Allein die Tatsache, dass bei Zelda seit jeher das Gameplay im Vordergrund steht (und das ist auch gut so), sorgt dafür, dass die Handlung im Allgemeinen ein bisschen dünn ist. Man könnte fast sagen, sie ist eigentlich nur schmuckes Beiwerk.
Andererseits bedeutet eine komplexe Handlung nicht automatisch, dass sie gut ist. Genauso wie spannende Wendungen, die alles auf den Kopf stellen, nicht automatisch gut sind (obowhl die irgendwie immer als erstes genannt werden, wieso auch immer ...). Das sind für mich meist billige Kniffe, die einmal funktionieren und danach nie wieder.
Paradebeispiel Heavy Rain (oder allgemein die Titel des Herren David Cage): komplex und mit allerlei Twists, aber derart hanebüchen und voller Logiklöcher, dass man das nicht wirklich als gute Story bezeichnen kann, wenn man sich damit mal näher beschäftigt, bzw. sie mehrmals durchspielt.
Gerade Zelda zeigt in der Hinsicht einfach, dass auch in Sachen Geschichte weniger manchmal einfach mehr ist.
Andererseits kackt die Handlung von Zelda gegen guterzählte Sachen wie The Last of Us, oder der ersten Staffel von Telltales The Walking Dead gnadenlos ab. Zelda hat aber natürlich einen ganz anderen Fokus als diese Titel.
Ich verweise an der Stelle einfach mal auf den Altmeister John Carmack, der einmal sagte, dass die Handlung in Videospielen vergeichbar mit der Handlung in Pornofilmen sei. Es wird eine Handlung erwartet, wirklich wichtig ist sie jedoch nicht.
Und ich persönlich finde, dass trifft auch voll und ganz auf Zelda zu.