• Forum geschlossen!
    Das Forum befindet sich im Nur-Lese-Modus. Das Erstellen neuer Themen und Beiträge ist nicht mehr möglich.

Politik, Nazis und Punks

tststs am 15.01.2006 22:25 schrieb:
Ich möchte nur eine Textstelle aus "Fabian - Die Geschichte eines Moralisten" von Erich Kästner bringen.

............

Dieses Buch ist der absolute Hammer. Sehr lehrreich und unglaublich humorvoll geschrieben. Ich hatte keine Ahnung, dass Erich Kästner nicht nur an Kinderbüchrn werkelte, sondern auch für solche gehaltvolle Kost verantwortlich ist. Wer sich mit jüngerer deutscher Geschichte abseits der Schulbücher beschäftigen will, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen.
Dicke Kaufempfehlung für dieses Buch meiner Seits!!


Kurz zum Thema:
Rechte Bewegungen jeglicher Art sind meiner Meinung nach blinde Vereinigungen, die ihren Groll und Kummer auf extrem falsche Weise ausleben. Ich wüßte nicht, was eine NPD, oder die Repuplikaner beispielsweise, sonst darstellen sollen. Oder kann mir einer erklähren, was daran -politisch gesehen- gut für Deutschland wäre, alle Ausländer "raus zu hauen" und Rudolf Hess zu Gedenken? Warum sollte man sich nicht um die Gefühle eines Nicht-Deutschen/Europäers kümmern und um die des deutschen Bar-Besitzers um die Ecke schon?
Sobald mir jemand solche Fragen zufriedenstellend beantworten kann, könnte ich auch etwas anderes, als Mitleid für Faschos empfinden...

Linke Bewegungen -oder besser ihre Ideale- kann ich sehr gut verstehen, das ist mir sehr sympatisch. Mehr aber auch nicht! Die Welt wird durch keine mir bekannte linke Vereinigung besser. AUßER, dem "Abwehren" von Nazi-Aufmärschen, dafür danke ich euch sehr, da bin ich mal wieder viel zu selten. Shame on Me!!

Regierungssysteme?
Mein einziger Patriotismus-Anflug überhaupt:
Wir haben in Deutschland [okay, im Großteil von Europa] den besten Prototypen eines Regierungs- und Wirtschaftssystems. Mal sehen, ob wir in den nächsten Jahrzehnten abkacken, oder tatsächlich etwas wunderbares schaffen: Den funktionierenden Sozialstaat, ohne Armut.
 
El_Cappitan am 15.01.2006 22:26 schrieb:
Verdammt blöde Art eine politische Diskussion anzufangen... Was soll man von solchen Leuten schon halten? :rolleyes:
Tja, El vielleicht gibt es hier ja Menschen, die davon etwas halten. Ich erinnere mich da (ungern) an einen gewissen user Sonnengott, welcher sich diesbezüglich gern geäußert hat. Und trotz dem schlechten Start der Disskussion scheint sie ja ganz schön ins rollen gekommen sein. ;)
Ich halte übrigens auch nichts von derartigen Vereinen und Denkweisen, besonders wenn man die Auswirkungen in den Massenmedien sieht/hört und auch die Reaktionen der Beteiligten. Bei vielen Menschen reicht die Zivilcourage nicht aus um etwas gegen rohe Gewalt zu unternehmen und Schritte gegen Rassen- und Gruppendiskriminierungen zu setzen. Andere schon wegen ihrer Lieblingsmusik oder ihrem Kleidungsstil mit Vorurteilen zu beschimpfen halte ich echt nicht für in Ordnung!
 
am aller schlimsten finde ich es wenn leute sich über dinge beschweren von denen sie keine ahnung haben(punks)
wenn man wirklich etwas verändern möchte muss man sich politisch engagieren(joschka fischer)
nix tun oder eine falsche partei zum spass wählen finde ich lächerlich, unmoralisch , falsch....



p.s.: falls das jem. schon gesagt tuts mir leid(hatte keine zeit alles zu lesen)
 
freak am 17.01.2006 13:10 schrieb:
Jede dritte Aussage in diesem Thread ist falsch, darauf lässt sich keine vernünftige Diskussion stützen.


hört hört,... sagt wer?

so kann man natürlich auch argumentieren, nur wird das nicht dazu führen die Diskussion anzukurbeln sondern lediglich ein paar Leute kränken.

So lässt sich auch keine Diskussion führen. :|
 
um mal einige meiner ansichten möglichst kompakt darzulegen:
$nazis=="gay" AND $nazis=="dumm"

patriotismus is auch schwul.
kapitalismus gaga? traum von "jeder kann es schaffen, alles wird gut" dahin? vielleicht mal weniger mit 13 jahren im puff schlange stehen und zigarettenautomaten begrapschen, dann funzt es vielleicht auch wieder in der schule. jeder mit vernünftigem abschluss sollte trotz allem pessimismus und der schlechtrederei in deutschland nen ordentlichen job finden können.

if ($bildung==0 AND $chancen==0) {
$me=="punk"
$einstellung=="scheiß kapitalismus"
}

if ($komoris_ansicht=="uninformiert") {
echo "ja und, was juckt mich punk? *am arsch kratz*"
}

@knoev: offene diskriminierung unreif? was war das dann mit dem englischsprachigen "*****" aus afrika? bestätigt eigtl nur meine erste formel
@freak: richtig. hab zwar zu der inakzeptablen diskussionsumgebung beigetragen, aber der thread ist eh nicht zu retten :P
 
Richni am 16.01.2006 19:54 schrieb:
El_Cappitan am 15.01.2006 22:26 schrieb:
Metroiddestruktor am 15.01.2006 22:10 schrieb:
Was haltet ihr von verschiedenen Regierungsformen und Gruppierungen, die andere diskriminieren, sich bekämpfen und Hass verbreiten.
Verdammt blöde Art eine politische Diskussion anzufangen... Was soll man von solchen Leuten schon halten? :rolleyes:
:top: :top: :top: Genau :-D
Wenn du keine eigene Meinung hast, halt die Fresse! :finger2:
 
serialkiller am 16.01.2006 19:41 schrieb:
Ultimatik am 16.01.2006 19:20 schrieb:
Ich stelle mal den Revo auf eine Stufe mit der kubanischen Revolution, und missbrauche das ganze als Nintendo Werbung :-D

Ich wage mich hier wahrscheinlich auf dünnes eis, aber ich zweifle wirklich daran, wie oft die Leute die sich das ominöse A auf Schulranzen, T-Shirts usw usf malen, sticken, sich über das Gedanken gemacht haben was sie da fordern.
Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen, ich habe bei weitem keine konservativen Ansichten, was Politik, Gesellschaft und Werte anbelangt, im Gegenteil, ich bin sehr interessiert an möglichen Alternativen, aber ich bin zu der Einsicht gekommen, dass die Menschen, und ich insbesondere einfach nicht dazu bereit wären sich so drastisch zu verändern. Dazu sind wir immer noch zu dumm. Und bevor mich jetzt jemand einen Klugscheißer nennt, ich bezweifle stark, dass ich einer der Menschen bin, die die in meiner Signatur geforderten 10% erreichen.

Genau das kenn ich aba auch, z.B. bei mir in der Schule gibts sehr viele Leute, die sich einfach sowas auf ihre Sachen malen und so als "Aushilfspunks" rumlaufen, damit meine ich genau die, die keine Ahnung haben, was sie da auf ihren Sachen haben, es aber einfach ma draufmalen, weil sie coole Punks sein wollen.
Sowas regt mich sowas von auf...
 
komori am 17.01.2006 13:50 schrieb:
um mal einige meiner ansichten möglichst kompakt darzulegen:
$nazis=="gay" AND $nazis=="dumm"

if ($bildung==0 AND $chancen==0) {
$me=="punk"
$einstellung=="scheiß kapitalismus"
}

if ($komoris_ansicht=="uninformiert") {
echo "ja und, was juckt mich punk? *am arsch kratz*"
}
Da kennt sich einer mit php aus. :-o
Find ich aber gut deine Bildliche Meinungsdarstellung. :)
 
Für mich haben linke und rechte Parteien ihre Daseinsberechtigung, keine Frage, sie spiegeln die eines kleinen Teil des Volkes wieder.

Was nicht in diese Welt gehört sind extreme Strömungen und Parteien, egal ob links oder rechts. Beides hat genug unheil über die Welt gebracht, das 3. Reich als extrem-rechtsorientiertes Gebilde und die UdSSR bzw. die DDR als linksorientierte Staaten.

Wer davor die Augen verschließt, dem ist meiner Meinung nach nicht mehr zu helfen. Meine persönliche Meinung ist auch, dass Parteien wie PDS/REP/NPD etc. nicht wählbar sind.

Jedoch besteht meine Auffassung von Politik nicht darin, sich blindlinks über diese Parteien zu stürzen und sie zu verbieten etc., sondern darin, dass man den Anhängern dieser Parteien zeigen sollte, dass sie einer total verblendeteten unheilbringenden Ideologie hinterherlaufen.

Psycho
 
BigPsycho am 17.01.2006 20:57 schrieb:
Für mich haben linke und rechte Parteien ihre Daseinsberechtigung, keine Frage, sie spiegeln die eines kleinen Teil des Volkes wieder.

Was nicht in diese Welt gehört sind extreme Strömungen und Parteien, egal ob links oder rechts. Beides hat genug unheil über die Welt gebracht, das 3. Reich als extrem-rechtsorientiertes Gebilde und die UdSSR bzw. die DDR als linksorientierte Staaten.

Wer davor die Augen verschließt, dem ist meiner Meinung nach nicht mehr zu helfen. Meine persönliche Meinung ist auch, dass Parteien wie PDS/REP/NPD etc. nicht wählbar sind.

Jedoch besteht meine Auffassung von Politik nicht darin, sich blindlinks über diese Parteien zu stürzen und sie zu verbieten etc., sondern darin, dass man den Anhängern dieser Parteien zeigen sollte, dass sie einer total verblendeteten unheilbringenden Ideologie hinterherlaufen.

Psycho


Ein toller Beitrag meiner Meinung nach, denn das entspricht fast meiner eigenen Meinung und ist außerdem gut aufgebaut und schlüssig. :-D

Ich würde mich als "links" bezeichnen, aber Punks sind mir zu extrem und mit Extremen komm ich nicht klar. Ich bin eher der "Graustufen-Typ" und kann mich auch nicht genug in etwas reinsteigern, um als radikal zu gelten. Für manche wirke ich daher vllt lasch, aber so bin ich eben.
Ich finde es aber gut, dass es Punks und extreme Linke gibt und vor allem, dass es von ihnen mehr gibt, als von Rechtsorientierten deren Ideologie ich inakzeptabel finde und die auf mich total beschränkt wirken.

Bei uns an der Schule war es zum Beispiel so, dass vor der Bundestagswahl angekündigt wurde, dass NPD-Anhänger, die schon an anderen Schulen Parteiwerbung gemacht hatten, zu uns kommen würden. Die Linken in unserer Schule haben sich daraufhin organisiert und sich auf den Schulhof gestellt, und es kamen auch Leute zu ihnen, die sonst eher nicht politisch aktiv sind. Als die NPD-Anhänger dann ankamen, sind sie gleich wieder abgehauen, weil sie erkennen mussten, dass bei uns nichts zu erreichen war.
Das fand ich z.B. sehr gut und ich war auch einer derjenigen, die sich zu den Linken gestellt haben.
 
Zitat: (Original von Metroiddestruktor )
Oder gibt es hier sogar ein paar Anhänger faschistischer oder sozialistischer Vereinigungen?



Naja ich gehe davon aus das recht viele deutsche Sozialistischen Parteien angehören.
Ich finde es generell schade, dass man gleich als Nazi abgestempelt wird wenn man was pro Deutschland sagt oder eine Deutschland Flagge aufhängt.
Wenn alle Deutschen ihr land so "feiern" würden wie Amerikaner Amerika
würde gleich wieder aufgeschrein werden das Deutschland wieder Nationalsozialistisch is... und das alles nur wegen der Vergangenheit. Ich will auf keinen Fall die Vergangenheit verschönigen, aber wir können auch nichts mehr dafür was vor 60 jahren passiert is.
Zur Linken "Flanke" wie Big schon gesagt hat, hat auch diese Nachteile.
Aber in der Sowjetunion war ja kein richtiger Kommunismus, es war ja zu Lenins Zeit eher ein Kriegskommunismus und Stalin hat eher eine Diktatur betrieben als Kommunismus. Meiner Meinung nach hat es noch nie einen "echten" Kommunismus gegeben, eher immer so Diktaturen die als Kommunismus getarnt waren. Die Anführer der "Kommunistischen" Staaten haben meistens versucht alles mit Gewalt durchzusetzen, solche sachen brauchen aber Zeit deshalb konnte das damals auch nich klappen.
so keine lust mehr was zu schreiben
mfg snatch
 
serialkiller am 16.01.2006 19:41 schrieb:
Anarchie, wenn ich das schon nur höre kommt mir die Galle hoch. Wie sehr überschätzen doch diese Tagträumer die menschliche Fähigkeit der Gesellschaftsbildung. Ohne Regeln und Kräfte die diese Regeln umsetzen hätten wir Faustrecht, was bedeutet, dass der stärkste die anderen beherrscht. Mit allen dazu nötigen Mitteln. Genozid, Terror, neue kultische Vereinigungen, Clanbildung und Blutrache, das alles wäre die logische Folge der Anarchie. Wie erstrebenswert ist das bitte?
Auch du hast den Sinn wie viele andere Leute von Anarchy nicht verstanden.
Anarchy ist die unmögliche idiologie man könnte zusammen leben ohne eine Regierung ohne jemanden der über einen bestimmt. Jeder würde einer Arbeit nachgehen, ohne dazu gezwungen zu sein. Alle würden das gleiche Gehalt bekommen und alle wären damit zufrieden. Wie gesagt Anarchy ist unmöglich da der Mensch an sich immer etwas besseres sein möchte. Anarchy wird durch Ehrgeiz verhindert hat aber in keinster weise etwas mit Gewalt oder dergleichen zu tun....
 
SenbeiNorimacki am 17.01.2006 21:55 schrieb:
serialkiller am 16.01.2006 19:41 schrieb:
Anarchie, wenn ich das schon nur höre kommt mir die Galle hoch. Wie sehr überschätzen doch diese Tagträumer die menschliche Fähigkeit der Gesellschaftsbildung. Ohne Regeln und Kräfte die diese Regeln umsetzen hätten wir Faustrecht, was bedeutet, dass der stärkste die anderen beherrscht. Mit allen dazu nötigen Mitteln. Genozid, Terror, neue kultische Vereinigungen, Clanbildung und Blutrache, das alles wäre die logische Folge der Anarchie. Wie erstrebenswert ist das bitte?
Auch du hast den Sinn wie viele andere Leute von Anarchy nicht verstanden.
Anarchy ist die unmögliche idiologie man könnte zusammen leben ohne eine Regierung ohne jemanden der über einen bestimmt. Jeder würde einer Arbeit nachgehen, ohne dazu gezwungen zu sein. Alle würden das gleiche Gehalt bekommen und alle wären damit zufrieden. Wie gesagt Anarchy ist unmöglich da der Mensch an sich immer etwas besseres sein möchte. Anarchy wird durch Ehrgeiz verhindert hat aber in keinster weise etwas mit Gewalt oder dergleichen zu tun....


Ah ja, du wiederholst im Grunde nur das, was ich schon gesagt habe. Der Mensch ist nicht fähig ohne Regeln und Kontrolle zusammenzuleben. Wie du so schön sagst, eine unmögliche Ideologie.
Aber geh mal einen Schritt weiter, was glaubst du würde passieren, wenn plötzlich niemand mehr kontrolliert würde? Schau dir New Orleans an. Und die Wortbedeutung von Anarchie ist bei weitem nicht das, was viele sich da zusammendichten. Anarchie bedeutet Zustand der Herrschafts,- Gesetzeslosigkeit; Chaos in politisch. Wirtschaftlicher o. ä. Hinsicht
Weiters bedeutet Anarchismus, die Lehre die sich gegen jede Autorität richtet, u. für unbeschränkte Freiheit des Individuums eintritt.
Unbeschränkte Freiheit gibt es nicht. Also ist es sinnlos sich auszumalen, dass die menschen je so zusammenleben könnten, können sie nämlich nicht, da sie zu sehr von Emotionen und evolutionären Trieben geprägt sind.

Was mich jetzt ja wundert? wieso schreiben hier alle Anarchy mit y (also engl.) Also wohl doch eher ein Modewort, ein Anglizismus, der der Coolnesshalber (jaja, die Anglizismen *gg* :-D )benutzt wird, ohne dass darüber nachgedacht wird.

Vielmehr kommt mir so vor, dass du mir hier den IdealKommunismus beschreibst, der nie umgesetzt werden wird, aus Gründen, die du selbst zur Genüge dargelegt hast.


Ach übrigens, Anarchistische Gruppen, die es ja vor allem in Italien sehr viele Gibt, sind sehr wohl dazu bereit Gewalt zur Erreichung ihrer Ziele zu benutzen, also kann das mit dem friedlichen Zusammenleben nicht ernst gemeint sein, denn Gewalt schafft keinen Frieden. Das wäre ja so als würde man für die Jungfräulichkeit vögeln.
 
Schreckweg0825 am 15.01.2006 22:17 schrieb:
Mir persönlich sind andere Rassen, Religionen und ähnliches vollkommen Egal, genau wie mir meine Rasse, Religion und ähnliches am Arsch vorbei geht.
Ich hab mich nie mit Rassisten abgegeben und werde es auch nicht tun.

Genauso siehts bei mir auch aus
 
mir fiel gerade ein zitat in einem thread hier aufgefallen :
SatoruIwata
SatoruIwata aus dem thread: "BlastOpfer[19 schrieb:
sucht Frau!"]
Der weiß, worauf die Frauen stehen und diese putzige, süße Glatze glänzt immer! Aber dir würde sicher auch eine Glatze stehen (falls du noch keine hast)....
(bitte besonders auf den fetten text achten)
ich finde mit dem begriff "nazi" oder heutzutage eher "neonazi" wird viel zu schnell um sich geworfen.
ich finde in deutschland is das ganze noch recht sozial mit den ausländern.
denn meiner meinung nach sollten sich ausländer auch ein bisschen an die mentaliät in dem land angleichen und wenn man sich dann beschwert wird man gleich als nazi beschimpft.
 
serialkiller am 18.01.2006 14:48 schrieb:
Ah ja, du wiederholst im Grunde nur das, was ich schon gesagt habe. Der Mensch ist nicht fähig ohne Regeln und Kontrolle zusammenzuleben. Wie du so schön sagst, eine unmögliche Ideologie.
Unmögliche Ideologie ? Unglücklicherweise haben die Leute keinen wirklichen Beweis dafür, oder gab es jemals in der Gechichte ein entsprechendes Beispiel ? Wenn ich mir die Geschichte ansehe wurden Revolutionen von den Machstrebenden zu Ende geführt, das heißt aber nicht dass nicht auch Anarchisten existierten, und dass diese nicht die Oberhand gewinnen hätten können, um Revolutionen im Sinne der Anarchie zu Ende zu führen. Erst wenn der Zustand der Anarchie eingeführt wurde können wir mit SIcherheit feststellen ob er funktioniert, oder nicht. Seine Funktion hängt nicht von dem Fakt ab dass der Zustand Anarchie gar nicht erst erreicht wurde, ich weis auch nicht ob mein Gamecube richtig funktioniert, wenn ich ihn noch nicht eingeschaltet habe - einfache Sache.

Aber geh mal einen Schritt weiter, was glaubst du würde passieren, wenn plötzlich niemand mehr kontrolliert würde? Schau dir New Orleans an. Und die Wortbedeutung von Anarchie ist bei weitem nicht das, was viele sich da zusammendichten. Anarchie bedeutet Zustand der Herrschafts,- Gesetzeslosigkeit;
Richtig...

Chaos in politisch. Wirtschaftlicher o. ä. Hinsicht
Falsch, der Anarchismus beschreibt ein herrschaftsloses System, kein herrschaftsloses Chaos. Was sich deiner Meinung nach aus Herrschaftlosigkeit folgert ist ohne Belang, denn das Ziel der Anarchisten ist es nicht einen chaosartigen Zustand zu erlangen, und das ist bedeutsam für die Definition von Anarchie. Der Anarchist wünschst sich dass sich aus der Herrschaftlosigkeit ein automatisch geregeltes Wirtschafts und Sozialsystem entwickelt, je nach Art der Anarchieformen unterscheiden sich die Wege zu diesem Ziel.

Weiters bedeutet Anarchismus, die Lehre die sich gegen jede Autorität richtet, u. für unbeschränkte Freiheit des Individuums eintritt.
Unbeschränkte Freiheit gibt es nicht. Also ist es sinnlos sich auszumalen, dass die menschen je so zusammenleben könnten, können sie nämlich nicht, da sie zu sehr von Emotionen und evolutionären Trieben geprägt sind.
Ja, das ist das Problem

Was mich jetzt ja wundert? wieso schreiben hier alle Anarchy mit y (also engl.) Also wohl doch eher ein Modewort, ein Anglizismus, der der Coolnesshalber (jaja, die Anglizismen *gg* :-D )benutzt wird, ohne dass darüber nachgedacht wird.
Leute die derartiges benutzen nehm ich erst gar nicht für voll :-D

Vielmehr kommt mir so vor, dass du mir hier den IdealKommunismus beschreibst, der nie umgesetzt werden wird, aus Gründen, die du selbst zur Genüge dargelegt hast.
Wobei man wissen sollte dass der "Ideal"Kommunismus erstaunlich ähnlich zur Idee der Anarchie ist, die Schwerpunkte sind jediglich anders gesetzt. Im übrigen hat der Stalinismus nichts mehr mit dem Kommunismus gemein. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Unterformen von Anarchie und Kommunismus, welche mitunter ineinander verlaufen. Am bedeutensten dürfte der kommunistische Anarchismus sein.

Ach übrigens, Anarchistische Gruppen, die es ja vor allem in Italien sehr viele Gibt, sind sehr wohl dazu bereit Gewalt zur Erreichung ihrer Ziele zu benutzen, also kann das mit dem friedlichen Zusammenleben nicht ernst gemeint sein, denn Gewalt schafft keinen Frieden. Das wäre ja so als würde man für die Jungfräulichkeit vögeln.
Wie schon gesagt, auch die Anarchisten sind gespalten in verschiedene Lager. Es gibt anarchistische Bewegungen die die Verwendung von Gewalt strikt ablehnen, aus der Überzeugung heraus dass Anarchie nicht aufgezwungen werden kann, sondern sich natürlich entwickeln muss. Laut ihrer Auffassung ist die Menschheit in einem Entwicklungsprozess, das sähen wir an den Hürden die die Menschheit bereits überwunden hat, das ganze führe unweigerlich zu einem Anarchismus, wann spielt keine Rolle, aber der Mensch würde sich dahingehend weiterentwickeln.
 
ich muss sagen das für mich Mensch Mensch ist
mir is latte ob es punks oder nazis sind ich gehe mit beiden grupierungen gleich um, solange sie mich mit ihrer überzeugung in ruhe lassen is es mir egal, wenn ich aber so sachen hören muss wie "scheiß ausländer" kann es schon vorkommen das mir der kragen platzt :-D
aber im großen und ganzen halte ich persöhnlich reichlich wenig von so extremen gruppen (und damit meine ich auch Punks)
 
Ich habe mich früher mal zu den (anarchistischen) Kommunisten gezählt. Bevor aber Fragen aufkommen: ich habe mich wie die meisten nie ernsthaft mit den Werken von Marx, Engels und co. beschäftigt, sondern nur mal hier, mal da (unter anderem auch in der Schule) einzelne Brocken aufgeschnappt und fand einfach die Grundidee überzeugend.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was ich heute so für Ansichten habe: ich muss zugeben, die gleichen. Der Unterschied zu früher ist halt der, dass ich glaube eingesehen zu haben, dass das Ganze nicht funktionieren kann. Weder Anarchie, noch Kommunismus, noch eine Mischform.
Schaut euch doch mal um, macht eure Augen einfach mal auf, wenn ihr auf der Strasse seid. Jeder versucht besser zu sein, als der andere, mehr Erfolg zu haben. Ob sich das in der Kleidung ausdrückt, in der Jobwahl oder dadurch, dass jemand Posts wie diesen hier schreibt. Die legendären Ellenbogen werden sowohl beruflich als auch privat mehr geschätzt als Rücksichtnahme. Leute schmieden Intrigen, prügeln sich oder bringen sich um. Spätestens dann wenns um Sex geht.
Jetzt stellt euch mal vor, all die Gesetzte, Regeln und auch die Menschen, die teils mit Gewalt für deren Einhaltung sorgen (Polizisten) würden plötzlich verschwinden. Die Leute würden übereinander herfallen. Und jede Form der Bestrafung, würde gegen das Wesen der Anarchie verstossen, weil sie Regeln voraussetzt. Jede Form von effektiver Gegenwehr wäre unpazifistisch.
Dem Kommunismus wurden die gleichen Dinge zum Verhängnis. Die DDR hätte ein schöner Staat werden können. Aber jeder, der im Westen aufgrund seiner Fähigkeiten und Qualifikationen besser verdienen konnte hat seine Sachen gepackt und ist abgehauen. Das Resultat waren permanente Überwachung, ständige Gehirnwäsche und die Mauer. Das tragische an diesen Dingen ist, dass sie nicht nur menschenverachtend und grausam sind, sondern meiner Meinung nach tatsächlich nötig waren, um den Staat am Leben zu erhalten.

"Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit" (Tocotronic)

Mit den Rechten habe ich noch nie was anfangen können.

MfG :)

PS: Wusstet ihr eigentlich, dass extrem Linke eher dazu neigen rechtes Gedankengut (ernsthaft) anzunehmen, als ein angepasster "Durchschnittsmensch"? Umgekehrt gilt das natürlich auch. Ich find, das sagt einiges aus...
 
Zurück