Vor allem aber bieten die Spiele ein so tolle Hintergrundgeschichte in Sachen Videospielgeschichte. BioWare wurde mit Baldur's Gate von Interplay beauftragt, die zu damaligen Zeit in Besitz einer AD&D-Lizenz der Firma TSR waren. Letztere wurde später von Wizards of the Coast übernommen, die ihrerseits Magic: The Gathering erfunden haben.
Um nicht komplett alleine dazustehen, erhielt das junge Studio BioWare Hilfe von Black Isle Studios, die wiederum kurz vorher von Interplay ausgegliedert waren. Diese entwickelten zuvor Wasteland, dessen Rechte dann an EA gingen, und im Anschluss daran die geistigen Nachfolger Fallout und Fallout 2. Nach Baldur's Gate nutze man BioWares Infinity-Engine. Zwar folgten noch Planescape: Torment sowie Icewind Dale 1 +2, jedoch hatte man im Anschluss bei Entwicklungen mit großen technischen und dadurch finanziellen Problem zu kämpfen, weshalb das Studio schließen musste.
Zuvor gab es jedoch noch einen Prototypen eines Fallout 3, der jedoch aufgrund des Verkaufs der Lizenz für Fallout 3 +4 + 5 von Interplay an Bethesda mehr oder weniger verloren ging. Interplay selbst ging kurze Zeit darauf ebenfalls in die Insolvenz und Bethesda erhielt meines Wissens die kompletten Rechte. Da zahlreiche Entwickler nach der Schließung zu Obsidian gewechselt sind, konnten sie am Ende ihre Visionen doch noch in Fallout: New Vegas einbauen, weshalb unter den alten Fans der Reihe auch New Vegas als das bessere Fallout gilt.
Finde es wirklich spannend, welch große Kreise Baldur's Gate gezogen hat und den enormen Einfluss auf die Entwickler westlicher Rollenspiele. Für Black Isle Studios war es das Ende, während BioWares Stern aufstieg und am Ende Bethesda half zur heutigen Größe zu gelangen.