Es heißt Agnostiker, nicht Agnostist.
Ach so. Danke
kein Wunder dass ich Probleme hatte das Wort zu schreiben.
Ich persönlich sehe ja den Glauben als bloßen Mittel zum Zweck. Das bedeutet, dass jeder Mensch für sich selbst feststellen muss, mit welcher Vorstellung er am besten zurecht kommt und welches Glaubensbild ihm weiterhilft. So mag der eine vielleicht überzeugter Christ sein, der nächste Moslem, ein dritter Agnostiker und der nächste wieder ganz was anderes. Und alle haben Recht. Von daher bedarf es meiner Ansicht nach keiner absoluten Antwort auf die Gottesfrage, sondern jeder muss für sich selbst eine befriedigende Antwort suchen.
Das ist auch der Grund, warum ich religiösen Dogmen und darauf basierenden Glaubensgemeinschaften kritisch gegenüber stehe: Sie schränken den Menschen auf vorgefertigte Lösungen ein, anstatt ihn zu befähigen, seine eigenen Antworten zu finden.
Wenn ich aber meinen persönlichen Glaubensvorstellungen eine Bezeichnung geben müsste, dann passt der Humanistische Unitarismus noch am besten, denke ich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unitarismus
Die Ansicht des Unitarismus hört sich gar nicht mal so schlecht an.
Ich les gern in der Bibel, aber ich lese sie auch mit kritischen Augen. Ich hab viele Fragen. Meine Tante sagt, dass es in der Bibel auch Abschnitte gibt, wo der Mensch sogar aufgefordert wird, alles in Frage zu stellen. Der christliche Gott
möchte sogar, dass man ihn in Frage stellt.
Klingt eigentlich logisch. Denn wenn man nur blind glaubt, dann kann der Glauben nicht 100% echt sein. Sobald ein offensichtlicher Gegenbeweis kommt, dann ist der Glauben weg. Oder wenn einem gefragt wird, warum man glaubt, kann man es nicht wirklich beantworten. Aber wenn man erst zweifelt und alles kritisch sieht und nach langem Beschäftigen über das Thema Gott anfängt, an ihn zu gllauben, dann können weder gute Gegenargumente noch sonstiges dieses Glauben erschüttern. Vielleicht schon, aber es wäre nicht mehr ganz so einfach.
Vielleicht irre ich mich in dieser vermutung und hab in diesem Absatz nur dummes Zeug geschrieben. Denn viele Gläubige, die blind glauben, sind oft so fanatisch, dass sie Gegenbeweise oder anderes gar nicht mitkriegen. Aber ist das ein wahrer Glaube?
Was sicher ist, 10 Menschen können ein gleichen Text aus der Bibel lesen, und jeder von den 10 würde eine andere Botschaft darin sehen. Zu dem Schluss sind einmal ein Mitbewohner und ich gekommen.
Diese Geschichte mit Adam und Eva und der verbotene Frucht ist ein gutes Beispiel.
Was mir an der Bibel nicht so gefiel ist bei der Offenbarung, dass nur Christen von Jesus gerettet werden und in den Himmel kommen. Aber selbst dass kann man auch anders sehen. Vielleicht rettet Jesus die anderen nur deshalb nicht, weil er nicht-Christen einfach nur nicht retten
kann . Es muss ja nicht heißen dass nicht-Christen in die Hölle kommen. Würden nicht-Christen in einem Himmel für Christen überhaupt da zufrieden sein? Heiden, die an Odin und co. glauben sind doch in Walhalla viel besser aufgehoben.
Alles eine frage der Interpretation
Ich persönlich glaube auf jeden Fall an den Glauben. Egal welchen. Der Glaube selbst ist ziemlich mächtig. Es kann Trost spenden und Ängste nehmen. Negativer Glauben kann aber auch Ängste schüren. Viele mächtige Menschen haben und hatten, die Religion missbraucht, um andere zu unterdrücken. Um Macht über andere zu haben.
Im Mittelalter passte es ja gut dass es hieß, wenn man Selbstmord macht, dann kommt man in die Hölle. So trauten sich zum Beispiel viele verzweifelte Bauern nicht, den Schlussstrich zu ziehen und so konnten die Fürsten diese Bauern genüßlich ausbeuten. wenn die Angst vor Hölle nicht wäre, dann wäre die Gefahr etwas größer dass einige Bauern sich bei zu starkem Ausbeuten das Leben nehmen. Ob es damals Menschen gab, die sich trotz Angst das Leben nahmen?