Nachdem ich dem Arzt aus dem Krankenhaus/Irrenanstalt/Splatterpalast des Schreckens mit der Alptraumfleischerei im Keller wiedergetroffen habe, (und sich keiner darüber wunderte wo sie waren, oder was zum Geier überhaupt vor sich geht), verschlägt es uns durch dieses merkwürdig kleine Dorf mit etwa fünf Gebäuden, mitsamt Ausguck. Angezogen vom Geräusch rasselnder Ketten zog es mich in die Scheune. Nach ein wenig hin und her, als beinahe die gesamte Scheune geplündert und ausgekundschaftet war, nahm ich mir vor, mich um den angeketteten Koloss zu kümmern. Ein Stück vor seiner hölzernen Gefängniszelle hiellt ich inne. Näher wagte ich nicht zu kommen, da ich fürchtete, das mit einem Mal der Hüne das Holz zersplittern und Sebastian Castellanos gewaltsam umbringen würde. Also ging's die Leiter hoch, zurück ins Obergeschoss.
Ich suchte mir ein schönes Plätzchen, wo ich anständig auf den Angeketteten zielen konnte und schoss. Da wurde es dann ungemütlich. Die gefangenen Gestalt brüllte los, Holz splitterte, das Rasseln der Ketten verstummte als er sich mit einem scheppernden Knall von denselben befreite. Als nächstes war nur das diabolische Brüllen einer Kettensäge zu hören, die nach frischem Fleisch gierte, dem ich instinktiv mit Fluchtgedanken begegnete. Kaum hatte ich mich umgedreht erkannte ich jedoch, dass sich mittlerweile das gesamte Dorf zwischen mich und meinen Fluchtweg gestellt hatte. Der schnelle Wurf einer Granate lichtete das Feld zwar, doch die Nachhut war sofort zur Stelle. Verzweifelt versuchte ich, mir den Weg freizuschlagen, was ich schnell wieder aufgab, ehe ich verzweifelt in eine Ecke zurückwich, in dem Versuch, meinen scheinbar unausweichlichen Tod ein Stückchen hinauszuzögern. Castellanos stand mit dem Rücken zur Wand. Ihm Gegenüber befand sich nun sowohl das Dorf, das durch die Tür vor ihm links kam, als auch der furchteinflössende Kettensägenriese, der sich seinen Weg durch die Dörfler bahnte.
Ich tat, was jeder Mann tat. Nahm die Beine in die Hand und rannte durch die Gegnermenge und hoffte, die Kettensäge würde mich nicht zweiteilen. Castellanos hatte Glück. Ich schob mich noch an einem Heuballen vorbei, zündete diesen mit einem Streichholz an und gewann wertvolle Sekunden. Die blutrünstige Menge versammelte sich hinter der Kettensäge, deren Träger von den Flammen verletzt aufschrie. Wieder schmiss Castellanos eine Granate. Es reichte nicht ganz. Das Feuer war fort und versessen stapfte die Kettensäge voran. Meine letzte Granate warf ich uns vor die Füße. Es kam zur Explosion. Ein toter Riese und ein schwer verletzter Sebastian Castellanos lagen auf dem Holzboden. Aber am meisten hatte das Spiel mit den Folgen der Explosion zu kämpfen. Die Framerate rutschte nämlich merklich ab und ich durfte für einen kurzen Moment der langweiligsten Diashow der Welt folgen. Langweilig deshalb, weil nichts mehr passierte. Danach durchforstete ich noch den Rest des kleinen Dorfes, das nun komplett ausgestorben war und fand eine Armbrust und eine Schrotflinte, die mir beide für den Moment rein gar nichts mehr brachten.
Danach verschwand ich aus dem Dorf. Das Kapitel war überstanden und ich nervlich am Ende.