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The Descent
Handlung: Eine Gruppe Frauen (Klischee 1) macht sich auf, um im Wald (Klischee 2) eine vermeintlich unentdeckte (Klischee 3) Höhle (Klischee 4) zu erforschen, muss dann aber feststellen, dass sie in dieser Höhle doch nicht ganz allein ist (Klischee 5) und dass die hier lebenden Kreaturen alles andere als menschenfreundliche Vegetarier sind (Klischee 6).
Wow, der Film war mies.
Erstens waren die Charaktere absolut austauschbar, ich wusste bis zuletzt nicht, aus wievielen Personen die Gruppe denn jetzt überhaupt bestand, weil die meisten eh nur an Bord waren, um als "Oh mein Gott, "es" hat sie getötet!"-Schocker zu dienen und absolut keinen Charakter hatten. Selbst das, was wohl die Protagonistin sein sollte, bekam als Hintergrundgeschichte lediglich ein "Tochter vor einem Jahr kurz vor ihrem sechsten Geburtstag bei Autounfall gestorben" spendiert, woraus sich dann auch schon ihr ganzer Charakter definierte. Sprich: nach außen fröhlich wirkende Frau, die aber bei der kleinsten Erwähnung des Wortes "Tochter" oder auch nur "Kind" sofort mit glasigen Augen abdriftet und von ihren Freundinnen stets bei Laune gehalten wird.
Spannung war auch kaum vorhanden, weil man wirklich in so ziemlich jeder Situation wusste, wo jetzt gleich wieder ein Monster auftauchen würde.
Dieser "Hier sind wir absolut sicher, nothing could possibly go wrong..."-"Buh!" - Effekt wurde am laufenden Band verwendet, das hat stellenweise schon weh getan, so vorhersehbar war das Ganze.
Die "Monster" an sich sind auch kaum erwähnenswert, die übliche blasse, hässliche Menschenmutation, die schon in hunderten Filmen als Inbegriff des Bösen herhalten musste (
sowas hier ).
Dann gab's da noch so eine Geschichte mit etwas seltsamer Moral... *aushol*
Als die Frauen das erste Mal auf diese Viecher treffen, hackt die eine mit so einem Kletterpickel-Hammer-Teil auf eins der Monster ein und bringt es um, plötzlich merkt sie, dass sich von hinten etwas nähert, wirbelt herum, und schlägt
aus Versehen einer ihrer Freundinnen das Teil von hinten durch's Genick. Frau natürlich aufgelöst, andere stirbt scheinbar, hat aber sonst niemand etwas mitbekommen.
Später im Film findet eine von der Gruppe abgekommene Frau die andere (mit der Hacke im Hals) und bekommt von ihr keuchend erzählt, dass sie eben von dieser anderen Frau umgebracht wurde.
Am Ende sind dann nur noch die beiden am leben, Bescheidweiß-Frau fragt Tothack-Frau, wie die eine gestorben ist, woraufhin die antwortet, dass sie von den Monstern getötet wurde.
Dann in einem Raum, wo es von den Viechern wimmelt, schlägt Bescheidweiß-Frau der anderen aus "Rache" so einen Kletterpickel ins Knie und lässt sie zurück.
Ich mein, was sollte das? Die wollte sich am Anfang nur verteidigen und hat versehentlich die andere Tussi erschlagen, die sich hinter ihr rumschlich. Natürlich hätte sie's ihrer anderen Freundin dann eigentlich sagen sollen, aber in so'ner Situation is es vielleicht sogar besser, nicht auch noch ne Diskussion über sowas anzufangen, weil man auch so schon genug Probleme hat.
Aber dafür dann gleich selbst dran glauben müssen?
2/10 Punkte