Fußball: FIFA beschließt Mega-WM ab 2026
Die Mega-WM kommt! Gegen Widerstand aus Deutschland hat die FIFA am Dienstag im Eilverfahren die Aufstockung des WM-Teilnehmerfeldes von 32 auf 48 Mannschaften beschlossen.
Ab 2026 wird das neue Format mit 16 Gruppen à drei Mannschaften gespielt. Das Geschacher um die Plätze beginnt. "Das FIFA-Council hat einstimmig die WM mit 48 Teilnehmern ab 2026 beschlossen", teilte der Mediendienst des Weltverbandes via Twitter um 10.35 Uhr mit. Details sollen im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
Die entscheidende Council-Sitzung in Zürich hatte um 9.00 Uhr begonnen. Die WM-Aufstockung war nach der Wahl von Gianni Infantino zum FIFA-Präsidenten im vergangenen Februar quasi nicht mehr zu verhindern. Der Schweizer hatte den "Kleinen" unter den 2011 FIFA-Nationen im Wahlkampf eine WM mit (mindestens) 40 Teilnehmern versprochen, das musste Infantino so schnell wie möglich einlösen.
Allerdings hielt sich der Widerstand in Grenzen. Die lauteste Kritik kam aus Deutschland und der Bundesliga, die Macher hätten gerne am bewährten Format mit 32 Teams festgehalten.
"Ich verstehe nicht, warum man diese Entscheidung jetzt übers Knie brechen muss", hatte Reinhard Grindel, Präsident des DFB, am Montagabend im Rahmen der FIFA-Weltfußballerwahl gesagt: "Die Entscheidung über die Vergabe der WM werden wir ja voraussichtlich erst 2020 haben."
Nun gehe es darum, sich "mit den anderen Nationen der UEFA abzustimmen", sagte Grindel: "Und dann versuchen zu sehen, dass wir die Fragen, die noch nicht geklärt sind, im Interesse des Fußballs lösen." Zum größten Politikum wird in den kommenden Monaten die Anzahl von Startplätzen pro Konföderation werden. Alle wollen ein größeres Stück vom Kuchen, die UEFA wird auf mindestens zwei bis drei WM-Startern mehr als bisher (13, 2018 plus Gastgeber Russland) bestehen.
"Ich habe schon auch versucht, darauf aufmerksam zu machen, dass wir uns sehr stark auf die Frage der Teilnehmerplätze konzentrieren müssen", sagte Grindel: "Das ist für die Nationen in der UEFA wichtig. Dass, wenn andere eine Chance haben, ihren Fußball in Afrika und Asien zu entwickeln, das auch für die Nationen und Verbände der UEFA gelten muss."
Es gehe um eine "deutliche Postion" der UEFA im FIFA-Council. Ein deutscher Vertreter saß am Dienstag aufgrund der Ethik-Sperre und des damit verbundenen Rücktritts von Ex-DFB-Chef Wolfgang Niersbach nicht am Council-Tisch. Grindel rückt erst im Frühjahr in das wichtigste Gremium nach.
Was für ein absoluter Schwachsinn. Die EM fand ich schon beschissen mit dem System und dann wird auch noch ein drittplatzierter aus der Gruppe Europameister und hat im ganzen Turnier überhaupt nur 2 Spiele gewonnen in der regulären Spielzeit. Bin ich froh, dass für mich Vereinsfußball um ein vielfaches interessanter ist. Auf die Zukunft der Nationalmannschaften ist für mich geschissen.