Ich kann den Schritt von Gameware auch nicht zu 100% nachvollziehen, betrachte die Entwicklungen auf dem Markt allerdings mit großer Skepsis. Der Weg hin zur Spielen als Service, könnte das Medium negativ beeinflussen. Ich will nicht bloß irgendwelche MP-Shooter zocken, die mir in kleinen Häppchen serviert werden. Das ist für mich nicht Zocken. Wird man in Zukunft noch kreative AAA Titel erleben, oder wird man Kreativität und Innovation nur noch im Indie-Bereich sehen?
Viele sehen im Kleinen, Vorteile für sich als Kunden, sehen aber das große Ganze nicht.
Games as a service ist finde ich schon länger kein Weg mehr, sondern viel mehr Realität. Bereits vor knapp zwei Jahren habe ich
eine Diskussion hierzu gehört und es wäre interessant zu hören, ob es sich bewahrheitet hat. Ist bestimmt interssant nachzuholen.
Im Wesentlichen geht es nach allgemeiner Meinung bei Games as a service darum Spiele bzw. besser gesagt neue Spielinhalte bereitzustellen und dadurch wiederkehrend neue Umsätze zu generieren. Dies kann durch Free to play geschehen, muss es aber nicht. Mit Add-Ons und DLCs hat es irgendwie angefangen und mittlerweile hat man gefühlt tausende Möglichkeiten noch zusätzlich Geld in Spielen auszugeben. Streng genommen ist World of Warcraft oder generell MMORPGs auch nichts anderes als ein Service, der eben bereitgestellt wird. Durch die monatlichen Nutzungsgebühren erhält man den Zugriff hierauf.
Persönlich ist mir dieser Serviegedanke am meisten bei GTA Online aufgefallen und den dortigen Shark Cards sowie FIFA Ultimate Team bei denen man sich die Ingame-Währung durch Echtgeld kaufen. Ansonsten noch die ganzen meist temporären Power Ups wie doppelter Kopfschussschaden, bestimme Waffen oder anderer Nonsens. Perversiert wird dies für mich durch Lootboxen, bei denen man nicht einmal weiß, was man bekommt. Da kauft man tatsächlich die Katze im Sack.
Gibt leider genügend Leute, die dieses Geschäftsgebahren unterstützen. Deshalb finde ich es auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Publisher dieses Modell anbieten und dadurch, wie man von Rockstar weiß, auch genügend Geld einnehmen. Wirklich schlimm finde ich dies sobald es in den Singleplayer oder besser gesagt Nicht-Online-Modi eingreift wie im Fall von NBA 2k18 oder WWE 2k18. Da ist es einfach nur nervig.
Auch Abomodelle wie EA Access, Xbox Game Pass und PlayStation Now sind nur ein Service. Gerade hier finde ich es bedenklich, wenn ich im Endeffekt für den Service im Service bezahlen muss, wobei dies auch nicht ungewöhnlich. Bei Amazon Prime muss ich unter Umständen auch zweimal bezahlen, um bestimmte Filme oder Serien zu sehen. Persönlich finde ich einen Downloadservice auch besser als reines Streaming.
Wie du selbst sagst ist es fraglich, ob es im AAA-Bereich noch Kreativität gibt. Das liegt allerdings nicht nur an Games as a service, sondern vor allem an der Ideenlosigkeit und der nichtvorhandenen Risikobereitschaft der Entwickler und Publisher. Glücklicherweise gibt es immer noch genügend vernünftige Namen in der Branche wie Nintendo, Sony, Bethesda oder auch Rockstar. Denn ich mache mir keinerlei Gedanken darüber, dass Red Dead Redemption 2 wie schon GTA V ein fantastisches Spiel wird, da die ganzen Mikrotransaktionen auf den Onlinemodus beschränkt werden. Im Endeffekt weniger AAA-Spiele geben als noch vor zehn oder 15 Jahren und die wenigen Spielen haben oft unnötige Servicemodelle integriert, allerdings gibt es immer noch genügend gute Spiele, weshalb ich mir aktuell keine Sorgen mache bezüglich der Zukunft der Spiele. Notfalls gibt es noch genügend ältere Spiele, die auch heute noch hervorragend sind, wodurch man nicht auf jedes neue Spiel angewiesen ist.