Da ich schon einmal im Fieber war folgt gleich das nächste Buch mit
Naokos Lächeln das nächste Buch von Haruki Murakami. Es ist ein Bildungsroman (übrigens ist das sogar der englische Begriff für das Genre und nicht Coming of Age Geschichte) im Japan der späten 60er Jahre. Dabei ist der Protagonist Toru Watanabe zwischen den jungen Frauen Naoko und Midori hin- und hergerissen. Insbesondere die Handlungszeit habe ich sehr interessant gefunden, da es eine Zeit ohne Internet, Smartphone, selbst Fernsehen und Musik sind teilweise nicht ohne weiteres konsumierbar, behandelt, die für mich unvorstellbar ist. Daneben noch die sehr eigenartige, explizite Beschreibung von Sexualhandlungen, die sehr japanisch wirkt.
Am Ende ist es eine Geschicht auf und über das Leben und der Tod nicht als Ende sondern als Teil desse. Oder um es mit anderen Worten zu sagen:
Sollte ich "Naokos Lächeln" beschreiben, müsste ich die Worte Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit in einem Atemzug nennen. Die Geschichte beweist Tiefgang, ohne sich in Schwermut zu verlieren, sie beweist Emotionen, ohne kitschig zu werden. Der rote Faden "Tod" verlässt das Buch nie und von Anfang an wird uns bewusst, dass wir hier einem sehr melancholischen und tragischen Ende entgegensteuern.
Zwar ahnt man zum Teil bereits im Laufe des Buches wie die Geschichte ausgehen wird, trotzdem schafft es Murakami stets die Spannung aufrechtzuerhalten. Insbesondere dieser Aspekt fasziniert mich an seinen Büchern sehr. Er schafft es nämlich dem Alltag von Menschen eine Spannung zu geben, die man so eigentlich nicht erwartet. Dadurch wird eine Reise oder nur ein Essen mit dem Nachbarn zu einem atemberaubenden Erlebnis. Wirklich toll, wie mich die Bücher in ihren Bann ziehen.