Den Schwierigkeitsgrad finde ich überraschend angenehm gewählt, will heißen: Eine mehr als willkommene Änderung. Bin auch schon mehrmals gestorben, allerdings oft wegen meiner eigenen Tollpatschigkeit; da unterschätzt man immer wieder mal die Reichweite der Explosion der Bomben, schießt auf einen 1 Meter entfernten Gegner mit einen explodieren Feuerpfeil oder stürzt aus Versehen irgendwo runter. Wobei auch die Gegner gut austeilen können. Endlich wird man nicht mehr ständig an die Hand genommen, stattdessen wird man direkt in die Welt entlassen ohne vorher ein gefühlt 20 Stunden Tutorial über sich ergehen lassen oder irgendwelche Herden einfangen zu müssen. Es spielt sich einfach so schön flott.
Ja, Breath of the Wild hat tatsächlich nicht mehr allzu viel Zelda in sich. Aber wisst ihr was? Genau das begrüße ich. Ich habe endlich richtig Spaß mit einem Zelda-Spiel. Nintendo hat Zelda modernisiert (und sei es nur das neue Speichersystem), was die Reihe zumindest in meinen Augen dringend benötigt hat - gleichzeitig hat Nintendo es mit eigenen, kreativen Ideen bestückt. Als kleines Beispiel bewirkt der letzte Schlag einer Waffe vor Bruch deutlich mehr Schaden und auch auf die Umgebungstemparatur muss man achten; auf das Gewitter übrigens auch - dadurch ist eine unverwechselbare Note entstanden. Bin gespannt, welche Ideen mir im weiteren Spielverlauf begegnen werden.
Ich habe gestern liegend im Bett mit und auf dem Wii U-Gamepad Zelda gespielt und es war so unglaublich angenehm, so ein großes Spiel so bequem genießen zu können. Leider finde ich die Steuerungsmethode an sich etwas unhandlich, sodass meine Hände nach kurzer Zeit einschlafen. Außerdem nervig: Berühre ich das Touchpad zwecks Säuberung, wird sofort in den TV-Modus umgeschaltet. Es sieht jedenfalls viel schärfer als auf dem TV aus und teilweise war ich sogar von der Grafik beeindruckt, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um ein riesiges Open World-Spiel auf der Wii U(!) handelt. Von den Framerate-Einbrüchen in den Wäldern und erst später auftauchenden Objekten mal abgesehen. Unschön, stört aber nicht. Kurioserweise kann ich nun die Gegner angreifen ohne dass die FPS sinken wie es anfangs der Fall war. Aber vor allem bietet das Spiel wunderbare Physikeffekte, sogar bei den Rätseln, und spielt sich dadurch in keinster Weise statisch, wie man es sonst von japanischen Spielen gewohnt ist. Mit so einer verbesserten Technik habe ich am wenigsten gerechnet.
Die Schreine zu Begimn - welche ich als einzelne Tutorials ansehe, bevor man wahrscheinlich die wahren und komplexeren Schreine angeht - und Gadgets werden immer interessanter. Nun denn: Mein größter Kritikpunkt ist aktuell die Steuerung (ja, kann man auch auf der Wii U umstellen @gamechris). Will einfach nicht in Fleisch und Blut übergehen... L, um eine Bombe hervor zu holen, R zum Werfen, A zum Ablegen (die dabei wunderbar wegrollt) und wiederum L zum Auslösen. Warum? Zumal die oberen Schultertasten des Gamepads extrem empfindlich sind und ich dadurch immer wieder mal ungewollt meine Bomben oder Waffen rumschmeiße. Schön dagegen ist, einen unendlichen Vorrat von besagten Bomben zu haben. Dasselbe bezüglich der Steuerung gilt für den umständlichen Schild-, Waffen-, Gadgets- und Pfeile-Wechsel. Warum so kompliziert, wenn ein simpler Tastendruck nach rechts oder links es auch getan hätte? Gibt es eigentlich ein Schnellheilungssystem? Finde es etwas umständlich, für etwaige Heilungen ständig das Inventar-Menü aufrufen zu müssen. Zudem habe ich noch nie erlebt, dass man sich mit LS/L3, oder wie auch immer man die Taste bei der Wii U nennt, duckt. Und wieso kann Link nicht mehr rollen um Gegnern auszuweichen?
Den Soundtrack finde ich bisher für ein Nintendo/Zelda-Spiel ebenfalls recht lasch, fast schon zu fröhlich. Bin mir jedoch sicher, dass sich dies im weiteren Spielverlauf zum positiven ändern wird. Als sehr amüsant und nützlich gleichzeitig empfinde ich, dass Link einfach mal so an jeder noch so steilen Wand empor klettern kann. Würde dieses Feature nicht mehr vermissen wollen, auch wenn das Klettern immer einzige Zeit in Anspruch nimmt. Nun macht zumindest die Ausdaueranzeige Sinn.
Weitere Eindrücke meinerseits folgen wie immer, sobald ich es ordentlich weitergespielt und mehr von dem Spiel sowie der Spielewelt gesehen habe. Kann ansonsten bisher nur sagen, dass es mir Spaß macht.
Edit: Das mit der elektronischen Anleitung ist mir vorhin auch aufgefallen. Sehr schade und für mich nicht nachvollziehbar, dass man heutzutage sogar darauf verzichtet.