Umsteigen auf Windows 10: Bis Ende Juli bietet Microsoft Nutzern die Möglichkeit an, kostenlos auf das aktuelle Betriebssystem umzusteigen. Wer noch keinen Wechsel vollzogen hat, wird daran mit einem Hinweisfenster erinnert. Die aufdringliche Art, wie der Redmonder Konzern seine Kunden ein Upgrade auf Windows 10 nahe legt, wurde in der Vergangenheit kritisiert.
Knapp zwei Monate vor Ablauf der kostenlosen Wechseloption wird der Ton nun offenbar aggressiver. Wie mehrere Medien und auch Nutzer übereinstimmend berichten, wurde das Upgrade-Hilfs-Tool "GWX" jüngst abgeändert. Neuerdings schlägt einem Windows basierend auf Update-Einstellungen ein Upgrade-Datum vor.
Wenn der Anwender auf die Schaltflächen" Ok" klickt oder das Fenster schlichtweg über das rote "X"-Symbol schließt, wird das Upgrade auf Windows 10 zum zuvor genannten Termin vollzogen. Entsprechende Vorgehensweise kommuniziert Microsoft offen auch in einem Support-Beitrag: "Wenn Sie dieses Popupfenster schließen, wird der PC zum geplanten Zeitpunkt aktualisiert." Weil das Schließen des Hinweisfensters entgegen den Nutzererwartungen nicht in einer Ablehnung des Windows 10 Updates resultiert, wird Microsofts Vorgehen vielerorts als Irreführung gedeutet.
Das Unternehmen begründet die Maßnahme offiziell mit dem "Feedback der Kunden." Verhindern lässt sich das Upgrade, indem man auf den Link "hier" klickt. Bei der älteren Version des Hinweisfensters genügte das Wegklicken übrigens, um den Wechsel auf Windows 10 abzulehnen. Auf Heise findet ihr Screenshots zu beiden Bildschirmfenstern.
Schluss mit den Upgrade-Hinweisen macht Microsoft ab dem 30. Juli 2016. Ab diesem Zeitpunkt kann der Umstieg auf das aktuelle Betriebssystem nur über eine kostenpflichtige Version erfolgen. Windows 10 wird dann voraussichtlich in der Home-Edition 135 Euro und in der Pro-Variante 279 Euro kosten.