Nachdem ich jetzt drei Stunden verschwendet habe, um zwei belanglose Filme zu sehen, bericht ich hier mal davon:
Den Anfang macht
The Girl Next Door, und zwar der "Horrorfilm" von 2007, der dem gleichnamigen Buch nachempfunden ist, das mehr oder weniger auf realen Ereignissen basiert.
Gaaanz grobe Handlungszusammenfassung: Eltern von zwei Teenie-Mädchen sterben bei Autounfall, die Töchter kommen bei frustrierter Tante unter, die ihre Unzufriedenheit vor allem am älteren der beiden Mädchen auslässt. Ihre minderjährigen Söhne und ein paar Nachbarskinder helfen mit und einer der Nachbarskinder ist eben der Protagonist, der nicht mit ansehen kann, wie das Mädchen erst nur verbal "gemobbt" und später gefesselt, geschlagen und vergewaltigt wird.
Anhang anzeigen 1671
Ich kann noch nichtmal genau sagen, was mich an dem Film gestört hat, aber ich fand ihn einfach nur wahnsinnig uninteressant und langweilig. Die Rahmenhandlung (am Anfang und am Schluss des Films ca. drei Minuten aus dem Leben des erwachsenen Protagonisten) bringt keinen wirklichen Mehrwert und die ganze Geschichte des Films hätte man in ein paar Minuten lösen können, wenn die Polizei nicht fast so blöd, wie die aus Human Centipede wäre und der Herr Hauptdarsteller einfach mal den Mund aufgemacht hätte.
Naja, immerhin spielt Blanche Baker die Rolle der kalten, verbitterten 1950er-***** ziemlich gut.
War insgsamt leider nicht so wirklich meins.
Dann das nächste "Meisterwerk":
Uzumaki, die Filmadaption des gleichnamigen Horrormangas von Junji Ito.
Der Manga hat 19 Kapitel und ist etwa 650 Seiten lang, der Film quetscht das ganze dann auf eineinhalb Stunden, was mich schon ahnen gelassen hat, dass man es mit der Genauigkeit nicht allzu "genau" genommen haben wird...
Zur Handlung: Beide Geschichten begleiten die junge Kirie Goshima und ihren Freund Shuichi, deren Heimatstadt von der Form der Spirale verflucht zu sein scheint und langsam ins Chaos stürzt.
Anhang anzeigen 1672
Vorweg: Den Manga fand ich absolut genial, der ist so richtig schön "unsettling" und an vielen Stellen wirklich gruselig und bizarr.
Im Film bleibt davon leider nicht viel übrig. Die wenigen Stellen aus der Vorlage, die es in den Film geschafft haben, wirken meistens eher lustig, als gruselig und die restliche Zeit wird mit unverständlich langen, teils unnötigen, Szenen ausgefüllt. Da wird beispielsweise minutenlang gezeigt wie die beiden Protagonisten Fahrrad fahren, irgendeine Nebenhandlung von einer völlig neuen Person wird eingeführt, nur um im Nichts zu enden und, wie bereits gesagt, von den genialen Szenen, die den Manga ausgemacht haben, bleibt kaum noch was übrig. Selbst die visuelle Seite ist in der gezeichneten Vorlage weitaus beeindruckender, als die vereinzelten CGI-Effekte im Film (siehe Screenshot).
Eineinhalb Stunden sind einfach viel zu wenig um das ganze Zeug, was in den 19 Kapiteln passiert auch nur ansatzweise wiedergeben zu können, deswegen hätte man entweder eine Miniserie draus machen sollen, oder es lieber ganz lassen. So blieb leider nicht viel Übrig, was den Film retten könnte.
Zum Kontrast hier einige Impressionen aus dem Manga als Thumbnails zum anklicken, zwecks Spoilervermeidung (eventuell eklige Bilder, nur als Vorwarnung):
Anhang anzeigen 1673Anhang anzeigen 1674Anhang anzeigen 1675
(Meine Empfehlung offensichtlich: Film vergessen, aber unbedingt den Manga lesen wenn man was für Gruselgeschichten der surrealen Art übrig hat)