So, mal ein kleines Zwischenfazit nach etwa sieben Stunden Spielzeit.
Nach dem gelungenen Intro wählt man sich seinen Charakter aus. Diese Unterscheiden sich in Gesundheit, Kraft und Ausdauer und in den besonderen Fähigkeiten wie stumpfe Waffen, scharfe Waffen, Schusswaffen und Wurfwaffen. Ich habe mich für Xian Mei entschieden, die gut mit Klingen umgehen kann.
Obwohl der Rapper Sam B. im Intro volltrunken in seinem Hotelzimmer eingepennt ist, erwacht meine kleine Chinesenbraut aus dem Koma. Die hat aber gar nicht gesoffen
Wie auch immer, ich fange an, zu looten. Das soll ja so wichtig sein (was sich später als absolut richtig herausstellt). Weiter geht's bis die Zombies plötzlich auftauchen und ich - noch unbewaffnet - vor ihnen davonlaufen muss. Ich bekomm von einem Zombie um die Ecke nen Flicken gehauen und ich wache in einem Strandhaus auf. Ich rede mit den ersten Überlebenden. "Hey Bruder, wie geht's dir, etc." Bruder? Ich hab doch einen weiblichen Char genommen.
"Komm mal her, Kumpel!" Woat?! Spiele ich einen Transsexuellen? Zum Glück kamen diese Schnitzer noch nicht oft vor und hoffentlich bleibt es auch so.
Nach ein paar Ereignissen, die ich nicht spoilern möchte, darf ich mich frei auf der Insel bewegen. Ich sammle Waffen wie zum Beispiel den "Behindernder Baseballschläger", "Hinfälliger Tauchermesser" oder den "Schwache Hackmesser" ein.
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Wurden die Waffenbezeichnungen von einer Türkenmuddi übersetzt oder was? Der Rest des Spiels ist korrekt ins Deutsche übersetzt, aber mit den Waffen komm ich mal echt nicht klar.
Das regt mich immer wieder auf. Mag pingelig sein, aber es stört mich halt.
So butschere ich also durch die Gegend, lerne erstmal alles kennen und nicht nur einmal reiße ich währenddessen das Maul erstaunt auf. Die Insel ist wunderschön. Scheiß auf Far Cry 2 (naja, das sowieso
), Banoi ist die neueste Game-Trauminsel!
Die Soundkulisse kommt richtig geil rüber, die Details der Insel sind sehr liebevoll gemacht und die Umgebungen sind sehr abwechslungsreich. Die Spielwelt ist also schonmal der Oberhit.
Da bekommt man wirklich Bock aufn schönen Urlaub. ^^
Es dauert nicht lange, da tauchen die ersten Zombies auf. Das Gute ist (pass auf, petib
): Es sind nicht immer Zombies in der Nähe. Klar, es kommen immer wieder mal welche, aber man ist nicht permanent von ihnen umgeben.
Also lege ich mit dem Kämpfen los. Druck aufs Knöpfchen, Tritt ans Köpfchen. Der Tritt ist die Lösung für alles. Komischerweise verbraucht er keine Ausdauer und wirft die meisten Gegner zurück oder von den Socken, sodass man dann mit dem "Hinfällige Stock" in Ruhe auf den fauligen Kameraden raufzimmern kann. Stellt euch die Kämpfe dennoch nicht zu leicht vor! Bei drei Pappnasen gleichzeitig wird es schon brenzlig. Wenn ihr alleine zockt, müsst ihr euch echt überlegen, ob ihr euch auf einen Kampf einlasst oder lieber doch außen herum geht oder vor ihnen weglauft. Die Gegner teilen kräftig aus und stecken gut was ein. Da merkt man, dass das Spiel auf Koop ausgelegt ist.
Zu stark wird man wohl aber auch nicht werden, denn (pass nochmal auf, petib
) die Zombies leveln mit. Seid ihr also auf Level 5, so gibt es dann eben Level 5 oder 6 Zombies. Außerdem gibt es verschiedene Arten von Lumpensäcken. Die Geher sind die langsamen Standardgegner, die Infizierten sind ungefähr so drauf wie Fuzzies aus 28 Days/Weeks later. Schnell und blind vor Wut, noch nicht verwest. Fast menschlich. Dann gibt es die Schläger. Meine Lieblinge... -.- Sind zwar saulahm, aber wenn sie dir erstmal eine verpassen, machst du gleich nen Flick-Flack nach hinten und ein großer Teil der Energie ist futsch. Und sie halten richtig was aus. Dafür gibt es aber massig EP und Kohle, wenn er besiegt wurde. Die anderen Typen hab ich noch nicht gesehen.
Für alle Freunde der deftig-heftigen Kost ist auch was geboten. Es ist scheißbrutal. Bei einem Schlag mit einer stumpfen Waffe kann es schonmal knacken und der Arm fleddert gebrochen vor sich hin. Oder der Kopf dreht sich um 180°. Oder man haut mit dem Griff eines Beils so oft auf den Kopf eines Gegners, bis die Schädeldecke aufplatzt, um ihn dann schlussendlich die ganze Rübe abzuhacken.
Dieses Knochenbrechen hat aber auch taktischen Nutzen. Ist der Arm zum Beispiel gebrochen oder aber auch abgetrennt, kann der Zombie nicht mehr zuschlagen oder die Spielfigur packen. Das Ganze ist aber nicht so umfangreich wie in Dead Space. Eher ein kleines Gimmick.
Bei den Quests habe ich bislang noch nicht allzuviel Abwechslung gesehen. "Hol dies ab und bring es dorthin", "Geh zu Horst-Kevin und richte ihm von Ronnie aus, dass es ihm gut geht", etc. Noch sind es also eher nur Botengänge. Aber wie sie präsentiert werden und was die Gründe für die Aufgaben sind, das ist schon abwechslungsreicher. Ob und was man abseits der Quests machen kann weiß ich noch nicht. Also, ob es Minispiele oder sowas gibt, keine Ahnung. Langweilig wurde mir jedenfalls noch nicht. Das liegt aber auch am Leveln und Waffenbasteln.
Genau mein Ding.
Durch die Welt streifen, hier und da rumsuchen, meinen Charakter hochpumpen, neue Waffen herstellen oder sie instandhalten. Erinnert mich an Fallout. Die Hauptquest wird gerne mal schnell aus den Augen verloren, weil man immer wieder was neues entdeckt. Suageil.
Ich könnte nur solche Spiele zocken. ^^
Bislang habe ich den Kauf bis auf die bereits erwähnten Umgereimtheiten kein Stück bereut. Jedoch kann ich keine Kaufempfehlung aussprechen. Es wird wieder eines dieser Games sein, das die Lager spaltet. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Da muss jeder für sich entscheiden, sich eventuell noch ein paar Videos reinziehen und Reviews lesen und dann mal schauen.