Die G8-Staaten haben sich auf eine Aufstockung der Entwicklungshilfe um 50 Milliarden US-Dollar jährlich bis 2010 und einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt geeinigt.
«Dies ist nicht das Ende der Armut in Afrika, aber es ist die Hoffnung, dass sie beendet werden kann», sagte der britische Premierminister Tony Blair heute in Gleneagles.
Die Hilfsleistungen umfassen 50 Milliarden US-Dollar zusätzliche Entwicklungshilfe, einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt und ein «Signal» für eine neues Handelsabkommen. Zudem habe man sich dem Ziel eines weltweiten Zugangs zur Behandlung von Aids und dem Aufbau einer Friedenstruppe für Afrika verpflichtet.
Afrika soll die Hälfte der zusätzlichen Entwicklungshilfe erhalten, also 25 Milliarden Dollar. Dies ist eine Verdoppelung der Unterstützung für den Kontinent. Im Schlussdokument der G8-Staaten wird auch der im Juni vereinbarte geplante sofortige Schuldenerlass für 18 arme Länder, darunter 14 in Afrika, mit einem Umfang von 40 Milliarden Dollar festgeschrieben.
Die Vereinbarung werde nicht allen Wünschen gerecht, sagte Blair. «Aber sie ist ein realer, erreichbarer Fortschritt.» Der britische Premierminister machte deutlich, dass weitere Massnahmen folgen müssten. «Es ist ein Anfang, nicht das Ende.»
Blair äusserte sich nach einem Treffen der G-8 mit den Staats- und Regierungschefs sieben afrikanischer Länder. Die Beratungen in Gleneagles waren trotz der Terroranschläge in London fortgesetzt worden. «Wir beraten heute im Schatten des Terrorismus», sagte Blair. «Aber der wird nicht verdunkeln, was wir hier erreichen wollen.» (sam/ap/sda)