Als jemand der keinen einzige FF-Teil vor 13 gespielt hat (nur mal bei sieben zugesehen), kann nur sagen, dass das Spiel mega geil ist. Vielleicht bin ich ja nicht so verblendet wie andere Leute. So wie andere Leute vielleicht Resident Evil 6 super finden, weil sie die alten Teile nie gespielt haben!? Jedenfalls liebe ich z.B. das Kampfsystem und es ist für mich jedem rundenbasierten Käse überlegen. Bei Secret of Mana beschwert sich auch keiner, dass es nicht rundenbasiert ist. Da finde ich richtiges Timing + richtige Auswahl des Angriffs (und in Fall von 13 des Paradigmas) viel spannender.
Das Kampfsystem finde ich bisher auch gar nicht das Problem (Rundenbasiert waren die Teile eh nicht mehr nach III und wer klassisches ATB als einzigwahres Kampfsystem für FF darstellen will lügt sich damit auch einen rein). Die Art wie man quasi auf einer höheren Ebene die Kämpfe kontrolliert gefällt mir bisher gut und dass es sehr langsam über den Spielverlauf aufgebaut wird funktioniert auch und treibt das Spiel gut vorran (könnte aber potentiell bei einem erneutem Durchspielen sehr nervig werden). Bin auch schon in Kapitel neun, also einigermaßen weit im Spiel würde ich sagen.
Dass keine Städte, Oberwelt und NPCs da sind, der kleinste Ansatz von Nebenbeschäftigungen erstmal nicht vorhandenden sind
(ja, ich weiß von Kapitel 11s Existenz) mag einem Final Fantasy Fan in der Seele wehtun, aber das ist nichtmal der Punkt. Ein Spiel mit dem Aufbau "geradeauslaufen -> Grafik bewundern -> Kämpfen -> Cutscene -> geradeauslaufen" ist einfach kein gutes Spiel in meiner Ansicht, egal was auf der Packung steht.
Und die Story ist ja auch nicht gerade ein Meisterwerk. Gerade letztens fand bestimmt die vierte Stelle im Spiel bisher statt, an der ein Charakter raushaut:
-> "Hey Charakter X, ich muss dir unbedingt was ganz GANZ wichtiges sagen!"
->
'Bossgegner kracht durch die Decke'
-> Kampf
-> Gespräch wird nach dem Kampf vergessen
-> irgendwann später großes Drama weil der Charakter es nicht der Party mitgeteilt hat
Das ist doch kein gutes Storytelling?
Klischeeansammlungen wie dieses treten ständig auf und ein Großteil des Rests ist meist ein zusammenhangsloses Reinquetschen von Final Fantasy VII-Plotlines. Damit man zeigt, dass man sein godgame nicht vergessen hat oder so. Leider auf die falsche Art.
Dazu kommt dann noch diese Skyward-Sword-Level-von-Bevormundung, die dem ganzen den Deckel drauf setzt. "Nein, du darfst nicht mehr als 100m zurückgehen, was solltest du denn potentiell da hinten denn wollen?", "Du darfst nur so weit leveln wie Spiel das gerade will. Alles andere wäre ja spielerische Freiheit.", "Gruppenanführer wechseln? Lol nein."
Und das Anschleichen-System, dass ja der einige Fetzen von Gameplay ist, der außerhalb von Kämpfen verbleibt, ist auch denkbar schlecht umgesetzt. Keine Ansatz von Spieltiefe da, oder gar sinnvolles Verhalten der Gegner. Wieso sollte man auch irgendwelche Mechaniken einbauen, um das System interessant oder abwechslungsreich zu gestalten?
Final Fantasy XIII ist ein grottiges Final Fantasy, ja. Aber es ist auch sonst nur ein mittelmäßiges Spiel.
(Natürlich alles noch subject to change, bin ja noch nicht durch bin mit dem Spektakel)