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Diskriminierung wegen "Dummheit"

kami1

Bekanntes Gesicht
Hi,
Grund für den Thread war ein Kommentar eines Users, der mich nachdenklich stimmte:
aalso Entweder er ist Geistig zurück geblieben[wo ich mich entschuldigen würde einen Krüppel beleidigt zu haben] oder er gehört zur Fraktion der User die zu blöd sind um Spieletests zu lesen

Warum darf jemand beleidigt werden, weil er nicht intelligent ist, aber nicht, wenn er geistig zurückgeblieben/behindert ist?
Einige sagen: "behinderte können ja nichts dafür"
Können "Dumme" etwas dafür?

Wie seht ihr das?
 
kami1 am 14.01.2008 19:26 schrieb:
Hi,
Grund für den Thread war ein Kommentar eines Users, der mich nachdenklich stimmte:
aalso Entweder er ist Geistig zurück geblieben[wo ich mich entschuldigen würde einen Krüppel beleidigt zu haben] oder er gehört zur Fraktion der User die zu blöd sind um Spieletests zu lesen

Warum darf jemand beleidigt werden, weil er nicht intelligent ist, aber nicht, wenn er geistig zurückgeblieben/behindert ist?
Einige sagen: "behinderte können ja nichts dafür"
Können "Dumme" etwas dafür?

Wie seht ihr das?

Interessante Frage :B Wenn ich schon mal hier bin:

Ich würde Leute als "dumm" bezeichnen, wenn sie unüberlegt (!), also durchaus fähig sind klar zu denken, handeln / sich äußern etc. Die "Dummheit" also somit ein Resultat der Bequemlichkeit/Faulheit ist ;)

Somit: Ja, "Dumme" können was dafür, weil sie dumm sind %) :P

Egal wie man es dreht und wendet, ich kann z.B. nichts mit Leuten anfangen, die nur oberflächlich durchs Leben stolpern und über nichts nachdenken. So sehe ich das.
 
Grundsätzlich darf niemand diskriminiert werden. Wie du aber sagst: Behinderte können nichts dafür. Einfach nur "Dumme" aber schon. Niemand muss dumm bleiben. Man kann ja was dagegen tun >>> LERNEN. Der soziale Hintergrund hat meiner Meinung nach nicht so viel mit der Intelligenz zu tun. Denn sich auf den Hosenboden setzen und lernen kann man auch, wenn man prügelnde Eltern hat. Dafür gibt es ja die Schulpflicht. Von daher können "normale" (nichtbehinderte) Menschen was dafür, wenn sie dumm sind.

Das ist meine Meinung.
 
ChaosQu33n am 14.01.2008 19:40 schrieb:
Grundsätzlich darf niemand diskriminiert werden. Wie du aber sagst: Behinderte können nichts dafür. Einfach nur "Dumme" aber schon. Niemand muss dumm bleiben. Man kann ja was dagegen tun >>> LERNEN.

Aber eben weil sie das ja nicht tun, sind sie dumm. Sie sind dumm, weil sie nicht lernen wollen und daher nichts wissen. Bei Behinderten ist die Sache ja, dass sie nichts lernen können.

Zwar ist es grundsätzlich richtig, dass man niemanden diskriminieren darf, aber im Falle von dummen Menschen, die sich ihre kognitive Beeinträchtigung selbst zu verschulden haben, würde ich sagen, dass man ihnen deren Dummheit vor Augen halten sollte. Von mir aus auch nicht unbedingt mit Nettigkeit.
 
Ich halte Menschen für dumm wenn sie ,bevor sie handeln oder sich äusern ,nicht darüber nachdenken was sie machen oder sagen. Wenn dann ein Blödsinn oder eine Beleidigung herrauskommen ist der Mensch für mich nicht nur dumm sondern auch noch dämlich. (Ich rede hier nicht von intuitiven Handlungen)
 
das ist zunächst mal eine frage der definition:

definiere ich dumm als niedrigen iq, so rückt das ja uu schon in die nähe der geistigen behinderung und schliesst, uu wieder, die möglichkeit der wissenmehrung von vornherein aus.
abwertende äusserungen ggü betroffenen sind natürlich geradezu verabscheuungswürdig, ich denke darüber müssen wir nicht lange diskutieren.

definiere ich dumm aber lediglich als dumm (dran-) stellen oder gedankenlos sein, dann sieht die sache anders aus und man darf -für meine begriffe- auch mal den ein oder anderen rüffel austeilen, natürlich ohne beleidigend zu werden.
 
Bonkic am 14.01.2008 19:55 schrieb:
das ist zunächst mal eine frage der definition:

definiere ich dumm als niedrigen iq, so rückt das ja uu schon in die nähe der geistigen behinderung und schliesst, uu wieder, die möglichkeit der wissenmehrung von vornherein aus.
abwertende äusserungen ggü betroffenen sind natürlich geradezu verabscheuungswürdig, ich denke darüber müssen wir nicht lange diskutieren.

definiere ich dumm aber lediglich als dumm (dran-) stellen oder gedankenlos sein, dann sieht die sache anders aus und man darf -für meine begriffe- auch mal den ein oder anderen rüffel austeilen, natürlich ohne beleidigend zu werden.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. :top:

Edit: Oder doch? :B

Ich hab mal interessehalber Wikipedia konsultiert:

wikipedia.de schrieb:
Der Begriff der Dummheit kann als der Gegensatz zur Weisheit verstanden werden. Meyers Konversations-Lexikon definiert Dummheit als das Unvermögen, aus Wahrgenommenem die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Der Begriff ist, ebenso wie der verwandte und mittlerweile ungebräuchlichere Begriff der Torheit, negativ konnotiert. Kennzeichen der Dummheit ist in der Regel mangelnde bzw. verminderte Intelligenz. Aus psychologischer- bzw. medizinischer Sicht spricht man von Intelligenzminderung, welche sich in einem deutlich unter dem Durchschnitt liegenden Intelligenzquotienten ausdrückt und deren Ursache sowohl in mangelnder Begabung wie auch Bildung liegen kann.

Aha. Das ist doch schonmal recht aufschlussreich. Die Definition sagt uns also, dass Bonkics erste Theorie die offiziell richtige ist. Ich finde dabei sehr interessant, dass als Ursachen sowohl mindere Begabung als auch Bildung fallen, denn mangelnde Begabung kann ja im Gegensatz zu geringer Bildung nicht behoben werden.
Wobei man natürlich auch hier darüber streiten kann, inwiefern beispielsweise ein Kind, das in der sozialen Unterschicht lebt/aufgewachsen ist, in der Lage ist, sich selbstständig (fort-) zu bilden (z.B. wegen Perspektivlosigkeit/"Scheißegal"-Haltung).

Als menschliches Charaktermerkmal ist die Dummheit allerdings nicht immer einfach zu erfassen; im Alltagssprachgebrauch versteht man darunter vor allem den Mangel an Verstand oder auch „gesundem Menschenverstand“. Die Grenzen zwischen Dummheit, unüberlegtem Verhalten und mangelnder Intelligenz sind eher fließend.

Im allgemeinen Sprachgebrauch scheint auch Bonkics 2. These richtig zu sein.

So far... ;)

(Fragt bitte nicht nach dem Sinn dieses Beitrags; ich finde das Thema ganz einfach sehr interessant :-D )
 
Also eigentlich kann man alles und jeden diskriminieren.
Ich find es immer doof wenn man Leute nicht anschnauzen darf nur weil sie behindert sind.
Soll nicht heißen das Diskriminierung etwas gutes ist,
sie ist aber auf keinen Fall weniger angebracht nur weil der Typ behindert ist.
Oder wie die Toten hosen es mal gesungen haben:
"Auch lesbische, schwarze und behinderte können ätzend sein!"
Allerdings solltet ihr aufpassen,
zu meiner Zeit im heim war mein Zimmernachbar auch geistig ziemlich zurückgeblieben und als ich mich zu oft über ihn lustig gemacht habe hat er mir die fresse poliert. :B :-D
Nur weil jemand doof oder behindert ist heißt das nicht das er weniger kritik verträgt oder sich nicht wehren kann....
Schaut mich an! :-D
 

Es ist was anderes, wenn man einen Behinderten anschnauzt, weil er bewusst etwas falsch gemacht hat und dann extra vorsichtig ist oder man ihn runter macht, weil er geistig behindert ist.

Wenn du dich über seine Behinderung lustig gemacht und auf die Schnauze bekommen hast, zurecht.
 
dsr159 am 18.01.2008 16:42 schrieb:
Es ist was anderes, wenn man einen Behinderten anschnauzt, weil er bewusst etwas falsch gemacht hat und dann extra vorsichtig ist oder man ihn runter macht, weil er geistig behindert ist.

Wenn du dich über seine Behinderung lustig gemacht und auf die Schnauze bekommen hast, zurecht.
Nöö ich hab ihn einfach so immer verarscht, außerdem war ich da noch jung und bestimmt n Kopp kleiner....
Außerdem hat jeder seine Schwächen auf denen andere rumhacken können.
Manche sind behindert, andere sind fett, hässlich, schwul oder weiß der Geier was.
 
PrinceRakeem am 18.01.2008 16:52 schrieb:
Außerdem hat jeder seine Schwächen auf denen andere rumhacken können.
Manche sind behindert, andere sind fett, hässlich, schwul oder weiß der Geier was.
Das Vorhandensein einer Schwäche bei jedem Menschen legitimiert aber nicht, dass man auf der Schwäche rumhackt.
 
ChaosQu33n am 18.01.2008 17:11 schrieb:
PrinceRakeem am 18.01.2008 16:52 schrieb:
Außerdem hat jeder seine Schwächen auf denen andere rumhacken können.
Manche sind behindert, andere sind fett, hässlich, schwul oder weiß der Geier was.
Das Vorhandensein einer Schwäche bei jedem Menschen legitimiert aber nicht, dass man auf der Schwäche rumhackt.
Ihr versteht irgendwie nicht worauf ich hinauswollte und verdreht mir die Worte im Mund.
Klar jeder kann hier schlaue und vernünftige Sätze hinschreiben.
Als ob von euch ganzen moralaposteln nieeeee einer auf der Schwäche von anderen rumhacken würde...
ich frag mich nru was das Theate immer soll,
nur weil jemand behindert ist, ist er ja nicht aus Glas und wird ja mal einen blöden Spruch verkraften genauso wie jeder andere mensch.
Und natürlich sollte man niemanden diskriminieren, ob Menschen mit behinderung oder ohne.
Darauf kommt es doch wohl nicht an?
 
Das Problem ist ganz einfach: Ein Behinderter kann nichts dafür, dass er behindert ist. Jemand der schlichtweg dumm ist, weil er keinen Peil von überhaupt etwas hat, der kann da sehr wohl etwas für.
 
Rakeem meint aber, dass man Behinderte wegen Dingen "anmachen" kann, die nichts mit der Behinderung selbst zu tun haben. So sollte man Behinderte nicht mit Samthandschuhen anfassen, wenn es um allgemeine Dinge geht, für die sie auch wirklich selbst schuld haben.
 
Naja, jetzt ist die Frage inwiefern man einem geistig Behindertem zusprechen kann, ob er an etwas schuld hat oder nicht. Ich hatte zum Beispiel einen geistig behinderten Jungen in meiner Grundschulklasse. Der hat bei einem Buch, das wir gelesen haben, ständig losgeheult "weil er es so traurig findet". Dann hatte er auch noch so einen Ordnungstick (hat immer alle Sachen passend zu den Tischkanten hingelegt :B ). Natürlich haben alle darüber hergezogen und ihn angemacht, wenn er wieder was angestellt hat. Aber wo ist die Behinderung schuld? Und wo ist das Bewusstsein der Person völlig dabei, bei dem was er grade angestellt hat?
 
ChaosQu33n am 19.01.2008 00:11 schrieb:
Aber wo ist die Behinderung schuld? Und wo ist das Bewusstsein der Person völlig dabei, bei dem was er grade angestellt hat?

Stimmt, hier hast du vollkommen Recht. Das kann man als Außenstehender bei geistig Behinderten schwer bis gar nicht beurteilen.

Andererseits bin ich dagegen, dass man Leute mit körperlichen Behinderungen in der Hinsicht mit Samthandschuhen anfasst. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum diese von manchen Menschen in Schutz genommen werden, wenn sie irgendeinen Mist veranstaltet haben, der an sich überhaupt nichts mit ihrer Behinderung zu tun hat.
 
Nehmen wir zum Beispiel mal einen körperlich Behinderten, der im Rollstuhl sitzt. Wenn der von Natur aus ein unfreundliches Arschloch ist, dann sollte man nicht davor zurück schrecken, ihm mal ordentlich die Meinung zu sagen, nur weil er keine Beine hat. So in dem Bereich...
 
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