Nachdem sich die Gerüchteköche in den letzten Tagen hauptsächlich der PlayStation 4 widmeten, ist heute Microsofts Xbox 720 (Codename Durango) an der Reihe. So brachten die Redakteure von Kotaku einige Informationen in den Umlauf, die von einer Person stammen sollen, die offenbar im Besitz des Xbox-720-Devkits ist oder war.
Unter anderem heißt es, dass Kinect 2.0 mit jeder einzelnen Konsole ausgeliefert wird und auch zum Start der Konsole benötigt wird. So setzt die Xbox 720 den Besitz der Kinect-Einheit und auch die vollständige Einrichtung voraus. Die Quelle berichtete weiter, dass der neue Sensor bis zu sechs Personen mit je bis zu 25 Gelenken/Joints erfassen kann. Die bisherige Generation unterstützt nur zwei Personen mit je bis zu 20 Gelenken/Joints.
Aufgrund der Kinect-Pflicht könnte der Sensor möglicherweise zur Identifizierung und Anmeldung der Benutzer dienen und womöglich auch die Käufe auf dem Xbox-Marktplatz zuordnen. Auch an der Präzision wurde geschraubt, heißt es. So sollen mit der neuen Version auch die Daumen erfasst werden, während bestimmt werden kann, ob die Hand geöffnet ist. Auch die Mimik soll erfasst werden können, was nicht zuletzt dank einer höheren Auflösung ermöglicht wird. So ist von einer 1080p-Kamera die Rede, die einen höheren Erfassungsbereich (von 0,8 bis 4m auf 0,5 bis 4,5m erweitert) aufweist.
Kommen wir zur eigentlichen Konsole. So soll die Xbox 720 standardmäßig über eine Festplatte verfügen. Die Spiele werden offenbar automatisch installiert, sobald die Disk das erste Mal eingelegt wird. Allerdings kann die Installation auch im Hintergrund ausgeführt werden, sodass keine lange Wartezeiten zu befürchten sind.
Dass die Xbox 720 mit reichlich Arbeitsspeicher bestückt wird, wurde schon mehrfach spekuliert. Zuletzt hieß es, dass es wohl acht Gigabyte sein werden. Und auch im heutigen Gerücht ist davon die Rede, dass genügend Arbeitsspeicher vorhanden ist, um mehrere Prozesse nebeneinander laufen zu lassen. Auch eine Art Suspend-Modus wurde erwähnt, sodass ein Spiel pausiert und der Nutzer zu einem anderen Spiel wechseln kann, ohne es komplett beenden zu müssen. Später kann er sich dem pausierten Spiel wieder nahtlos widmen.
Beim Controller soll es sich um eine “natürliche Weiterentwicklung” des bisherigen 360-Modells handeln. Allerdings sollen sich die bisherigen Modelle nicht mehr an der Xbox 720 nutzen lassen, da Microsoft auf ein neues Funk-Protokoll setzt. Sonstige Neuerungen wird es offenbar nicht geben. Stattdessen heißt es, dass Microsoft die Spielehersteller wohl stärker dazu animieren möchte, Smartglass bzw. die Xbox Companion App zu berücksichtigen.
Die weiteren Informationen decken sich in etwa mit den vorherigen Gerüchten, allerdings ist nach wie vor unklar, ob Microsoft tatsächlich eine permanente Online-Anbindung voraussetzt. Die heutige Quelle kann dies nicht bestätigen, allerdings will Kotaku von anderen Entwicklern gehört haben, dass Microsoft diesen Weg tatsächlich gehen möchte.