Auf Microsofts Hausmesse „Spring Showcase“ in San Francisco wurden am vergangenen Mittwoch erste Infos zu Halo 4 verkündet. Als erstes Spiel der zweiten Halo-Saga wird es nicht mehr von Bungie, sondern von 343 Industries entwickelt. Die wichtigste Neuerung sind die leistungssteigernden Upgrades. Das rund 250 Mann starke Team bricht mit Bungies eiserner Regel der Chancengleichheit. Stattdessen soll man seinen Spartan-IV-Krieger genretypisch nach und nach aufpeppeln und seine Waffen sowie die Ausrüstung verbessern können. Wie das System im Detail funktioniert, wollten die Entwickler noch nicht verraten. Auch bei Fragen zu Waffenarsenal, Armor Abilities und anderen Feinheiten hielten sich Executive Producer Kiki Wolfkill und ihre Kollegen bedeckt.
Zu sehen gab es einen kurzen Trailer von zwei Mehrspielerkarten mit Halo-typischem Aufbau: Eine Solar-Anlage und eine Konstruktionshalle für den Kampf-Mech „Cyclops Mark II“. Am Rand der kompakten Areale gibt es jede Menge transparente Balkone, Treppen und schmale Korridore. Im Zentrum beider Schlachtfelder liegt eine Halle: Dort konzentrieren sich die Kämpfe auf den übereinander liegenden Plattformen, zwischen denen man mit Katapulten wechselt.
Sämtliche Karten werden übrigens nicht aus der Kampagne recycelt, sondern führen den Spieler an wichtige Punkte des Universums, welche man sonst nicht zu Gesicht bekäme. Die ohnehin flotten Kämpfe sollen noch ein wenig schneller ablaufen als in Halo: Reach. Außerdem soll Halo 4 das Gefühl der schweren, kraftvollen Rüstung besser vermitteln. Auch einen Koop-Modus deuteten die Entwickler mit nebulösen Worten an („eine Art, Halo zusammen mit Freunden zu spielen, wie man es nie zuvor erlebt hat“).
Im Einzelspielermodus rückt die Geschichte stärker in den Fokus, welche fünf Jahre nach Halo 3 ansetzt. Die Kampagne soll „cineastischer“ und düsterer ausfallen. Sie dreht sich um den Master Chief, seine Motivationen und seine Beziehung zu Cortana. Offenbar muss er seine langjährige künstliche Begleiterin vor einer neuen Bedrohung beschützen. Der Feind ist diesmal eine uralte Macht aus dem Halo-Universum, welche man bisher noch nicht zu Gesicht bekam. Die Covenant und die Flood kommen also nicht in Frage. Als Audio Director wurde übrigens Sotaro Tojima engagiert. Er arbeitete z.B. an Metal Gear Solid 4: Guns Of The Partiots. Zwei Bilder vom posierenden Master Chief gibt es in der Galerie zu sehen.