbare kulturgut wird niemals vergehen, ebenso wenig wie die Französische, Spanische oder sonsteine Sprache - wie vermessen kann man eigentlich sein, über so etwas auch nur nachzudenken. Das multikulti nicht funktioniert ist schon mehrfach eindrucksvoll unter beweis gestellt worden, man darf ein freundschaftliches zusammenleben der kulturen nicht mit einem blinden und selbstzerstörerischen verwässern um jeden preis verwechseln.

Es wäre kein Verlust der Identität, da hast du mich falsch verstanden, lediglich eine Vermischung, auch heute gibt es noch bayerische Trachten etc. aber trotzdem sind wir Deutsche. Vor 200 Jahren hätte auch niemand gedacht, dass aus den vielen Kleinstaaten Deutschlands mal ein Deutsches Reich wird, es ist trotzdem geschehen und genauso wird es evtl. mit Europa geschehen.

Eine Vermischung der Kulturen wäre förderlich um die Kommunikation zwischen den Staaten auszubauen. Natürlich war das da oben von mir etwas provokant ausgedrückt, von uns wird natürlich keiner mehr die Abschaffung der deutschen Sprache erleben, aber vielleicht werden unsere Enkel oder Ur-Enkel schon Zweisprachig erzogen. Eine Abschaffung der Sprache hab ich auch nie gefordert, weil sie ein Stück Kulturgut ist.

Fakt ist aber auch, dass es zwischen Ländern mit den gleichen Sprachen selten Krieg gab (mir fällt spontan kein Beispiel ein...) und das ist doch das Ziel wonach man streben sollte: Frieden. Und Frieden läuft nun mal zu einem großen Teil über Sprache, deswegen sollte man seine "arischen Reinkultur und Sprache" (ACHTUNG: übertriebene Provokation!!!) nicht so verbissen lieben, sondern offen sein für andere Kulturen und andere Sprachen.

Psycho
 
Roy03 am 07.10.2004 17:18 schrieb:
Cooli11 am 05.10.2004 18:19 schrieb:
Riesenmob -> ka was das is
Riesenmob -> Riesenbesen ;)
So, jetzt mal für alle, dies nich wissen,
ein MOB ist in diesem Fall nicht das Werkzeug, mit dem man den Boden wischt, sondern eine MENGE von LEUTEN!!! Noch nich von nem wütenden Mob von Dorfbewohnern gehört, die ausziehen, um den Verbrecher zu lynchen?? Nicx von wegen BESEN oder so´n Schwachsinn.
Zu dem was Gourry-Gabriev geschrieben hat, da stimm ich zu. Ein Einheitsstaat "EUROPA" wäre absolut scheisse. Die Vielfalt ist doch eine der schönsten Sachen auf Erden, warum also das kaputt machen und alle Menschen eines großen Gebietes über einen Kamm scheren und nach dem gleichen Prinzip durch Sprache usw. prägen?! Und das alles, für eine ein bisschen bessere Wirtschaft oder so? Und das mit den Kriegen, ihr glaubt doch nicht wirklich, dass es hier in Europa in nächster Zeit mal nen Krieg gibt, oder? Bei gleichstarken Nationen wird das wohl kaum passieren, weil alle zu viel Angst haben vor der A-Bombe. Ist auch gut so. Krieg geht immer nur gegen Schwächere, weil die Menschen nun mal feige sind. Bsp: Amerika gegen den Irak, Vietnam, ... ihr seht, was ich meine.
Das mit dem geeinten Europa würd nich klappen, weil die Idee an sich einfach wahnwitzig ist. Dafür sind wir Menschen einfach zu verschieden.
 
BigPsycho am 07.10.2004 19:55 schrieb:
Fakt ist aber auch, dass es zwischen Ländern mit den gleichen Sprachen selten Krieg gab (mir fällt spontan kein Beispiel ein...)
Psycho
Bürgerkriege gabs schon genug, z.B. im alten Rom, in den USA,... gibt noch genug andere, mir fallen se nur grad nich ein. Dann noch der amerikanische Unabhängigkeitskrieg, die andauernden Konflikte in Irland, ... nur ein paar Beispiele. Nur weil man die gleiche Sprache hat, heisst das noch lange nicht, dass man sich nicht gegenseitig die Köppe einschlagen kann.
RELIGION ist und wird auch immer sein, solange sie besteht, ein verdammt guter Anlass für ne Runde "Krieg", Hass und Töten(bewusst ein wenig übertrieben). Wie soll das im geeinten Europa aussehen? Alle eine Religion, damit es bloß keinen Streit gibt? Zwangschristianisierung? Denn wenn es eine forcierte Religion wäre, dann das Christentum, die ham nämmich die meisten Gläubigen.
Kulturverlust durch Angleichung an den Westlichen Lebensstil kann man am Beispiel Japan zeigen. Da hat sich auch einiges verändert. Wer den Film "The Last Samurai" kennt, der weiss, was ich meine. Gut, das ist zwar nur ein Film, aber so bzw. so ähnlich ist es doch in vielen anderen Fällen auch passiert. Und das würde bei einer Vereinheitlichung Europas auch geschehen, glaub zumindest ich .
 
BigPsycho am 07.10.2004 19:55 schrieb:
Es wäre kein Verlust der Identität, da hast du mich falsch verstanden, lediglich eine Vermischung, auch heute gibt es noch bayerische Trachten etc. aber trotzdem sind wir Deutsche. Vor 200 Jahren hätte auch niemand gedacht, dass aus den vielen Kleinstaaten Deutschlands mal ein Deutsches Reich wird, es ist trotzdem geschehen und genauso wird es evtl. mit Europa geschehen.

Eine Vermischung der Kulturen wäre förderlich um die Kommunikation zwischen den Staaten auszubauen. Natürlich war das da oben von mir etwas provokant ausgedrückt, von uns wird natürlich keiner mehr die Abschaffung der deutschen Sprache erleben, aber vielleicht werden unsere Enkel oder Ur-Enkel schon Zweisprachig erzogen. Eine Abschaffung der Sprache hab ich auch nie gefordert, weil sie ein Stück Kulturgut ist.

Fakt ist aber auch, dass es zwischen Ländern mit den gleichen Sprachen selten Krieg gab (mir fällt spontan kein Beispiel ein...) und das ist doch das Ziel wonach man streben sollte: Frieden. Und Frieden läuft nun mal zu einem großen Teil über Sprache, deswegen sollte man seine "arischen Reinkultur und Sprache" (ACHTUNG: übertriebene Provokation!!!) nicht so verbissen lieben, sondern offen sein für andere Kulturen und andere Sprachen.

Psycho
:top:

Zudem ist Identität etwas derart Subjektives, dass ich einfach mal behaupte, dass jeder, der eine Identität braucht, auch eine haben kann. Wer sich als Bayer fühlen will, der kann auch heute noch Heimatvereine besuchen und Lederhosen tragen (Vorurteile? Ich doch nicht!). So kann's doch bleiben. Wer sich gern als Deutscher sieht, kann das auch in einem Land Europa. Die Identität wird immer erhalten bleiben, wenn es Leute gibt, die sie aufrecht erhalten.
Ich werde nicht dazu gehören, aber das nur nebenbei ;)
Trotzdem sehe ich nicht ganz so negativ wie du, Psycho. Sollen sie doch, regionale Unterschiede gibt's und wird's ebenso geben wie Leute, die sich was draus machen.
 
Roy03 am 07.10.2004 17:18 schrieb:
Jetlag -> Was is nen das überhaupt :confused:
Wenn du zum Beispiel mit dem Flugzeug nach Amerika fliegst, dann ist dort ja ne ganz andere Zeit als hier ;)

Und wenn du dann zum Beispiel Mittags voll müde bist und nachts nicht schlafen kannst, dich also erstmal an die neuen Zeiten gewöhnen musst, nennt man das Jetlag :)
 
Europa ist eine schatzkammer der verschiedenen kulturen, sprachen sitten - gerade die vielfalt macht doch das zusammenleben verschiedener länder interessant - diese propagierte gleichstellung aller länder, man kann schon sagen vereinheitlichung, wäre doch eine tragödie.
Es ist doch schön wenn in Frankreich einfach ein paar dinge anders sind, wie in Deutschland, oder in Polen oder sonstwo. Wenn ganz Europa zu einem einheitsbreit verkommt, wird dieses kunstgebilde eh in sich zusammenfallen, weil es dann von den menschen nicht akzeptiert würde.
Was ist denn daran so verkehrt die EU in der ursprünglich gedachten Form der Wirtschaftsgemeinschaft bei zu behalten, warum dieses Streben einen neuen Superstaat zu gründen?
Nur um irgendwelche minderwertigkeitskomplexe gegenüber den USA abschütteln zu können?
Klar ist identität eine vollkommen subjektive geschichte, aber ich denke ich bin nicht allein mit der meinung das ein gehöriger teil der persönlichen identität mit der bindung zu seinem heimatland einhergeht - oft genug sind staaten wieder zusammen gebröselt weil irgendwelche neugründungen vorgenommen worden sind, die so nicht akzeptiert wurden. Und in anderen Ländern, in denen das selbstverständnis und der stolz aufs eigene land nicht so krankhaft gestört sind wie in deutschland würde man mit forderungen nach einer verschmelzung der länder europas ohnehin keinen blumentopf gewinnen.
 
Gourry-Gabriev am 10.10.2004 10:43 schrieb:
Und in anderen Ländern, in denen das selbstverständnis und der stolz aufs eigene land nicht so krankhaft gestört sind wie in deutschland würde man mit forderungen nach einer verschmelzung der länder europas ohnehin keinen blumentopf gewinnen.

Ach ja? Dann haben eher die anderen einen gestörten Nationalstolz, wenn sie sich nicht mal vorstellen könnten, sich mit einem andrem Staat zusammenzutun.
Also genau das Gegenteil von dem was du schon wieder palaverst.

Dein Gerede ist für mich wahrer Rassismus "Ich will nichts mit andren Ländern zu tun haben. Ich will mein Land, und meine Kultur soll auf keinen Fall mit 'ner andren in Berührung kommen."

Das Kultur und Tradition kaputt gehen würde ist, wie gesagt, totaler Schwachsinn. Siehe Bundesländer, oder gar einzelne Städte mit ganz eigenen Traditionen und Bräuchen, die es trotz Zusammenschlusses zu einem Land schon seit Jahrhunderten gibt.
 
Wow, kann es sein das wir ein klein wenig aggro sind?
Erstens einmal vertrete ich keine rassistischen standpunkte, das verbitte ich mir, ich vertrete einen vollkommen normalen standpunkt. Es ist dir überlassen die meinung zu teil oder anderer zu sein - aber alle ungeliebten argumente/standpunkte etc. als rassistisch abzuwürgen ist eine frechheit.
Glaubst du vielleicht ein Türke oder ein Franzose wären von der idee angetan den freien status ihres landes abzugeben und in einem großen superstaat aufzugehen - ich kanns mir wirklich nicht vorstellen. In Deutschland kann man mit solchen gedankenspielen halt eher hausieren gehen, weil aus allseits bekannten gründen die bindung zum eigenen land eher ein bißchen krankhaft ist.
Du verwechselt nur zwei wesentliche dinge....
Ich rede vom zusammenleben der verschiedenen länder,völker,kulturen und du nur vom vermischen (so zumindest meine interpreatation, darfst mich gerne korrigieren wenn ich mich irre). Das sind meiner meinung nach wesentliche unterschiede. Und selbst das vermischen ist nicht einmal der passendste begriff - es geht ja schon fast in die richtung "vereinheitlichung" - und das kann nun echt niemand wollen.
So, jetzt kannst du mich ja wieder angreifen...
 
Gourry-Gabriev am 10.10.2004 11:41 schrieb:
Wow, kann es sein das wir ein klein wenig aggro sind?
Erstens einmal vertrete ich keine rassistischen standpunkte, das verbitte ich mir, ich vertrete einen vollkommen normalen standpunkt. Es ist dir überlassen die meinung zu teil oder anderer zu sein - aber alle ungeliebten argumente/standpunkte etc. als rassistisch abzuwürgen ist eine frechheit.
Glaubst du vielleicht ein Türke oder ein Franzose wären von der idee angetan den freien status ihres landes abzugeben und in einem großen superstaat aufzugehen - ich kanns mir wirklich nicht vorstellen. In Deutschland kann man mit solchen gedankenspielen halt eher hausieren gehen, weil aus allseits bekannten gründen die bindung zum eigenen land eher ein bißchen krankhaft ist.
Du verwechselt nur zwei wesentliche dinge....
Ich rede vom zusammenleben der verschiedenen länder,völker,kulturen und du nur vom vermischen (so zumindest meine interpreatation, darfst mich gerne korrigieren wenn ich mich irre). Das sind meiner meinung nach wesentliche unterschiede. Und selbst das vermischen ist nicht einmal der passendste begriff - es geht ja schon fast in die richtung "vereinheitlichung" - und das kann nun echt niemand wollen.
So, jetzt kannst du mich ja wieder angreifen...

Wow, zu DIR darf man echt gar nichts sagen, sonst ist man voll "aggro" und ein böser Mann :(((((((((((
Was kann ich dafür, dass deine Sichtweise total verblendet ist?

Wieso wäre die Türkei net mehr frei?
Ist Bayern net mehr frei? Ist Sachsen net mehr frei?
Und ich hab nie eine Silbe vom Vermischen gesagt.
Im Gegenteil. DU redest die ganze Zeit vom Vermischen.
Kein anderer.
Weder ich, noch green, noch Big.
Nur du.

Und warum? Würd ich auch gern wissen.

Wir reden nur davon, sinnlose Grenzen usw. wegzureißen.

Das ist genau das Gegenteil zur "krankhatften bindung zum eigenen land". Oder nicht? Wenn man mit andren Ländern ohne Grenzen zusammenleben will?
 
Eine gewisse aggressive note kannst du nicht wegdiskutieren.egal.

Auf das vermischen bin ich durch das gedankenspiel des wegfallens der sprache gekommen, das wäre dann nämlich der anfang davon.
Frag doch mal die millionen türken die jetzt schon angst um ihre freiheiten haben, wenns um den EU-Beitritt geht. Bei aller euphorie die da jetzt herrscht, gibt es genug die jetzt schon angst um die freiheit und unabhängigkeit ihres landes haben - und jetzt gehts ja nur um die "normale" EU, was meinst du was da los wäre, wenns jetzt heißt: "grenzen weg, wird sind jetzt alle das land europa".
Ich denke nicht dass du da viele fürsprecher finden würdest. Und mit dem verhältnis zum eigenen land meine ich nicht, das die fähigkeit fehlt mit anderen völkern zusammen leben zu wollen - ich meine nur das in vielen anderen ländern der patriotismus und damit die identifikation mit dem eigenen land wesentlich stärker ausgeprägt ist als in deutschland, und dass deshalb solche ziele nicht zu verwirklichen wären, weil sich zu viele streuben würden.
 
green am 10.10.2004 12:08 schrieb:
Gourry-Gabriev am 10.10.2004 12:00 schrieb:
darf man das jetzt so verstehen, dass du als individuum nun nichts mehr gegen euopa als land hast und es nur noch probleme durch alle anderen leute die zu emotional handeln geben könnte? ;)

Nein, ich will meine meinung ja nicht damit begründen das die "anderen schuld" wären. Ich wollte nur zum ausdruck bringen warum ich glaube dass sowas nicht funktionieren würde. Und nebenbei wollt ich noch versuchen zu erklären wie ich meine aussagen davor gemeint hatte (warum sowas in deutschland eher anklang finden würde als z.b. in der türkei).
Ich persönlich könnte mich halt damit nicht anfreunden - ich spreche aber natürlich auch nicht für 80 mio deutsche und für was weiß ich wieviele hundert millionen europäer. Und man kann sich jetzt noch weiter nettigkeiten an den kopf werfen, ich werde nicht von meinem standpunkt abweichen, und gamechris (und die anderen) nicht von ihrem. So ist das nunmal bei solchen elementaren fragen.
 
SamGamgee am 07.10.2004 20:35 schrieb:
BigPsycho am 07.10.2004 19:55 schrieb:
Es wäre kein Verlust der Identität, da hast du mich falsch verstanden, lediglich eine Vermischung, auch heute gibt es noch bayerische Trachten etc. aber trotzdem sind wir Deutsche. Vor 200 Jahren hätte auch niemand gedacht, dass aus den vielen Kleinstaaten Deutschlands mal ein Deutsches Reich wird, es ist trotzdem geschehen und genauso wird es evtl. mit Europa geschehen.

Eine Vermischung der Kulturen wäre förderlich um die Kommunikation zwischen den Staaten auszubauen. Natürlich war das da oben von mir etwas provokant ausgedrückt, von uns wird natürlich keiner mehr die Abschaffung der deutschen Sprache erleben, aber vielleicht werden unsere Enkel oder Ur-Enkel schon Zweisprachig erzogen. Eine Abschaffung der Sprache hab ich auch nie gefordert, weil sie ein Stück Kulturgut ist.

Fakt ist aber auch, dass es zwischen Ländern mit den gleichen Sprachen selten Krieg gab (mir fällt spontan kein Beispiel ein...) und das ist doch das Ziel wonach man streben sollte: Frieden. Und Frieden läuft nun mal zu einem großen Teil über Sprache, deswegen sollte man seine "arischen Reinkultur und Sprache" (ACHTUNG: übertriebene Provokation!!!) nicht so verbissen lieben, sondern offen sein für andere Kulturen und andere Sprachen.

Psycho
:top:

Zudem ist Identität etwas derart Subjektives, dass ich einfach mal behaupte, dass jeder, der eine Identität braucht, auch eine haben kann. Wer sich als Bayer fühlen will, der kann auch heute noch Heimatvereine besuchen und Lederhosen tragen (Vorurteile? Ich doch nicht!). So kann's doch bleiben. Wer sich gern als Deutscher sieht, kann das auch in einem Land Europa. Die Identität wird immer erhalten bleiben, wenn es Leute gibt, die sie aufrecht erhalten.
Ich werde nicht dazu gehören, aber das nur nebenbei ;)
Trotzdem sehe ich nicht ganz so negativ wie du, Psycho. Sollen sie doch, regionale Unterschiede gibt's und wird's ebenso geben wie Leute, die sich was draus machen.

Hallo,

Identität ist etwas Subjektives...schön gesagt, gefällt mir. Aber auch innerhalb eines Staates kann Identität gehalten werden, wie Sam schon gesagt hat. Man nehme als Beispiel die USA. Dort gibt es krasse Unterschiede zwischen Süd und Nord, besonders im Bezug zur Religion, Rassismus etc. Kann man ganz leicht an den Wahlergebnissen der einzelnen Staaten sehen, sie haben also alle ihre eigene Kultur und trotzdem sind sie der Staat USA.

Sollte es in Europa jemals so weit kommen, dass alle englisch sprechen (was die Grundvorraussetzung für einen Staat "Europa" wäre), dann stünde der kompletten Einigung auch nichts mehr im Wege, jedes ehemalige Land wäre dann ein Bundesland, jedes ehemalige Bundesland ein Regierungsbezirk usw.

Jeder könnte seine eigene Kultur behalten und man wird sehen was sich durchsetzen wird. Auf keinen Fall werden ALLE Menschen ihrer Kultur treu bleiben, ich würde zum Beispiel nach England ziehen. So kann sich jeder Mensch aussuchen was er will und wir werden sehen was sich durchsetzt. Wenn einige Leute gerne Bayern bleiben wollen, dann sollen sie das tun und untereinander heiraten. Am Ende wird sich zeigen was die meisten Menschen wollen und sich ein Gleichgewicht einstellen.

Ich wäre zumindest stolz, wenn meine Urenkel Beethovens Ode an die Freude als Nationalhymne Hand in Hand mit Franzosen, Polen und Engländern singen könnten und wenn sie in den Fragebögen im Feld: Nationalität dann "Europäer" eintragen könnten.

Das Problem an der Sache ist jedoch, dass viele ihren Nationalstolz übertreiben, sowohl Franzosen, als auch Engländer und Deutsche und keine Bereitschaft zeigen neue Wege zu gehen. So stagniert die Welt.

Bei all dem sollte ich nicht vergessen zu erwähnen, dass ich stolz bin ein Deutscher zu sein, ich will jedoch damit ausdrücken, dass ich noch stolzer bin ein Europäer zu sein, der friedlich mit anderen zusammenleben kann und will, und zwar mit anderen, die noch vor 60 Jahren auf meine Großeltern geschossen haben, das sollte man bei all dem nicht vergessen, nämlich was für ein Glück wir haben, dass wir in einer friedlichen Welt leben und diese auch probieren sollten zu sichern, denn wer sich mal in der Geschichte umschaut: Abgesehen von unseren Eltern gab es keine Generation, die nicht einen Krieg miterlebt hat, das ist das größte Glück von allen...

Psycho
 
BigPsycho am 10.10.2004 12:18 schrieb:
SamGamgee am 07.10.2004 20:35 schrieb:
BigPsycho am 07.10.2004 19:55 schrieb:
Es wäre kein Verlust der Identität, da hast du mich falsch verstanden, lediglich eine Vermischung, auch heute gibt es noch bayerische Trachten etc. aber trotzdem sind wir Deutsche. Vor 200 Jahren hätte auch niemand gedacht, dass aus den vielen Kleinstaaten Deutschlands mal ein Deutsches Reich wird, es ist trotzdem geschehen und genauso wird es evtl. mit Europa geschehen.

Eine Vermischung der Kulturen wäre förderlich um die Kommunikation zwischen den Staaten auszubauen. Natürlich war das da oben von mir etwas provokant ausgedrückt, von uns wird natürlich keiner mehr die Abschaffung der deutschen Sprache erleben, aber vielleicht werden unsere Enkel oder Ur-Enkel schon Zweisprachig erzogen. Eine Abschaffung der Sprache hab ich auch nie gefordert, weil sie ein Stück Kulturgut ist.

Fakt ist aber auch, dass es zwischen Ländern mit den gleichen Sprachen selten Krieg gab (mir fällt spontan kein Beispiel ein...) und das ist doch das Ziel wonach man streben sollte: Frieden. Und Frieden läuft nun mal zu einem großen Teil über Sprache, deswegen sollte man seine "arischen Reinkultur und Sprache" (ACHTUNG: übertriebene Provokation!!!) nicht so verbissen lieben, sondern offen sein für andere Kulturen und andere Sprachen.

Psycho
:top:

Zudem ist Identität etwas derart Subjektives, dass ich einfach mal behaupte, dass jeder, der eine Identität braucht, auch eine haben kann. Wer sich als Bayer fühlen will, der kann auch heute noch Heimatvereine besuchen und Lederhosen tragen (Vorurteile? Ich doch nicht!). So kann's doch bleiben. Wer sich gern als Deutscher sieht, kann das auch in einem Land Europa. Die Identität wird immer erhalten bleiben, wenn es Leute gibt, die sie aufrecht erhalten.
Ich werde nicht dazu gehören, aber das nur nebenbei ;)
Trotzdem sehe ich nicht ganz so negativ wie du, Psycho. Sollen sie doch, regionale Unterschiede gibt's und wird's ebenso geben wie Leute, die sich was draus machen.

Hallo,

Identität ist etwas Subjektives...schön gesagt, gefällt mir. Aber auch innerhalb eines Staates kann Identität gehalten werden, wie Sam schon gesagt hat. Man nehme als Beispiel die USA. Dort gibt es krasse Unterschiede zwischen Süd und Nord, besonders im Bezug zur Religion, Rassismus etc. Kann man ganz leicht an den Wahlergebnissen der einzelnen Staaten sehen, sie haben also alle ihre eigene Kultur und trotzdem sind sie der Staat USA.

Sollte es in Europa jemals so weit kommen, dass alle englisch sprechen (was die Grundvorraussetzung für einen Staat "Europa" wäre), dann stünde der kompletten Einigung auch nichts mehr im Wege, jedes ehemalige Land wäre dann ein Bundesland, jedes ehemalige Bundesland ein Regierungsbezirk usw.

Jeder könnte seine eigene Kultur behalten und man wird sehen was sich durchsetzen wird. Auf keinen Fall werden ALLE Menschen ihrer Kultur treu bleiben, ich würde zum Beispiel nach England ziehen. So kann sich jeder Mensch aussuchen was er will und wir werden sehen was sich durchsetzt. Wenn einige Leute gerne Bayern bleiben wollen, dann sollen sie das tun und untereinander heiraten. Am Ende wird sich zeigen was die meisten Menschen wollen und sich ein Gleichgewicht einstellen.

Ich wäre zumindest stolz, wenn meine Urenkel Beethovens Ode an die Freude als Nationalhymne Hand in Hand mit Franzosen, Polen und Engländern singen könnten und wenn sie in den Fragebögen im Feld: Nationalität dann "Europäer" eintragen könnten.

Das Problem an der Sache ist jedoch, dass viele ihren Nationalstolz übertreiben, sowohl Franzosen, als auch Engländer und Deutsche und keine Bereitschaft zeigen neue Wege zu gehen. So stagniert die Welt.

Bei all dem sollte ich nicht vergessen zu erwähnen, dass ich stolz bin ein Deutscher zu sein, ich will jedoch damit ausdrücken, dass ich noch stolzer bin ein Europäer zu sein, der friedlich mit anderen zusammenleben kann und will, und zwar mit anderen, die noch vor 60 Jahren auf meine Großeltern geschossen haben, das sollte man bei all dem nicht vergessen, nämlich was für ein Glück wir haben, dass wir in einer friedlichen Welt leben und diese auch probieren sollten zu sichern, denn wer sich mal in der Geschichte umschaut: Abgesehen von unseren Eltern gab es keine Generation, die nicht einen Krieg miterlebt hat, das ist das größte Glück von allen...

Psycho

Jo :top:
Mehr kann man dazu wohl nich sagen.
 
Ich habe gerade im Chat ein perfektes Beispiel für die Vermischung von Deutsch und English entdeckt. Das ist auch der Grund, warum ich den Thread hochposte :>

[08.01.05][PM][17:14:42] <Nile> voll untrue :B

Warum Nile das sagte, ist unwichtig, es geht darum, DASS er es sagte :)
 
ich finde den "zerfall" der deutschen sprache schon tragisch. mag ja sein das englisch "leichter" ist, und vllt auch "cooler", dennoch, wenn ich mit nochmal meine muttersprache wählen könnte, würde ich deutsch oder französisch wählen, weil diese sprachen einfach "besser" sind als englisch. sry, is meine meinung. schaut euch das englische an, selbst wissenschaftliche erklärungen oder gesetzestexte sind auf einem sehr niedrigen sprachlichen niveau. im deutschen ist die sprachliche vielfalt einfach viel stärker.
und wenn mir hier einer mit "einem europa" kommt, das is zwar schön und gut, aber liegt aber, wenn es überhaupt mal zustande kommt, in weiter ferne. nich falsch verstehn, ich hab nichts gegn europa, im gegenteil. die eu ist das beste was dieser kontinent je zustande gebracht hat. dennoch fänd ich es bedauernswert, wenn die anderen sprachen dadurch aussterben würden, denn, wie gesagt ist englisch es in meinen augen nicht würdig, deutsch, französisch oder auch spanisch zu ersetzen. jemand sprach hier von identitätsverlust, ich weiss nicht was andere daran so lächerlich finden. dei sprache ist das auffälligste erkennungsmerkmal eines volkes, der wichtigste kulturelle schatz. wenn man sich anschaut, wie stark wir doch schon von den usa beeinflusst werden, dann sollen wir wenigstens unsere sprache behalten.
ich bin deutscher, deutsch is meine muttersprache, ich wüsste nicht warum ich auf eine primitivere sprache wechseln sollte, nur weil englisch als "cool" gilt. das hört sich jetz ein wenig komisch an, is halt meine meinung ;)

ach ja, hier hatte irgendwer gesagt, englisch sei die weltsprache wegen den usa, das is natürlich nicht richtig. schon vor hundert jahren sprachen 1/5 der weltbevölkerung englisch, zu der zeit gehörten 1/4 der erdoberfläche zum englischen hoheitsgebiet. ;)
 
Klick mal einen Livestream an. Wenn der Media Player lädt und die Pufferung am laufen ist, steht da auch drunter z.B. 25% gedownloaded. Gibt es dafür keinen deutschen Ausdruck? :B
 
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