Stuttgart feuert Babbel
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Aus und vorbei! Der VfB Stuttgart hat seinen Trainer Markus Babbel (37) gefeuert!
Damit zogen die Klub-Verantwortlichen die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen und dem gestrigen 1:1 gegen den VfL Bochum.
Zuvor fiel bereits das heutige Sonntagstraining der Schwaben aus. Allerdings sollten sich die VfB-Kicker zu jeder Zeit bereithalten. Mittlerweile wurden die Spieler bereits über die Entscheidung informiert.
Das Drunter und Drüber beim VfB: Acht Liga-Spiele in Folge ohne Sieg, Rang 16, Relegations-Platz. Jetzt zog der Klub die Reißleine!
Bereits gestern besprachen sich die VfB-Bosse bei einer dreistündigen Krisensitzung. Heute dann die Bekanntgabe.
Babbel hatte die Stuttgarter am 23. November 2008 als Nachfolger von Meistertrainer Armin Veh (4
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übernommen und sie von Platz elf noch in die Champions League geführt. In dieser Saison blieb der sportliche Erfolg allerdings aus.
Als Nachfolge-Kandidaten gelten Franco Foda (43; zurzeit Sturm Graz), Marcel Koller (49), Christian Gross (55) und Hans Meyer (67).
Der Abstiegskrimi gegen Bochum offenbarte: In Stuttgart kippt die Stimmung dramatisch. Rund 500 wütende Fans probten den Aufstand. Aufgebrachte Anhänger skandieren: „Vorstand raus!“, „Scheiß-Millionäre!“ und „Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot!“
Schon vor dem Anpfiff hatten rund 200 schwarzgekleidete Fans den Mannschaftsbus mit Beschimpfungen empfangen, ein Bengalo-Feuer flog, berittene Polizei musste das Team schützen.
Magnin, Nationalspieler der Schweiz, entsetzt: „Da gab es Tötungsgesten. Man kann mich als Spieler kritisieren. Aber ich bin Familienvater, ich habe es nicht verdient, dass mich jemand töten will.“
Babbel äußerte sich noch zu den Fan-Attacken: „Ich war hochgradig erregt. Das war beängstigend. Das hat die Mannschaft sehr verunsichert, gerade die vielen jungen Spieler.“
Besonders pikant: Trotz der schlimmen Bundesliga-Krise kann Stuttgart am Mittwoch in der Champions League mit einem Sieg gegen Urziceni ins Achtelfinale vorstoßen. Und spielt gleichzeitig gegen den Abstieg in die zweite Liga.