Microsoft sorgte nach der Enthüllung der Xbox One für eine deutliche Kontroverse als es hieß, dass man gebraucht gekaufte Spiele erst wieder übers Netz kostenpflichtig aktivieren muss, wenn man sie spielen will, da die Xbox One-Spiele an die Konsole gebunden sein werden. Consolewars berichtet dabei, dass man dafür angeblich den
vollem Spielepreis zahlen müsste. Nun zeigt sich aber, dass dies nicht der Fall ist. Die Aktivierungskosten belaufen sich "nur" auf rund
40€. Da sind wir doch alle erleichtert, nicht wahr?
Aber im Ernst: Microsoft sorgte mit widersprüchlichen Angaben bisher für einige Aufregung, vor allem weil das Thema "Gebrauchtspielgebühren" sehr empfindlich ist und viele Kunden sehr schnell verärgert. Zwischenzeitlich hieß es ja auch, dass Gamestop weiterhin Gebrauchtspiele der PS4 und Xbox One dann weiterverkaufen wird und darf. Das wurde zum Anlass genommen, dass die Gebrauchtspielgebühren einfach nur eine Falschmeldung seien. Allerdings ist es kein Widerspruch, denn Einzelhändler dürfen weiterhin Spiele der Xbox One als Gebrauchtspiele verkaufen, aber erhalten im Grunde nur noch
10% des Weiterverkaufspreis, da Microsoft mit seinen Gebrauchtspielgebühren den Großteil für sich selbst einstreicht, bzw. die eigentlichen Publisher des jeweiligen Spiels. Das Preis des Gebrauchtspiels dürfen die Einzelhändler weiterhin selbst bestimmen, allerdings lässt sich erahnen, dass dieser sowieso nicht allzu hoch sein kann, wenn der Spieler nachher ein weiteres mal zahlen muss.
Die Seite
MCV will aber von Einzelhändlern bereits erfahren haben, wie man sich den Verkauf- und Ankauf von gebrauchten Xbox One-Spielen dann vorstellen müsste. Einzelhändler müssen den Bedingungen von Microsoft zustimmen, damit sie die Gebrauchtspiele verkaufen können. Dadurch würde man ein eigenes "Gebrauchtspiel-Framework System" für sie einrichten. Wenn also ein Xbox One-Spiel eingetauscht wird, würde man sich bei Microsoft einloggen und die Zugangsdaten des Xbox Live-Accounts des ehemaligen Besitzers des Spiels löschen. Vermutlich erhält ein Neukäufer dann auch im Gesamtpreis die Zugangsdaten, wobei der Einzelhändler nur einen Bruchteil des Verkaufspreises erhält.
Offiziell will Microsoft dies aber bisher nicht bestätigen.
"Wir wissen, dass es einige Verwirrung um gebrauchte Spiele auf der Xbox One gibt und wir wollen ein wenig Klarheit dazu bringen, was wir bestätigt haben. Während viele mögliche Szenarien diskutiert wurden, haben wir bisher nur bestätigt, dass wir die Xbox One dazu geschaffen haben, dass es unseren Kunden möglich ist Spiele bei Einzelhändlern einzutauschen und wieder zu verkaufen. Darüber hinaus haben wir keine spezifischen Szenarien bestätigt."
Immerhin: Wer bei seinem Freund spielt und sich mit seinen Account-Daten einloggt, wird keinesfalls eine Gebühr zahlen müssen.