AW: <traurige Nachricht
So, dann etwas Erfreuliches. Einige haben's bestimmt schon mitbekommen:
Albrecht ist aufgewacht
Der vor drei Wochen im Abfahrts-Training von Kitzbühel schwer verunfallte Daniel Albrecht ist in der Uni-Klinik Innsbruck aus dem künstlichen Tiefschlaf aufgewacht. Damit geht eine lange Phase des Bangens zu Ende.
Seit dem Horrorsturz des Wallisers (Schweiz) am 22. Januar im Training zum Klassiker in Kitzbühel gab es beim 25-Jährigen ein ständiges Auf und Ab. Obwohl das bei dieser Art von Verletzung völlig normal sei, wie die behandelnden Ärzte in Innsbruck betonen, wurde das Bangen bei den Schweizer Ski-Fans mit der Zeit nicht kleiner.
Bernhard Russi brachte es im «sportpanorama» am Sonntag nach dem Unfall auf den Punkt: «Ich bin erst beruhigt, wenn Daniel Albrecht aufwacht und sagt: 'Es geht mir gut'.» Dieser Moment scheint nun nach drei Wochen künstlichen Tiefschlafs endlich bevorzustehen.
Erste Sorge: Kopf und Rücken
Gleich nach dem Sturz galt die erste Sorge der Ärzte dem Rücken und dem Kopf Albrechts. Der zweifache Saisonsieger knallte mit derartiger Wucht auf die Piste, dass die sofort herbeigeeilten Rettungskräfte den bewusstlosen Ski-Fahrer mit der allergrössten Sorgfalt auf den Helikoptertransport vorbereiteten. Im Spital wurde Albrecht zur Sicherheit in ein künstliches Koma gelegt.
Doch schon bald zeigten erste Untersuchungen, dass Albrecht keine Knochenbrüche erlitten hatte - einige Tage später folgte die Gewissheit, dass auch der Kopf des Athleten verhältnismässig wenig Anlass zur Sorge gab.
Lunge in Mitleidenschaft gezogen
Die grösste Aufmerksamkeit wendeten die Ärzte im Unispital in Innsbruck fortan der geprellten Lunge Albrechts zu. Die feinen Einblutungen aufgrund der Quetschung führten zu mehreren Folgeerscheinungen, die die Aufwachphase des Athleten lange verzögerten. Erst musste eine Lungenentzündung antiobiotisch behandelt werden, dann machte den Ärzten Schrumpfungen in der Lunge zu schaffen und schliesslich hinterliess die abgeklungene Entzündung Flüssigkeit, die operativ abgesaugt werden musste.
Lange Aufwachphase
Ende der letzten Woche begannen die Ärzte damit, die Medikamente für den künstlichen Tiefschlaf Albrechts langsam abzusetzen. Mittlerweile konnte die Eigenatmung des Patienten soweit angeregt werden, dass der Schlauch zur künstlichen Beatmung entfernt werden konnte. Johannes Schwamberger, der Sprecher der Universitätsklinik Innsbruck, erklärte, Albrecht sei wach, spreche aber noch nicht. Es sei zu früh, um sagen zu können, ob sich Albrecht seiner Situation bewusst sei.
Medienkonferenz heute Mittag
Über den momentanen Gesundheitszustand und den weiteren Heilungsverlauf geben die Ärzte am Freitag in Innsbruck Auskunft. «SF zwei» überträgt die Medienkonferenz live ab 12.00 Uhr.
auch auf sport.sf.tv im Live-Stream
http://www.sf.tv/webtool/data/pics/sportskialpinartikel/ski_albrecht_wake_szq.jpg
http://www.sportgate.de/typo3temp/pics/Weltmeister-Albrecht-nach-Sturz-im-Koma_e802824ec2.jpg