Allgemeine Diskussionen zu "Killerspielen"

AW: Niemand hier ist ein Dumpfdödel [Ausrufezeichen]

Das ist nunmal normal, dass das Thema gewechselt wird...guck dir einige meiner threads an %)
 
AW: Wir sind Versager und unsere Eltern sind doof!

ChaosQu33n am 20.11.2006 21:44 schrieb:
championofnorrath am 20.11.2006 21:35 schrieb:
Wer eine eigene Konsole im Zimmer hat, liegt in diesen Fächern eine halbe Note unter dem Durchschnitt.

so zeigt sich, dass die Noten umso mehr sinken, je häufiger Spiele mit Freigaben ab 16 und 18 genutzt werden

Dieser Konsum wiederum macht dumm, dick und aggressiv – und verhindert den Ausbruch aus der Bildungsmisere.

Mist... was mache ich nur??? VERDAMMT!!!! (*zählt ihre Konsolen*)... Mist, ich bin so dumm... wie schaffe ich es überhaupt meinen Kopf selber hochzuhalten??? Also, wenn EINE Konsole schon um eine halbe Note verschlechtert... gibt es auch Minusnoten? :B
Ich habe manchmal das Gefühl von "Blumen und Bienchen"-Games noch mehr zu verblöden als von normalen Games :rolleyes: Und dick bin ich auch nicht... aggressiv war ich wohl schon immer (ok, ich zocke auch schon seit ich 4 bin :B )
Das war alles andere als Spam, das war der Beweis, dass Herr Pfeiffer recht hat!!!! :-D
 
AW: Wir sind Versager und unsere Eltern sind doof!

Ja ja, hätte der Adolf damals als kleiner Junge nicht so viel mit seiner Play Station 0 gespielt, dann wäre er wahrscheinlich ein Kindergärtner geworden und nicht son böser Diktator

Hmm Zocker sind dick und schlecht in der Schule? Dann muss ich ja mein Leben komplett anders gestallten, damit ich in das Profil von Herr Pfeifer passe.
 
AW: Wir sind Versager und unsere Eltern sind doof!

sind die videospiele doch nicht so schlecht angesehen?

letztens war bei mehreren sendern im videotext eine umfrage zum thema "wer ist schuld an den amokläufen und gewalttaten?"

als antwortmöglichkeiten gab es: eltern, lehrer, politik (armut), videospiele, anderes.

zu meiner überraschung waren die videospiele nicht an erster stelle, so wie es sich so manch politiker wünschen würde, sondern erst an 3. stelle. ich bin mir bewusst, dass diese umfrage nicht 100% repräsentativ ist, allerdings kann man daran imo doch erkennen, das nicht alle so schlecht über gamer denken, wie es einige leute in letzter zeit verbreiten.

im gegensatz dazu kommen heute wieder news auf, in denen politiker haftstrafen fordern, wenn man killerspiele zockt :B
so langsam glaub ich echt es hackt. bei solchen forderungen fass ich mir echt an den kopf :$
 
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Es gibt aber immer welche, die protestieren und mit ihren Demo-Schildern in der Gegend rumrennen:

Unterschriftenaktion: Medialog e.V. organisiert Protest gegen pauschale Computerspiel-Verbote

06.12.06 - Bereits kurz nach dem bewaffneten Angriff eines ehemaligen Schülers auf die Geschwister-Scholl-Realschule in Emsdetten, bei dem am 20.11.2006 37 Menschen verletzt wurden, setzte eine Debatte um das Verbot so genannter 'Killerspiele' ein.

Schon im Jahre 2002 hatten Politiker angesichts einer ähnlichen Tat am Erfurter Gutenberg-Gymnasium Computerspiele, insbesondere das Spiel 'Counterstrike' verantwortlich machen wollen. Der Verein Medialog e.V. - Verein zur Förderung von Medienkompetenz beobachtet nun mit Sorge die abermals aufflammende Diskussion und sieht Handlungsbedarf.

Daher hat Medialog e.V. am 30.11.2006 eine Unterschriften-Initiative gestartet, in der sich die Teilnehmer gegen die pauschale Verurteilung von Computerspielen und für eine sachliche Auseinandersetzung mit den Ursachen des Emsdetter Amoklaufs aussprechen.

Die Unterschriftensammlung soll im Falle einer zu erwartenden Gesetzesinitiative zum Verbot von Computerspielen dem Bundestag übergeben werden.

'Setzt man sich mit den bekannten Fakten zum Emsdetter Fall auseinander', so Pierre Kretschmer, der Vorstandsvorsitzende von Medialog e.V., 'so stellt man schnell fest, dass mit einem 'Verbot von Killerspielen' niemandem geholfen ist und eine sachliche Auseinandersetzung mit den Hintergründen des Falles eher verhindert wird. Es ist besorgniserregend, wie schnell Politiker und bekannte Kritiker von Computerspielen reagiert und die tragischen Ereignisse für ihre Zwecke instrumentalisiert haben.'

Medienwissenschaftler, Soziologen und Psychologen betonen in den letzten Wochen hingegen immer wieder, dass die Verbotsforderungen allenfalls Ängste gegenüber Medien und Medientechnologien schüren, an der Sache jedoch völlig vorbeigehen, betont Kretschmer.

Eine Gesetzesinitiative scheint ihm zufolge aber trotz der immer lauter vernehmbaren Gegenstimmen von Wissenschaftlern und einer Vielzahl von Bürgern kaum noch zu verhindern zu sein. Daher habe sich Medialog e.V. entschlossen, Stimmen gegen ein solches Verbotsbestreben zu sammeln und im Falle konkreter Gesetzesinitiativen an den Bundestag weiterzugeben.

Der Verein Medialog e.V. hat sich in der Vergangenheit immer wieder für eine sachgerechte Auseinandersetzung mit neuen wie alten Medien stark gemacht und betont, dass Zensurierung und Verbote kontraproduktiv seien, weil sie eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Medien und ihren Inhalten verhindern.

Angesichts der tragischen Ereignisse in Erfurt und jetzt Emsdetten zeige sich, dass vor allem Angst und Vorurteile den Diskurs über Medien bestimmen und der Verdacht erweckt wird, einzelne Politiker nutzten diese Ängste und das Entsetzen der Öffentlichkeit, um lang gehegte Verbotsansinnen in die Tat umzusetzen.

Daher sei die jetzt gestartete Unterschriftenaktion auch als ein Protest gegen die Vereinnahmung des Themas für medien- und parteipolitische Zwecke zu werten.

BlaBlaBla ---> http://www.killerspieleverbieten.de/

Ob ne Unterschriftenaktion was bringt?!
 
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dsr159 am 06.12.2006 18:03 schrieb:
Ob ne Unterschriftenaktion was bringt?!
Naja, einen Versuch ist es wert.... wenn ich solche idiotischen Spinner wie Beckstein und so sehe und höre, was die so ablassen, wie "Strafen für Spieler und Hersteller von Killerspielen sowie für diejenigen, die die Spiele vertreiben"
da kann man sich doch echt nur noch an den Kopp packen :B
Schön erstmal alle kriminalisieren und von den echten Problemen ablenken :finger2:

Warum treten wir nicht gleich alle unsere in Verfassung etc. verbürgten Rechte an unsere politisch-geistige Elite ab, sie scheinen mehr Ahnung vom Leben zu haben als wir :oink:

Ich hoffe echt nur, dass der nächste Amokläufer seine Wohnung mit Videos von TV-Werbespots, Audioaufzeichnungen von Radiowerbung und massenweise Reden und Bilder von Politikern vollgestopft hat, dann gäbe es endlich mal vernünftige Verbote ;)
 
AW: Wir sind Versager und unsere Eltern sind doof!

Was ich gut finde ist das wenigstens einmal alle Konsoleros zusammenhalten.

Sei es ob jemand eine Xbox360 hat Wii oder PS3

:) ist ja auch wichtig bei dem Thema
 
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vb4 am 08.12.2006 19:55 schrieb:
...über alles motzen zu müssen...

Ja, du benutzt immer so viele :rolleyes: -Smilies, hab ich festgestellt. :-D %)

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Ich könnte mir aber vorstellen, dass paar N-Zoner, die keine Killerspiele spielen (dürfen) für das Verbot sind (MKK :B ). %)
 
AW: Wir sind Versager und unsere Eltern sind doof!

juhuu jetzt ist auch noch wwe smackdown ein killerspiel :B

Cottbus:
Ein 19jähriger steht derzeit wegen Mordanklage vor dem Landgericht in Cottbus.
Er hat einen 51jährigen Mann zu Tode geprügelt und getreten.Nach Alkohol(2 Flaschen Muskatwein und 1 Flasche Schokolikör) und Frust,weil er ständig im "WWE SD! vs. RAW" gegen seinen Kumpel verloren hatte,ließ er seinen Aggressionen auf der Strasse freien Lauf."Ich wollte den Mann nur so verprügeln,wie es im Spiel die Wrestler getan hatten.Diesmal wollte ich gewinnen-der Stärkere sein",so der 19jährige vor Gericht.Mit fatalen Folgen.Er trat dem Mann derart in den Rücken,daß er eine 15 m lange Treppe runterstürzte und machte auch danach noch weiter.Der junge Mann macht den Alkohol und das Spiel für seinen Ausraster verantwortlich.Obwohl er das Spiel nach eigenen Angaben seit 6-7 Jahren spielt.
Jetzt sollen Gutachter und Neurobiologen klären,ob die Schuldfähigkeit des Angeklagten evl. eingeschränkt war.Der Leiter der psychiatrischen Uniklinik Ulm Manfred Spitzer meint,daß es durchaus Veränderungen der hirnfunktionen nach intensivem Spiel geben könnte.Am Montag wird er im Gericht sich das Spiel anschauen und danach sein Gutachten abgeben.
Urteil wahrscheinlich am 3.Januar 2007

Quelle: Berliner Zeitung / RTL und SAT 1 sowie weitere Tageszeitungen

ich wusste es schon lange, eins meiner spiele in meiner sammlung wird mir zum verhängnis :rolleyes:
 
Ein Schuss ins eigene Knie?! :-D

'Killerspiele'-Verbot und der EU-Binnenmarkt: Deutscher Alleingang zum Scheitern verurteilt?

08.12.06 - Ein Verbot von 'Killerspielen', wie es der bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein fordert, könnte akuten Handlungsbedarf auf EU-Ebene auslösen und letztlich sogar dazu führen, dass in Deutschland mehr Computerspiele als bisher frei verkauft werden dürften.

Nach Einschätzung des 'EU Campaigner of the Year 2005', des deutschen Lobbyisten und ehemaligen Blizzard-Mitarbeiters Florian Müller, 'wäre ein nationaler Alleingang Deutschlands [...] zum Scheitern verurteilt'. Der freie Waren- und Dienstleistungsverkehr, der im EG-Vertrag festgeschrieben ist, würde durch Becksteins Vorschlag behindert.

Das Fachmagazin International Game Magazine (IGM) analysiert in seiner heute erschienenen Ausgabe auf insgesamt zehn Seiten die aktuelle 'Killerspiel'-Diskussion aus verschiedensten Blickwinkeln.

Im Gespräch mit Jörg Langer (www.publishingoffice.de) erklärte Müller, es sei 'nur noch eine Frage des Wann und nicht des Ob, bis aus Brüssel ein Vorschlag zur einheitlichen Regelung in Sachen Computerspiele kommt'. Die EU müsse tätig werden, wenn unterschiedliche nationale Regelungen 'zu Wettbewerbsverzerrungen führen'.

Dieser Nachweis ließe sich durchaus erbringen, denn schon 'jetzt bestellen sich deutsche Konsumenten Spiele auf ausländischen Websites, statt sie hier im Laden kaufen zu können. In einem Binnenmarkt kann es jedoch nicht sein, dass ein Produkt in einem Land verkauft werden darf und im anderen nicht.'

Sollten sich Politiker wie Beckstein mit ihren Forderungen in Deutschland durchsetzen, 'würde der Unterschied zum restlichen Europa noch größer werden, der Handlungsbedarf [für eine Harmonisierung] wäre akuter und die EU würde sich schneller bewegen.'

EU-Justizkommissar Frattini sucht bereits das Gespräch mit den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten. Zwar hat die deutsche Bundesjustizministerin Brigitte Zypries in diesen Tagen gegenüber der Presse erklärt, die EU habe keine gesetzgeberische Kompetenz in dieser Frage.
In einer heutigen Mitteilung verweist Müller jedoch darauf, dass die EU zunehmend auch strafrechtlich relevante Angelegenheiten vereinheitliche und im Zweifelsfall der Europäische Gerichtshof klären müsse, inwieweit ein 'Killerspiele'-Verbot über den Jugendschutz als solchen hinaus auch den europäischen Binnenmarkt betrifft.

In einem Verfahren auf EU-Ebene wären 'die Scharfmacher in Deutschland [...] von einer qualifizierten Mehrheit [...] Lichtjahre entfernt' und müssten am Ende möglicherweise mit ansehen, wie es eher zu einer Aufweichung als einer Verschärfung der bisherigen Bestimmungen komme.

Der vollständige IGM-Artikel über die EU-Dimension der 'Killerspiel'-Frage steht im Internet zum Download bereit: CLICK (Publishingoffice.de: 'Aktueller Artikel (PDF): 'Killerspiele' und die EU', Format PDF, benötigt Adobe Reader)

Quelle: Gamefront.de
 
AW: Ein Schuss ins eigene Knie?! :-D

mit meinem (schwach :P ) vorhandenen wissen aus europarecht aus dem letzten semester kann ich dem artikel nur zustimmen.
eine regelung wie sie von einigen politikern gefordert wird, würde nie und nimmer durchgehen.

allerdings muss man auch die andere seite betrachten. es kann zu einer auflockerung in deutschland kommen. allerdings kann auch der (unwahrscheinliche) fall eintreten, das sich die anderen länder an deutschland orientieren und in ganz europa strengere regeln gelten. halte es zwar für unwahrscheinlich, da gerade in gb videospiele ganz anderes angesehen sind als hier in deutschland, möglich ist es aber allemal, da man auch ohne die zustimmung von gb so einen beschluss durchbekommen könnte.
 
AW: Ein Schuss ins eigene Knie?! :-D

vb4 am 10.12.2006 16:24 schrieb:
Videospiele sind auf bestem Wege, in der ganzen Welt annerkannt zu werden. :top:

Was aber leider auch zum Mainstream führen wird, was ich gar nicht gerne sehe..
Abwarten was die nächsten Jahre bringen.
 
AW: Ein Schuss ins eigene Knie?! :-D

vb4 am 10.12.2006 16:24 schrieb:
Wii wird jetzt alles regeln...
Du weißt schon, dass Wii dank seiner absoluten Interaktivität komplett verboten wird? Schließlich drückt man ja nicht wie beim PC und anderen Konsolen nur Knöpfe, nein, man zielt dort direkt auf Personen und menschenähnliche Wesen ;)


Und mal wieder was zum Lachen:
Unsere Oberdumpfbacken in Hannover haben sich was schönes zur Regelung des Verbots Einfallen lassen. Hier kurz ein paar Auszüge:
Die Union überbietet sich mit Gesetzesplänen für ein Killerspiel-Verbot. Nach Bayerns Innenminister Beckstein präsentiert jetzt sein niedersächsischer Kollege Schünemann einen Entwurf, der SPIEGEL ONLINE vorliegt und deutlich härter ausfällt: Geplant ist auch eine konkrete Strafdrohung gegen die Spieler.

Denkbar ist nach dem niedersächsischen Entwurf ein Zusatzabsatz
(im bestehenden Strafrechtsparagrafen 131), der Besitz und Nutzung von Killerspielen unter Strafe stellt. Wer sie sich beschaffe oder solche Spiele anwende, "wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft".

Auch die nun geplante gemeinsame Bundesratsinitiative zum Paragraphen 131 StGB sieht man in Hannover und München optimistisch: "In den anderen Ländern gibt es keine substanziellen Stimmen dagegen", heißt es.
Quelle: SpiegelOnline
 
AW: Ein Schuss ins eigene Knie?! :-D

mipu am 12.12.2006 20:55 schrieb:
vb4 am 10.12.2006 16:24 schrieb:
Wii wird jetzt alles regeln...
Du weißt schon, dass Wii dank seiner absoluten Interaktivität komplett verboten wird? Schließlich drückt man ja nicht wie beim PC und anderen Konsolen nur Knöpfe, nein, man zielt dort direkt auf Personen und menschenähnliche Wesen ;)


Und mal wieder was zum Lachen:
Unsere Oberdumpfbacken in Hannover haben sich was schönes zur Regelung des Verbots Einfallen lassen. Hier kurz ein paar Auszüge:
Die Union überbietet sich mit Gesetzesplänen für ein Killerspiel-Verbot. Nach Bayerns Innenminister Beckstein präsentiert jetzt sein niedersächsischer Kollege Schünemann einen Entwurf, der SPIEGEL ONLINE vorliegt und deutlich härter ausfällt: Geplant ist auch eine konkrete Strafdrohung gegen die Spieler.

Denkbar ist nach dem niedersächsischen Entwurf ein Zusatzabsatz
(im bestehenden Strafrechtsparagrafen 131), der Besitz und Nutzung von Killerspielen unter Strafe stellt. Wer sie sich beschaffe oder solche Spiele anwende, "wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft".

Auch die nun geplante gemeinsame Bundesratsinitiative zum Paragraphen 131 StGB sieht man in Hannover und München optimistisch: "In den anderen Ländern gibt es keine substanziellen Stimmen dagegen", heißt es.
Quelle: SpiegelOnline
Da macht man sich doch gern strafbar ;) :-D
 
Ein Schuss ins eigene Knie(?)!!! :-D

'Killerspiele': Wegweisendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH)
13.12.06 - Was haben Tabakwerbung und 'Killerspiele' miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nichts, aber die gestrige Niederlage der deutschen Bundesregierung vor dem Europäischen Gerichtshof könnte sich schon bald in Sachen Computerspiele wiederholen.

Deutschland hatte erfolglos die Zuständigkeit der EU für Tabakwerbung bestritten, da der Gesundheitsschutz keine EU-Angelegenheit sei.

Ersetzt man gedanklich im Urteil der Luxemburger Richter (PDF-Format) den Begriff 'Gesundheitsschutz' durch 'Jugendschutz', könnte die EU jederzeit ein deutsches Vertriebs- und Herstellungsverbot bestimmter Spiele durch eine einheitliche europäische Regelung ersetzen, um den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr im EU-Binnenmarkt zu gewährleisten und Wettbewerbsverzerrungen entgegen zu wirken.

Nach Einschätzung des 'EU Campaigner of the Year 2005', des deutschen Lobbyisten und ehemaligen Blizzard-Mitarbeiters Florian Müller, hätte ein 'Verbot jenseits von Vernunft und Augenmaß', wie es die Landesminister Dr. Beckstein und Schünemann fordern, im EU-Rat 'nicht den Hauch einer Chance auf eine qualifizierte Mehrheit' und stünde auch im Europäischen Parlament 'auf hoffnungslos verlorenem Posten, da außerhalb der deutschen Politik nur ein paar Außenseiter den Beckstein-Schünemann-Kurs unterstützen würden'.

Für den EU-Experten, der durch sein erfolgreiches Engagement gegen die ebenfalls von der Bundesregierung unterstützte, aber vom Europaparlament abgewiesene Softwarepatent-Richtlinie bekannt wurde, hat das oberste europäische Gericht 'mit seiner gestrigen Entscheidung die Behauptung von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, Brüssel habe hier keine Regelungskompetenz, ad absurdum geführt'.

Zypries hatte der EU erst neulich eine Zuständigkeit für den Jugendschutz abgesprochen. In der Begründung des gestrigen Urteils führt der EuGH jedoch aus, dass eine Harmonisierungsmaßnahme - also eine europäische Richtlinie zum Ziel der Vereinheitlichung national unterschiedlicher Regelungen - auch Politikbereiche wie den Gesundheitsschutz tangieren darf, die für sich allein gesehen nicht der EU unterstehen.

Man könne aber die Bundesregierung vielleicht nicht daran hindern, in eine erneute Niederlage zu schlittern, spöttelt Müller.

Das Fachmagazin International Game Magazine (IGM) hatte in seiner am Freitag erschienenen Ausgabe auf insgesamt zehn Seiten die aktuelle 'Killerspiel'-Diskussion aus verschiedensten Blickwinkeln analysiert.

Im Gespräch mit Jörg Langer (www.publishingoffice.de) erklärte Müller, es sei 'nur noch eine Frage des Wann und nicht des Ob, bis aus Brüssel ein Vorschlag zur einheitlichen Regelung in Sachen Computerspiele kommt'.

Der freie Waren- und Dienstleistungsverkehr sei im EG-Vertrag festgeschrieben, und die EU müsse tätig werden, wenn unterschiedliche nationale Regelungen 'zu Wettbewerbsverzerrungen führen'. Dieser Nachweis ließe sich durchaus erbringen, denn 'schon jetzt bestellen sich deutsche Konsumenten Spiele auf ausländischen Websites, statt sie hier im Laden kaufen zu können. In einem Binnenmarkt kann es jedoch nicht sein, dass ein Produkt in einem Land verkauft werden darf und im anderen nicht.'

Sollten sich Politiker wie Beckstein mit ihren Forderungen in Deutschland durchsetzen, 'würde der Unterschied zum restlichen Europa noch größer werden, der Handlungsbedarf [für eine Harmonisierung] wäre akuter und die EU würde sich schneller bewegen.'

EU-Justizkommissar Frattini sucht bereits das Gespräch mit den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten. Mitte Januar wird er sich mit den europäischen Justiz- und Innenministern in Dresden über die umstrittene Thematik austauschen. Zudem hat letzte Woche der Europaabgeordnete Dr. Ingo Friedrich, seines Zeichens Vizepräsident des Europäischen Parlaments und Spitzenkandidat der CSU bei den letzten Europawahlen, eine EU-weite Regelung zu Spielen gefordert.

Laut Müller wären wären allerdings in einem EU-Verfahren 'die Scharfmacher in Deutschland [...] von einer qualifizierten Mehrheit [...] Lichtjahre entfernt' und müssten wahrscheinlich mit ansehen, wie es eher zu einer Aufweichung als einer Verschärfung der bisherigen Bestimmungen komme.

Der vollständige IGM-Artikel über die EU-Dimension der 'Killerspiel'-Frage steht im Internet zum Download bereit: http://www.publishingoffice.de/.

Quelle: Gamefront.de
 
AW: Ein Schuss ins eigene Knie(?)!!! :-D

mipu am 13.12.2006 13:13 schrieb:
'Killerspiele': Wegweisendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH)

ganz viel text...
da kann man doch nur sagen, hört sich sehr gut an. da zockt es sich doch gleich viel entspannter, wenn man nicht gefängniszellen vor seinem geistigen auge sieht :B

hoffen wir mal, das brüssel tätig wird, und es so schnell wie möglich in angriff nimmt.
 
AW: Wir sind Versager und unsere Eltern sind doof!

Cottbus:
Ein 19jähriger steht derzeit wegen Mordanklage vor dem Landgericht in Cottbus.
Er hat einen 51jährigen Mann zu Tode geprügelt und getreten.Nach Alkohol(2 Flaschen Muskatwein und 1 Flasche Schokolikör) und Frust,weil er ständig im "WWE SD! vs. RAW" gegen seinen Kumpel verloren hatte,ließ er seinen Aggressionen auf der Strasse freien Lauf."Ich wollte den Mann nur so verprügeln,wie es im Spiel die Wrestler getan hatten.Diesmal wollte ich gewinnen-der Stärkere sein",so der 19jährige vor Gericht.Mit fatalen Folgen.Er trat dem Mann derart in den Rücken,daß er eine 15 m lange Treppe runterstürzte und machte auch danach noch weiter.Der junge Mann macht den Alkohol und das Spiel für seinen Ausraster verantwortlich.Obwohl er das Spiel nach eigenen Angaben seit 6-7 Jahren spielt.
Jetzt sollen Gutachter und Neurobiologen klären,ob die Schuldfähigkeit des Angeklagten evl. eingeschränkt war.Der Leiter der psychiatrischen Uniklinik Ulm Manfred Spitzer meint,daß es durchaus Veränderungen der hirnfunktionen nach intensivem Spiel geben könnte.Am Montag wird er im Gericht sich das Spiel anschauen und danach sein Gutachten abgeben.
Urteil wahrscheinlich am 3.Januar 2007

Quelle: Berliner Zeitung / RTL und SAT 1 sowie weitere Tageszeitungen

Zu diesem Vorfall sollen wir in Deutsch unsere Meinung abgeben. Das hab ich geschrieben:

Ich denke nicht, dass das Videospiel allein der Auslöser der Gewalttat war.
Meiner Meinung nach könnte das Spielen eines Videospiels nie einziger Auslöser einer solchen Tat sein, denn wie in den meisten bekannten Fällen von Straftaten, die angeblich aufgrund eines Videospiel geschahen, waren die Täter psychisch instabil. Wie der Artikel aussagt, war der Täter frustriert und mit seiner Lebenssituation unzufrieden, was in meinen Augen eine viel größere Rolle spielt, als das Videospiel.

Außerdem war der Angeklagte während der Tat alkoholisiert. Aufgrund der Art und Weise, wie das Opfer getötet wurde, liegt es wohl nah, dass das Videospiel der Auslöser für die Tat war. Möglich ist jedoch auch, dass er die Tat nicht begangen hätte, wäre er nicht betrunken und/oder wäre sein Leben weniger frustrierend verlaufen. Zwar meint der Leiter der Universitätsklinik für Psychologie, dass das Spiel das einzige Motiv für den Mord war, jedoch denke ich, dass die Volltrunkenheit und Frustration des Täters dabei beachtet werden sollten.

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[[[Möglicherweise könnte die Tat auch geplant gewesen sein. Täter und Opfer lernten sich kurz vor der Tat kennen. Warum bietet der Mörder dem Wildfremden eine Bleibe für die Nacht an und tötet ihn anschließend?! Vielleicht war es vom Täter geplant, dass der Verdacht auf das Videospiel fällt, da seine Bestrafung anschließend vielleicht milder ausfällt, wenn er vorgibt, vom Spiel beeinflusst gewesen zu sein, statt die Tat geplant zu haben.]]]


Vielleicht (aber wohl eher nicht) wurde der Vorfall von den Niedersachsen zu Propagandazwecken inszeniert um ein Verbot von „Killerspielen“ zu bezwecken, welches sie aufgrund der Amokläufe und Androhung von Amokläufen durch bescheuerte Psychopathen unbedingt durchsetzen wollen, ohne dabei zu bedenken, dass es einen wirtschaftlichen Nachteil hätte.

Ist das ok? :-o
Die letzten zwei Abschnitte jenseits der 3 Striche sind nicht so wichtig. %)
 
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