Ich finde es eher krass, das es immernoch Menschen gibt, die das nicht wissen (ist nicht persönlich gemeint).
Fussball ist Geld und nichts weiter. Wer wirklich noch an Vereinstreue oder solchen vorsintflutlichen Kram glaubt, der glaubt auch noch das Sandman abends für süße Träume sorgt.
Das ist so radikal, wie du es ausdrückst einfach nicht korrekt. Natürlich folgen 99% aller Spieler immer einem Mix aus sportlichem Ergeiz und höheren Gehältern. Trotzdem gibt es immer wieder Spieler, die ihren Vereinen unfassbar lange treu bleiben. Zum Teil auch, wenn Sie von dem Verein wegwechseln.
Es gibt Spieler, die kein Problem damit haben zum direkten Konkurrenten oder zum Erzrivalen zu wechseln. Es gibt aber auch Spieler für die das nicht in Frage kommt, obwohl die Angebote ganz sicher da sind.
Ein Hummels wechselt nicht zu Bayern.
Ein Kuba wechselt lieber zurück in sein Heimatland anstatt zu Schalke.
Ein Poldi wäre nie zu Gladbach oder Leverkusen gewechselt.
Ein Totti ist in Rom quasi ein Gott, weil er sein ganzes Fußballerleben dort war und noch ist.
Oft ist es auch so, dass Talente aus der eigenen Jugend zumindest für ein- zwei Saisons länger gehalten werden können, obwohl sie bereits gute Angebote von höherklassigen Vereinen haben. Es hängt auch immer von der Arbeit des Vereins ab. Wenn ein talentierter Spieler merkt, dass in seinem Verein schlecht gewirtschaftet wird, dann wechselt er. Merkt er, dass es stetig bergauf geht und dass die Entwicklung parallel zu ihm selbst verläuft, bleibt er vielleicht doch.
Ich weigere mich zu glauben, dass es immer nur ums Geld geht. Die meisten Fußballer sind zwar geil aufs Geld, aber noch geiler auf sportlichen Erfolg, Titel und Ruhm. Wenn du diesen Drang nicht hast, schaffst du es erst garnicht bis in die obersten Ligen.
Und noch mal zum Thema RB:
Ich finde nicht, dass man sowas akzeptieren muss. Man muss es tolerieren, ja. Aber man darf es falsch finden. Und man darf es bei jeder Gelegenheit kritisieren. Wer den Kommerz im Fußball nicht bei jeder Gelegenheit hinterfragt, unterstützt ihn indirekt. Jeder, der das tut, tötet damit den Fußball, den ich liebe. Das darf ich scheiße finden, das darf ich aufzeigen, das darf ich kritisieren.
Ich glaube nicht, dass ich den Profifußball, sollte die Entwicklung so weiter gehen, auch in 10 Jahren noch verfolgen werde.
Stattdessen werde ich dann wohl in irgend einer Funktion bei meinem Heimatverein in der Landesliga, Bezirksliga, oder wo auch immer wir dann spielen sollten tätig sein.... und nur da...