Ankylo
Bekanntes Gesicht
Finde 299 € auf jeden Fall attraktiver als die 399 €, allerdings sehe ich aktuell immer noch keinen großen Nutzen in PlayStation VR. Für mich macht es den Eindruck als wäre die Zeit dafür noch nicht gekommen, denn momentan ist es eine nette Spielerei wie EyeToy, PlayStation Move oder Kinect. Trotzdem möchte ich es wirklich gerne einmal über eine längere Zeit ausprobieren, da mich so ein Erlebnis wie eine Achterbahnfahrt, die Erkundung einer fremden Welt oder ein Fallschirmsprung sehr reizen würden. Die Frage ist halt, ob dies überhaupt möglich ist, weiß nicht welche Anwendungen es für PS VR gibt, und ob es der Preis gerechtfertigt ist.
So war also meine Meinung im September zu PlayStation VR; interessant.
Hatte gestern und heute Morgen Zeit und habe deshalb fast vier Stunden mit PlaySation VR verbracht. Als erstes muss ich sagen, dass der Aufbau schon immens aufwendig ist. Zwar jetzt nicht im Sinne von schwierig, aber man muss endlos Kabel anschließen, was ärgerlich ist, wenn man PS VR nicht dauerhaft, sondern nur gelegentlich nutzen möchte. Doch kommen wir zum wichtigsten, der Erfahrung selbst.
Zu Beginn habe ich mich entschieden erst einmal Filme anzusehen und habe erst Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere und danach noch Findet Nemo 3D ein wenig angesehen. Das ist wirklich toll und wie im Kino, da man das Gefühl hat eine Leinwand vor sich zu haben. Am besten fand ich jedoch den 3D-Effekt, der viel besser als auf einem Fernseher wirkt.
Im Anschluss wollte ich noch Anwendungen und Spiele ausprobieren, aber das ist gar nicht so einfach, wenn man die Demodisk wegen eventueller Rücksendung nicht aufmachen darf. Habe mir aus dem Store dann Anywhere VR geholt, das eine simple Erlebnissoftware ist, die F2P ist. Hatte als Umgebung nur einen Strand und einen See, wobei man den Vulkan Fujji im Hintergrund sieht. Mehr als ansehen und sich im Kreis drehen konnte man da nicht, allerdings hatte man einen guten Eindrck von der Perspektive und vor allem von Entfernungen.
Da ich noch ein Spiel testen wollte, aber keines zur Hand hatte, habe ich mir Resident Evil VII fix ausgeliehen und bis zur bekannten Dinner Scene gespielt. Das ist wirklich genial umgesetzt, obwohl ich Horrorspiele nach wie vor doof finde, da der Ekel viel besser transportiert wird und das Spiel dadurch einen wirklichen Mehrwert erfährt. Vor allem wirkt so realistisch, aber das liegt auch daran, dass die Entwickler beispielsweise auf eine gute Architektur geachtet haben.
Problem bei allen ausprobierten Sachen war für mich die niedrige Auflösung und das alles etwas unscharf war. Habe das Headset mehrmals nach der Anleitung eingestellt, aber so richtig scharf wurde es nicht, sodass ich tatsächlich meine Brille aufsetzen musste, obwohl ich die im Alltag am Computer oder TV nie brauche. Allerhöchstens zum Autofahren, aber selbst da so gut wie nie. Aber mit der Brille hat es funktioniert, auch wenn es für mich extrem ungewohnt war.
Nächster Punkt ist für mich die Stabilisation des Bildes. Beim Spielen hat es eigentlich gut geklappt, aber bei den Filmen empfand ich es als etwas zu statisch, weshalb ich immer wieder die Bildposition mittels Controller kontrollieren musste. Weiß nicht woran das lag, aber ich fand dies alles irgendwie komisch.
Zuletzt noch das körperliche Empfinden. Bei den Filmen war es problemlos und hat bis auf die Korrektur des Bildes auch Spaß gemacht. Das war einfach wie alleine in einem Kino sitzen und bereitete mir keinerlei Probleme. Bei den Spielen sieht es anders aus. Solange man langsam voranschritt, ging es sehr gut, aber sobald Hektik und schnelle Bewegungen nötig waren, empfand ich es als unangenehm, aber mir wurde nicht schlecht davon.
Ingesamt finde ich PlayStation VR ist eine sehr nette Technikspielerei, aber mehr auch nicht. Zwar bot Resident Evil VII wirklich einen Mehrwert, aber ich sehe darin nichts großartiges, das Spiele aktuell auf eine neue Stufe bringt. Zumal ich es als anstrengend fand länger als eine Stunde zu spielen, da der VR Helm auch nicht so bequem ist. Ingesamt würde ich einen Kauf nicht empfehlen, da die Technik noch nicht ausgereift genug ist.