Ich bin jetzt zwar keins von diesen "enttäuschten Gesichtern", aber ich kann schon verstehen, wenn man es als monoton bezeichnet.
Man kann im Endeffekt Ballern und Schleichen. Ein paar Gegenstände gibt's noch, die braucht man aber auch nicht um das Spiel durchzuspielen.
In vielen Spielen muss man nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen, um zum Abspann zu gelangen. Geht mir ja bei God of War momentan genauso. Ich schnetzle mich ganz primitiv mit den Chaosklingen durch. Das ganze Kampfsystem durchblicke ich da auch nicht und komme wohl trotzdem durch.
Nur kritisch betrachtet bieten die meisten Spiele doch kein besonders facettenreiches Gameplay. The Last of Us muss ich da nicht ausnehmen. Ich sehe ja ein, dass die spielerische Abwechslung hätte größer sein können.
Wenn ich es jetzt einfach mal mit Batman: Akham City vergleiche, das ich auf grad spiele, ist es wortwörtlich monoton. Da gibt's viel mehr Möglichkeiten sich zu bewegen und zu kämpfen, und natürlich viele Gadgets.
Mag sein, dass Arkham City da so ein Beispiel für spielerische Abwechslung ist. Aber inwiefern man jetzt passende Pendants zu den Gadgets von Batman hätte einbauen können, fällt mir erstmal nicht ein. Dadurch ginge die Authentizität aus meiner Sicht schnell verloren. Man kann nicht so vielfältig ausgerüstet durch die Postapokalypse stapfen, wenn man ja prinzipiell nur einen Rucksack dabei hat. Da konnte man schon froh sein, dass man mit der Zeit halbwegs viele Waffen zu Verfügung hatte.
Falls ich mir spontan ein The Last of Us 2 einfallen müsste, dann könnte ich mir vorstellen:
Oh, bitte kein zweiter Teil. Zumindest nichts mehr mit Ellie und Joel. Bin einfach der Ansicht, man kann es fast nur versauen. Bei Uncharted hätte ich übrigens auch super mit der Trilogie leben können. Eine runde Sache, sozusagen. Aus meiner Sicht natürlich nur, klar.
-Größere Areale, wo man nicht gezwungen ist, alle Gegner zu metzeln, sondern diese auch umgehen kann
Ist man ja nicht immer. Es gibt einige Stellen, an denen man auch mal ein paar Gegner umgehen kann. :o
Von der Größe her war ich zufrieden, da ich immer noch wusste, wo ich hin muss. Und das Spiel braucht das auch, um die Story straff halten zu können, finde ich.
-Areale, wo man Snipern kann oder alternativ Schleichen oder Ballern (beim The Last of Us wird man im Endeffekt sofort Enttarnt, wenn man das Gewehr benutzt)
Ein schallgedämpftes Scharfschützengewehr, meinst du? Wie baut man das ein, ohne dass es zu leicht oder gar langweilig wird? Mit ganz wenig Munition vielleicht für eine schallgedämpfte Waffe. Aber mir hat es gut gefallen, dass man eben nicht schleichen
und ballern kann. Schleichen ist aber wie gesagt in vielen Situationen möglich. Da ich ohnehin eher defensiv spiele, ähnelt es aus meiner Sicht auch Splinter Cell. Was ich sehr gut finde.
-Vielleicht auch eine Möglichkeit sich an Feinden vorbeizuschleichen wie Hitman (wieso erkennen die Typen aus zig Metern Entfernung sofort, dass ich keiner von Ihnen bin?)
Also vorbeigehen in Verkleidung? Ja, hätte man eventuell einbauen können. Und bei der anderen Geschichte hast du nicht unbedingt unrecht. Aber Joel ist auch komplett anders gekleidet als die Hunter.
-Möglichkeiten, die Umgebung zu benutzen, also sowas wie, keine Ahnung, auf hängende Gegenstände zu ballern um Gegner auszuschalten. Oder Fallen aufstellen
Fallen aufstellen? Na ja, Nagelbomben vielleicht? Gibt's nicht en masse, aber der Spieler soll sich ja auch nicht komplett verbarrikadieren und ein Minenfeld errichten. Wäre wieder unrealistisch, da man kaum so viele Materialien findet und die spielerische Herausforderung wäre nicht vorhanden, da man nur drauf warten muss, dass alle Gegner in die Fallen tappen.
-Etwas was es nur mal kurz in Left Behind gab: Areale, wo menschliche und infizierte Feinde gleichzeitig auftauchen. Und eben die Möglichkeit, beide gegeneinander aufzuhetzen
Da geb ich dir absolut recht. Das Szenario war in Left Behind auch sehr gut gemacht. Hätte man im Hauptspiel noch öfter einbauen können.
Bitte nicht. Das würde die Spannung zerstören. Ein Spiel, das so stark darauf bedacht ist, eine Story mit liebevoll designten Charakteren zu präsentieren, braucht einfach eine engere Führung durch die Abschnitte. Was wäre das ein Gefühl, wenn man stundenlang in der Postapokalypse rumlatschen könnte... Mal angenommen, das Konzept würde durchgesetzt. Was macht man in solchen offenen Abschnitten? Gegner killen, plündern und seine Fähigkeiten verbessern?
Ne, das wäre überhaupt nichts für mich. Damit würde ich einfach aus der Story gerissen werden und das Interesse am Spiel verlieren.
Was the Last of Us neben Gameplay bräuchte, wäre was Orginelles, Zämbiz sind inzwischen so abgedroschen das ich allein deswegen das spiel nicht haben will. (Und weil die Charaktere keinen interessanten Eindruck auf mich machen, vielleicht sind sie ja besser, aber ich sehe da nur Onkel Zauselbart und Ellen Page auf nen Depri-tripp, ist mal überhaupt nicht meine Welt)
Hart und voreingenommen. Wenn das Spiel deshalb keine Chance bei dir hat, tut's mir echt leid.