Ich brauch jetzt allerdings auch kein The Legend of Dark Souls (oder vielleicht doch?
). Gibt andere Dinge, die bei der Serie phantastisch sind. Aber dass es immer einfacher wird, stinkt mir auch. Wenn es wenigstens einige optionale Herausforderungen gäbe...
Nenn mich verrückt, aber ich hab mir schon des öfteren überlegt das Dark Souls (1) die perfekte Vorlage für ein richtig geiles Zelda wäre. Und das sage ich nicht nur weil es für mich das beste Spiel aller Zeiten ist.
Zelda hat damals mit OoT dieses 3D-Kampfsystem erfunden, blieb allerdings bis auf kleinere Änderungen da stehen. Und seinen wir mal ehrlich - es ist nicht mehr wirklich zeitgemäss und recht steif. Schild hochhalten und einfach wild draufkloppen bis alles tot ist. Gegner-KI ist nicht vorhanden und besondere Taktiken braucht man auch selten. Kämpfe sind ziemlich öde.
DS ist im Grunde die perfekte Weiterentwicklung dieses Kampfsystems. Man hat das Lock-On, welches hier aber auch gegen mehrere Gegner gut funktioniert, kann den Gegner umtänzeln und abwarten, kämpft mit Schild und Schwert und kann den Attacken geschickt ausweichen. Während man bei Zelda nur in 3 Richtungen ausweichen kann (und selten muss) geht es bei DS in 360° und ist auch bitter nötig. Und durch die allgegenwärtige Stamina-Leiste (die in Skyward Sword ja auch halbherzig ausprobiert wurde) muss man beim Kämpfen auch mal mitdenken und taktieren statt einfach blind draufhauen.
Die übrigen Gegenstände ala Bogen, Peitsche, Hammer etc finden sich ja auch bereits ins Kampfsystem eingebunden.
Und wenn man dann noch schwere Angriffe, leichte Angriffe, Shield-Bashes, Konter etc wie in DS einbindet die ja alle auch schon auf die ein oder andere Art in Zelda waren, dann ergibt das deutlich abwechslungsreichere und anspruchsvollere Kämpfe.
Aber auch von der Spielwelt wäre DS die ideale Vorlage. Zelda war ja schon immer dieses Open-World aber doch nicht ganz Open-World. Offene, miteinander verbundene Gebiete eben. DS hat das ja quasi perfektioniert mit der in sich stimmigen, abwechslungsreichen Welt wo es stets Sichtbeziehungen gibt, immer wieder Abkürzungen und neue Wege freigeschalten werden und alles einfach geographisch "stimmt". In so eine Richtung sollte Zelda gehen. Das völlige Open-World Konzept ala Skyrim hat Nintendo einfach nicht drauf. Da sind bisher immer nur leere und leblose Welten bei rausgekommen und jetzt bei der WiiU werden sie sich meiner Meinung nach noch viel mehr überheben. Lieber kompakter, dafür spannend, in sich stimmig und abwechslungsreich.
Und in so einer Welt hätte man auch einen Anreiz alles zu erkunden, neue Wege zu finden, optionale Herausforderungen oder sogar ganze Gebiete zu finden. Denn Zelda motiviert mich schon lange nicht mehr dazu die Welt zu erkunden. Im Endeffekt findet man eh nur Unmengen an Rubinen und hin und wieder ein Herzteil. Und da die Spiele eh schon zu leicht sind sind die Herzteile kontraproduktiv.
Da wäre dann auch die "Oberwelt" schon ein Abenteuer und man könnte erkunden und hätte eine Herausforderung überhaupt erst zu den Tempeln zu kommen. Z.B. könnte dann in DS-Orten gesprochen bei Lost Izalith nach etlichen Abenteuern unter die Erde runter der Feuertempel sein, oder hoch oben bei den Dukes Archives würde man stets diese Struktur sehen und erst sehr viel später hinkommen und merken dass man das ganze Spiel über bereits diesen Tempel gesehen hat etc.
Dann macht es auch nichts wenn Nintendo es mit den Nebenquests nicht wirklich draufhat. Die Spielwelt selbst wäre interessant und mysteriös genug um die Reise spannend zu halten. Hin und wieder eine Siedlung einstreuen wo man dann Leben ala Unruh-Stadt im Kontrast zur einsamen "Aussenwelt" hat und die Tempel dann wie gehabt in sich geschlossen aber mit spannenderen Rätseln die sich auch mal über mehrere Räume/Stockwerke ziehen wo es dann plötzlich klick macht und alles Sinn ergibt. Und die Bosskämpfe dank dem besseren Kampfsystem und individuellen Taktiken auch mal spannend und nicht direkt von Sekunde 1 an offensichtlich.
Auch die indirekte Erzählweise der Story könnte gut kommen. Nintendo ist jetzt nicht unbedingt dafür bekannt viel Wert auf Story zu legen und die Inszenierung der Story ist jeweils immer extrem altbacken. Das könnte man jetzt umschiffen indem vieles auch so indirekt erzählt wird und dann eben nur hin und wieder Cutscenes kommen. Das kommt dann wiederum auch der Atmosphäre der Welt zugute, wenn sie nicht nur leere Kulisse sondern quasi Erzähler ist. Allerdings muss man sowas auch können, sonst kommt nur Murks raus. From Software hat das drauf, Nintendo trau ich es nicht zu. Und um sich mal umzuschauen wie andere Entwickler Dinge anpacken sind sie seit jeher zu arrogant.
Vom Schwierigkeitsgrad könnten sie es gerne auch als Vorbild nehmen, aber das wird wohl den meisten nicht gefallen und auch nie passieren. Aber nach oben korrigieren müssen sie ihn einfach. Die letzten Ableger waren alle viel zu leicht. Fühle mich jedesmal völlig unterfordert. Und die Tutorials sind auch alle völlig unnötig. Mit vernünftigem Spieldesign wird man ganz von alleine an Dinge herangeführt und kann auch mal das Hirn einschalten.
Aber naja..es ist Nintendo...da wird jetzt knallhart die Casual-Schiene gefahren egal wie oft sie gegenteiliges beteuern. Sieht man ja daran dass sie jetzt selbst einen Klassiker wie MM rückwirkend verweichlichen. Und damit hätte ich dann auch wieder den Bogen zum Topic geschafft. ;D