Im Rahmen der UBS Global Technology Conference in San Francisco hat sich der Electronic Arts-CFO Blake Jorgensen zu verschiedenen Themen geäußert und dabei die eigenen Produkte als auch die neuen Technologien thematisiert. Wir haben eine Zusammenfassung für euch.
Electronic Arts über Virtual Reality
Electronic Arts scheint von diesem Genre sehr begeistert zu sein und sieht Virtual Reality als eine großartige Gelegenheit an. „Für uns ist VR eine einzigartige Gelegenheit, da wir einer der größten Entwickler von tiefgründigen und fesselnden Spielen sind. Also ist es eine neue Plattform für uns, mit der wir experimentieren können.“
Im weiteren Verlauf verwies der EA-Vertreter auf „Star Wars Battlefront: Rogue One – X-Wing VR Mission“. Das Projekt befindet sich bereits in der Entwicklung und ist laut Jorgensen sehr eindrucksvoll. Laut seiner weiteren Aussage stellt die Motion Sickness bei der Entwicklung von VR-Spielen weiterhin eine große Herausforderung dar. Denn weiterhin wird einigen Spielern schlecht, sobald sie sich in der virtuellen Realität aufhalten. Auch sieht Electronic Arts die Rechenleistung der Systeme als kritisch an. Immerhin müssen statt einem fortan zwei Bilder erzeugt werden.
Electronic Arts über die Qualität und Frostbite Engine
Ein weiteres großes Thema auf dem Event war die Frostbite Engine. Zunächst betonte Blake Jorgensen, dass Electronic Arts mittlerweile weniger Spiele veröffentlicht, diese aber hochwertiger in Erscheinung treten. Derzeit befinde sich das Unternehmen auf einem richtigen Level, allerdings merkte der CFO an, dass man vielleicht etwas mehr machen könnte. Zu einem Zustand, wie er in der Vergangenheit beobachtet werden konnte, möchte Electronic Arts aber nicht mehr zurückkehren.
Fortan soll viel in die Verbesserung von Spielen investiert werden. Beispielsweise sollen die Grafik und das Gameplay eine neue Ebene erreichen. Gleichzeitig ist von umfangreicheren Geschichten die Rede. Die Investitionen sollen dazu führen, dass sich die Spieler länger mit den Titeln und Marken beschäftigen und auch wieder zu ihnen zurückkehren. Auch Live-Services sollen die Spieler bei Laune halten. „Wenn man die Leute dazu bringt, FIFA oder Madden ein Jahr lang zu spielen, dann ist es ein enormer Vorteil gegenüber einem Szenario, bei dem die Spieler nur ein paar Mal ein Spiel starten und dann zum nächsten übergehen“, heißt es dazu.
Ein Teil der neuen Initiative ist die sehr breite Nutzung der Frostbite-Engine. Früher waren bis zu 26 unterschiedliche Engines bei Electronic Arts im Einsatz. Da mittlerweile alle EA-Studios auf die Frostbite-Engine setzen (auch bei EA Sports wird umgestellt), können sich die Entwickler besser gegenseitig unterstützen. Und sollte Apple beispielsweise irgendwann zu dem Schluss kommen, eine eigene Konsole auf Basis von iOS zu veröffentlichen, müsste Electronic Arts nicht 26 Engines dafür anpassen.
Electronic Arts zu Battlefield 1 und Titanfall 2
Auch zwei der neuen Spiele von Electronic Arts wurden von Jorgensen thematisiert, allerdings recht allgemein. Laut seiner Aussage hat „Battlefield 1“ fantastische Reaktionen erhalten, was für die Fachpresse als auch die Konsumenten gilt. Auch die Erwartungen des Publishers wurden übertroffen. Letztendlich sei man bei EA sehr zufrieden mit dem Shooter. Präzise Verkaufszahlen wollte der CFO nicht nennen.
Das gilt übrigens auch für „Titanfall 2“, das von den Kritikern ebenfalls gut aufgenommen wurde und von den Leuten geliebt werde. Der EA-Vertreter verwies darauf, dass der Titel von vielen Spielern als eine neue Marke angesehen wird, da der erste Teil der noch jungen Reihe nicht für die PlayStation 4 veröffentlicht wurde. Das Unternehmen möchte die Franchise weiter stärken. Letztendlich gehe es nicht darum, am ersten Tag möglichst viele Verkäufe zu haben. Von einem langfristigen Plan ist die Rede. In den kommenden Monaten sollen viele kostenlose Inhalte folgen und die Käufer bei Laune halten
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Electronic Arts über Star Wars und Open World-Spiele
Ein weiteres großes Thema auf der UBS Global Technology Conference in San Francisco waren Open-World-Spielen. Electronic Arts möchte in die Fußstapfen von Spielen wie „Assassin’s Creed“ und „GTA“ treten. Bisher hat das Unternehmen das Open-World-Genre vernachlässigt und sich auf Shooter, Rollenspiele, Rennspiele und Sport konzentriert. Das soll sich ändern und behilflich ist dabei unter anderem Jade Raymond, die zu diesem Zweck angeheuert wurde.
Die Dame ist derzeit in Montréal beschäftigt. Und laut Blake Jorgensen ist das dortige Studio ein fantastischer Ort, um Spiele zu entwickeln. Zudem sei es eine tolle Gelegenheit, eine neue Franchise im Action-Genre zu etablieren. Es wird aber mindestens drei Jahre dauern, bis wir den Titel von Raymond zu Gesicht bekommen werden. Auch hat Electronic Arts die Hoffnung, dass Amy Hennigs „Star Wars“ ein überzeugendes Spiel wird. Man sieht eine große Chance, mit dieser Marke weiter zu wachsen. Zugleich könnten im Action-Genre mehr Marktanteile erobert werden.
Electronic Arts investiert im Regelfall
75 Prozent der R&D-Gelder in existierende Marken, um sie entwickeln und erweitern zu können. Als Beispiel nannte Jorgensen den Story-Modus von „FIFA 17“. Die restlichen 25 Prozent werden in neue Marken oder IPs, die in komplett neue Erfahrungen gewandelt werden, investiert. Mit dieser Strategie möchte Electronic Arts das Portfolio möglichst breit aufstellen.