Ich bin noch nicht ganz durch, etwa 50 Seiten fehlen mir noch, aber im Prinzip geht es darum, dass der Hauptcharakter Holden Caulfield mal wieder von einem Internat geflogen ist ist und sich tagelang in New York rumtreibt, bevor er nach Hause geht und es seinen Eltern beichtet.
Viel Handlung passiert nicht unbedingt, es geht viel eher darum, Holdens Gemüts- und Geisteszustand verfolgen zu können und an seinem Innenleben teilzunehmen. Holden fühlt sich von allem abgestoßen, was er als falsch, arrogant, aufgesetzt, kitschig und so weiter erachtet, und das ist ziemlich viel. Er fühlt sich sehr oft deprimiert und einsam und weiß nicht, wie er das ändern soll, weshalb er wie ein Tiger im Käfig in der Welt auf und ab läuft. Dagegen gibt es sehr wenige Dinge, die er sehr mag oder überhaupt mag.
Weshalb das Buch mich gleich eingefangen hat (haha, Wortwitz
), ist, dass mir Holden erstens unendlich leid tut und ich mich zweitens leider gut mit ihm identifizieren kann. Weder er noch ich wissen so wirklich, wo unser Platz im Leben ist, wir wünschen und träumen so sehr und viel, dass das reale Leben uns als abschreckend und viel zu groß erscheint. Beide leben wir noch sehr in der Vergangenheit und die Zukunft macht uns Angst.
Es liest sich außerdem auch auf Englisch sehr gut, da es in der Ich-Perspektive geschrieben ist und Holden nicht über den allergrößten Wortschatz verfügt. Ich muss nur ganz selten Worte nachschlagen, hauptsächlich umgangssprachliche oder medizinische Begriffe.