Die Kunden in vielen Geschäftsbereichen sind seit Jahrzehnten immer weiter von der Wirtschaft konditioniert worden, immer schlechtere Leistungen/Produkte für immer mehr Geld zu erwerben. Der Kunde wurde Stück für Stück verblödet und an immer schlechtere Konditionen gewöhnt, bis er in manchen Bereichen nun wirklich jede Scheiße, die ihm vorgesetzt wird, frißt. Immer schlechtere Schulbildung und immer mehr Verdummungssendungen im Fernsehen machen dies möglich, den Menschen wird logisches Denken und vernünftiges Handeln abtrainiert, bis sie nur noch Herdentiere sind, die jeweils dem neuesten Trend hinterherlaufen.
In bestimmten Bereichen hat dies zur Entwicklung sog. Fanboys geführt. Dies sind völlig unreflektierte Menschen, die mit nahezu religiösem Eifer ein Produkt oder eine Firma verehren und sich als Beschützer oder gar Kreuzritter für die gute Sache fühlen. So ist gerade die Computerspiel-Szene mit diesen Fanboys geflutet. Und genau diese sind es, die den Spieleherstellern ihren gewerbsmäßigen Betrug am Kunden möglich machen. In ihrer totalen - und für die geistig noch klaren Mitmenschen nicht nachvollziehbaren - Begeisterung für ein Spiel sind es heutzutage gerade die Fanboys, die einen Hype erzeugen und perpetuieren. Die Hersteller müssen gar nicht mehr so viel tun, wie es der Autor behauptet. Es genügen ein paar gut gestreute Gerüchte, die halbherzig dementiert werden und schon ist ein Hype gestartet.
Ein gutes Beispiel dafür war der Shooter Destiny, dem auf einmal nachgesagt wurde, dass er das teuerste Spiel aller Zeiten sei. Dazu wurde dann noch willkürlich die Zahl 500 Mill. US-Dollar genannt und der Hype war gestartet. Natürlich zogen alle Medien mit, egal ob die Info stimmte oder nicht, man wollte ja keine spektakuläre Meldung auslassen. Und so berichteten dann seriöse wie boulevardjournalistische Print- und Onlinemedien und tausende von Möchtegernreportern auf ihren Blogs von diesem "teuersten Spiel aller Zeiten". SPON war übrigens auch mit dabei. Und einen Beweis für dieses Gerücht gab es auch nie. Das störte aber keinen und die Berichterstattung über Destiny brach nun nicht mehr ab. Dann wurde wenige Stunden nach Release noch eine missverständliche Pressemeldung lanciert, die es so erscheinen lies, als hätte das Spiel alle Verkaufsrekorde gebrochen, aber wer genauer las konnte feststellen, dass nur eine rekordverdächtige Anzahl von Kopien an Groß- und Zwischenhändler ausgeliefert worden war - sicher in Form von Kommissionsgeschäften - und keiner eine genaue Zahl von an Endverbrauchern verkauften Spielen nennen konnte. Aber es war wiederrum eine Meldung, die sicher noch einmal viele Unentschlossene zu den Händlern trieb, denn ein Spiel, das sich so gut verkauft, muss ja gut sein, oder nicht?
Die Kunden lernen auch nichts mehr daraus, mit einem Produkt auf die Fresse zu fallen. Sie kaufen das nächste Mal gerade wieder bei der gleichen Firma, wenn die nur wieder schön die Werbetrommel rührt. Man könnte meinen, dass solche Leute in ihrem Leben sicher auch schon 20 mal auf die heiße Herdplatte gegriffen haben müssen ...