Da kann ich nur 100%ig zustimmen. Besonders Skyward Sword ist doch völlig neu. Die Steuerung, die Grafik, die Umgebung
Eigentlich wollte ich ja nichts mehr zu sagen, wegen Off-Topic aber da jetzt doch noch Antworten kamen geb ich nochmal meinen Senf ab.
Also Skyward Sword habe ich nicht gespielt, sondern lediglich über Let's Plays "durchgesehen" da ich keine Wii besitze und mir definitiv keine ins Haus kommt. Daher klammere ich dies jetzt einmal aus.
Alle anderen Zeldas seit SNES Zeiten habe ich allerdings verschlungen und bis zum Erbrechen gespielt, daher könnte man mich durchaus als Zelda Fan beschreiben.
Wenn ich sage dass für mich Zelda ein Negativbeispiel in Sachen stillstand ist, dann zweifle ich hier nicht die Qualität der einzelnen Titel an, sondern bemängle dass diese sich meiner Meinung sehr wohl immer wieder selbst kopieren. Was jeweils wechselt ist Grafik und Setting und das Drumherum. Der Kern/das Fleisch unterscheidet sich jedoch immer nur gering und es wird auch sehr viel recycling betrieben.
Die Story ist beispielsweise seit Jahren die grundsätzlich selbe. Kind/Jugendlicher in Dorf (der immer irgendwie ein Nachfahre vom vorigen Link ist) macht sich auf um Freundin/Schwester/Kind zu retten welches entführt wird. Dabei stösst er entweder auf Zelda welche er auch retten muss oder es stellt sich heraus dass die Entführte selbst Zelda ist. Dann muss er Masterschwert und oder Tri-Force und oder Amulette sammeln um am Ende Ganon(dorf) in irgendeiner Inkarnation zu besiegen.
Vom Spielablauf her ist es immer so dass ich über eine Oberwelt (sei diese nun per Pferd, Vogel oder Boot bereisbar) in neue Gebiete komme in denen es zum Tempel zu gelangen und diesen dann zu absolvieren gilt. Im Tempel suche ich kleinere Schlüssel um zum Zwischenboss zu gelangen, der mir einen Gegenstand hinterlässt mit dem ich dann den Masterschlüssel suchen und den Bossgegner besiegen muss.
Hier wird mitunter sehr viel recycling betrieben, was die Tempel an sich mit Wald, Wasser, Feuer, Wüstentempel angeht, die Gegenstände mit Enterhaken, Bumerang, Bogen und die Art wie sich ein Bossgegner besiegen lässt. Beispielsweise habe ich schon unzählige Male mit einem Bumerang Schnüre/Ranken/Arme treffen müssen um den Kern freizulegen oder mit dem Greifhaken den Schwachpunkt aus dem Gegner ziehen müssen.
Den Höhepunkt erreicht dies in Twilight Princess wo ein Bosskampf den man das ganze Spiel hindurch herbeisehnt lediglich eine Collage aus den vorherigen Bosskämpfen des Spiels ist - eigentlich dämlich da man dann schon von vornherein weiss wie er zu besiegen ist.
Gameplaytechnisch bleibt jeweils auch immer alles beim alten mit den altbekannten Fähigkeiten die man im Laufe des Spiels in Tempeln sammelt, denselben Schwertkombos, denselben Gegenständen, Gegnern etc.
Ich sage nicht dass diese Teile schlecht sind, das sind sie gewiss nicht, sie funktionieren alle ganz fantastisch - es ist nur so dass mich bei jedem Zelda immer wieder das Gefühl beschleicht wiederum dasselbe vorgesetzt zu bekommen - es gibt einfach zu wenig Überraschungen oder wirkliche Weiterentwicklungen. Das ist auch der Grund dass Zelda für mich von einem absoluten Über-Must-Have zu einem könnte-ich-mal-zocken Spiel geworden ist - ich bin einfach übersättigt vom immer gleichen.
Damit man mir nicht nachsagen kann ich würde nur Nintendo bashen wollen, muss ich sagen dass diese Übersättigung auch bei anderen vormals Must-Have's die sich nicht Weiterentwickeln da ist. Z.B. aktuell mit God of War: Ascension welches mich recht kalt lässt.
Zum Thema Okami ist besser als Twilight Princess gehen wir mal genauer durch.
Story: Punkt geht definitiv an Okami, denn während Zelda immer dieselbe Geschichte ohne grosse Überraschungen bietet, war Okami hier komplett neu mit einer echt gute Story aus der japanischen Mythologie mit einigen Überraschungen und Twists.
Atmosphäre: Hier sind beide sehr stark und je nach persönlicher Vorliebe verdienen beide Titel den Punkt, doch für mich bietet Okami hier auch mehr. Selten zuvor habe ich erlebt dass ein Spiel eine derart stimmige Welt schafft die die Atmosphäre der japanischen Mythologie, der japanischen Kultur und Geschichte so genial einfängt und charmant verpackt.
Art-Design und Grafik: Definitiv Okami. Punkt.
Gameplay: Hier sind sich die beiden Titel im Grunde sehr ähnlich. Es gibt simple Kämpfe gegen Monster, Erkundung einer riesigen Welt, Tempel/Dungeons in denen es neue Fähigkeiten gibt, Nebenquest etc. Doch zuätzlich zu diesen Dingen bietet Okami über die Zelda-typischen Gameplayelemente hinaus auch noch Innovationen im Genre mit dem genialen und allgegenwärtigen Pinselfeature.
Umfang und Langzeitmotivation: Hier sind beide Titel richtig dicke Brocken die enorm viel Spiel für ihr Geld liefern. Auch hier kann man wiederum beiden Titeln den Punkt je nach persönlichem Geschmack geben. Persönlich würde ich hier aber auch wieder Okami sehen da es doch noch länger dauert bis man alles gesehen hat - speziell was Nebenquests angeht hat Nintendo bei Twilight Princess etwas gegeizt.
Twilight Princess habe ich persönlich zu 100% durchgezockt, bei Okami habe ich dies nie geschafft da es einfach immer noch etwas zu tun gibt. Und durch das Rangsystem und Freischaltbares ist auch hier die Langzeitmotivation höher als bei Zelda wo man im Grunde in einem Durchgang alles gesehen hat.
Wenn man dies alles zusammennimmt sieht man dass Okami selbst dann nach Punkten gewinnt wenn man die Kategorien wo man beiden Punkte geben kann ausser acht lässt.
PS: Sorry für Off-Topic, aber ich konnte es nicht so stehenlassen dass Okami schlechter sein soll als Twilight Princess. Blasphemie.
PPS: Um doch noch etwas dem Thema beizutragen: Nur noch 2 Wochen bis Ni No Kuni!!